Amtsblatt der Stadt Steyr 1983/3

Künstler von hohen Graden: Wolfgang Schulz, Flöte, und Helmut Deutsch, Klavier. Glanzvoller Duoabend im Alten Theater Das vierte Kon,r.ert der scchsteili gcn Kamme rn1usikreih e des Kulturamtcs der Stadt Steyr a m 22. l 'ebruar im Alten Theater 1i1ach te mit Musikcrn bdannt. welche sic h im heim ische n und internatio- nalen Musikleben bereits mehrfa ch aus - ze ichnen konnten . Wolfgang Schul; , ge- bürtiger I i111e1 . Solo0ötist der Wiener Philharm\lniker. demonstrierte in ein- drucksvoller Wci se mit se inem In strument. was bei ri.:rf'ektcr technischer Beherr- schun g. verb unden mit bewundernswer- tem /\tcmc1nsat1. aus di esem herauszuho- len ist. Wunderschöne Kantil ene in der Mit1ellage. kraf'lvolle Tonwiedergabe in alil:n l lühi.;n. ohne g rell ,.u werden. schwe- bender Klan, n\lch in den tiefen Berei- chen ,eichnen das Spiel des Kün stlers aus. Sein Partn e,. I kl111ut De utsch. als Wiener der musikalischen rraditi o n dieser Stadt eng vi.;rbu nd en. war ni cht nur ein feinsin- niger Begle it er. \o nd e rn 1eigte auch bei den versc hied ens ten So l\lc inla ge n se ine gla n,.vo lle Beherrsc hung des Klaviers in a ll en Be lan gen . Die Dynamik se in es Srie- les ä ußerl e sich vor allem in der priiziscn liestaltung der häufi gen Ucgenslitzc. wel- che s ich in den ausgewä hlten Werken fanden . Der Abend wurde e röffne t mit der 1. Sonate h-Moll , BWV 1030, von J. S. Bach ( 1685 - 1750). Sie entstand mit den beiden anderen 1724 in Köthen. In der Wiedergabe dieses dreisätzigen Opus konnten die beiden Künstler vor allem ihr geradezu traumhaft abgestimmtes Zusam- menspiel präsentieren, wobei neben der wohlk lingenden Kanti lene der Flöte die überaus zarte Begleitung des Klaviers her- vorzuheben ist. Das einzige Werk für Flötensolo von Franz Schubert ( 1797 - 1828) folgte im Programm, nämlich lntro- duction und Thema mit Variationen über 40/116 ..Trockene Blumen", op. 160, DY 802 aus dem Jahre 1824. Das Lied selbst ist die Nr. 18 a us der „Schönen Müllerin " 1823. Schuberts Variationenkunst offenbarte sich auch hier, ihre gegensä tz lichen Teile wurden von den beiden Inte rpreten in meisterhafter We ise ges taltet und vorbild - li ch wiedergegeben . Cacsar Franek ( 1822 1890), als Sohn deutscher Eltern in Liillich geboren, kam in jungen Jahren nach Paris , wo er seine musikalische Ausbildung erhielt, vom Kla- vier zur Orgel kam und hier seinen künst- lerischen und kompositorischen Schwer- punkt fand. Sein formstrenger Klassizis- mus, verbunden mit differenzierter Har- monik, gibt seinen Werken das Gepräge. Herkunft und Wirkungsställe zeigen sich in seinen Kompositionen vor allem im Seit Jahren erfreut sich Otto Schenk bei seinen Gastspie- len in Steyr der Gunst des Publi- kums, das seinen lebendigen Humor besonders schätzt. Gern gibt der Mei- ster Autogramme, wenn es gewünscht wird auch aufeinen ,,Gipshaxn'~ Veranstaltungen der Volkshochschule 12. 4. Dienstag Exkursion INTERPLASTIC-WERK - EUDORA-WERKE, Wels. - Leitung: Elvira Baier. 15 4 Freitag, 18 Uhr, • • VHS-Haus, Promenade 9: Einführungsvortrag „KLOSTER GLElNK". - SOL Helmut Lausecker. 16. 4. Samstag, 14.30 Uhr Führung KLOSTER GLEINK. - Lei- tun g : SOL Helmut Lausecker. 19 4 Dienstag, 19 Uhr, • • VHS-1 laus, Promenade 9: Einführungsabend zur Theaterauffüh- rung ,,JUNO UND DER PFAU". - Tragöd ie von Sean O'Casey. - D r. Hel- ga Ripper gibt anhand von Textbeispie- len eine Einführung in das Stück und iiber den Autor. auffälligen Dur-Moll-Wechsel, der in sei- nen Werken zu finden ist, so auch in der Sonate A-Dur, welche auf dem Programm stand. Die vier Sätze, in denen der Kla- vierpart fülligen Orgelklang wiederzuge- ben s ucht , forderten von den Musikern rhythmische Prägnanz, melodisches Ein- fiih lungsvermögen und technische Brillanz neben intensiver Konzentration für das anspruchsvolle Werk. Es wurde zum musi- kalischen Höhepunkt des Abends . Die zahlreichen Zuhörer spendeten stii rmi- schen Beifall für die gebotene grandiose Leistung der Künstler. Zwei Zugaben wurden noch musiziert. Zuerst ein Teil aus der Sici liano in g-Moll, dem 2. Satz aus der Flötensonate II in Es-Dur, BWV 1031, dann als Kontrast zum Abschluß „Le petit negre" für Klavier von C. Debussy. J. Fr.

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