Amtsblatt der Stadt Steyr 1983/3

Neue Büche Nutzung der Sonnenenergie Heinrich 1-lebgen: ,,BAUEN MIT DER SONNE." 160 Seiten, 27 x 21 cm, DM 29.-, ENERGIE-Verlag, Heidelberg. In diesem Buch werden erstmals in aller Ausführlichkeit konkrete Detailvorschläge gemacht, wie in unserem Klima mit vertret- barem Aufwand Sonnenenergie passiv ge- nutzt werden kann. Die Stärke des Buches liegt darin, daß es nicht lediglich das Denkbare skizzenhaft dar- stellt, sondern das mit vertretbarem Aufwand Machbare konkret bis ins gestalterische und bautechnische Detail behandelt. Aufwendige Lösungen, z. B. energetisch fragwürdige Glashäuser, werden weniger ausführlich be- handelt als Maßnahmen , die für das Normal- haus brauchbar si nd . Zugunsten der prakti- schen Umsetzbarkeit wurde auf das Spekta- kuläre verzichtet. Viel e der Vorschläge si nd ohne Mehraufwand realisierbar. Der allgemeinverständlich geha lten e Text wird durch eine Fülle klar gesta lteter und detailliert erläuterter Zeichnungen, Ta bellen und Planungsbeispiele ergänzt, die allein fast die Hälfte des Buches ausmachen und dieses geradezu zu einem Nachschlagewerk aufwer- ten. Neben freistehenden Einfamilienhäusern werden hierbei ebenso die Möglichkeiten der passiven Sonnenenergienutzung bei Reihen- häusern und Mehrgeschoßbauten behandelt. Das Buch richtet sich sowohl an den interes- sierten Laien als auch an die Fachleute aus der Baubranche. Insbesondere für Architek- ten stellen zahlreiche Unterlagen eine wichti- ge Planungshilfe dar. Gartenpraxis ,,NATURGEMÄSSER PFLANZEN- SCHUTZ IM NUTZGARTEN." - Schädlin- ge - Krankheiten - Bekämpfung. 152 Seiten, 48 Farbfotos und 154 Schwarzweißzeich- nungen auf Tafeln. Gebunden, DM 29.50. KOSMOS-Verlag, Stuttgart. Vorbeugende Maßnahmen sind der beste Pflanzenschutz im <Jarlen. Wo Krankheiten und Schädlinge überhandnehmen, liegen oft Anbaufehler, falsche Sortenwahl oder un- günstige Witterungsverhältnisse zugrunde. Nicht selten steht dann der Hobbygärtner vor den Fragen „Welcher Schädling?", ,,Welche Krankheit?" und „Was dagegen tun?" Dr. Max Heirnann, leidenschaftlicher Pflanzen- pathologe, kennt die Probleme im Garten durch langjährige Berufspraxis und stets re- gen Kontakt mit vielen Kleingärtnern. Aus einer Fülle von Wissen und Erfahrungen hat er hier die häufigsten Krankheitsursachen und ihre Auswirkungen zusammengestellt und gibt wirksame Ratschläge zum Vorbeu- gen und Abwehren. Der Bestimmungsteil ist übersichtlich ge- gliedert nach Pflanzenart, Schadbild und Ur- 36/112 sache, der Schaden selbst nach dem Ort des Befalls: Blatt, Frucht, Wurzel, Zweig und Stamm. Knappe, präzise Texte beschreiben die Schadbilder, charakteristische Farbfotos und Zeichnungen verdeutlichen sie. Für die vorbeugenden und bekämpfenden Methoden stehen biologische und mechanische Verfah- ren im Vordergrund. Ein Arbeitskalender erinnert an die im Laufe des Jahres anfallen- den Maßnahmen. Dank der klaren Darstel- lung vermag der Leser mühelos die Schäden und ihre Ursache zu erkennen, zu bestimmen und abzuwehren. Wer möglichst gesundes, giftfreies Obst und Gemüse anbauen und ernten will, findet in diesem informativen Ratgeber viele hilfreiche Anregungen. Kunst der Romanik großartig dargestellt Anton Legner: ,,DEUTSCHE KUNST DER ROMANIK". Aufnahmen von Albert Hirmer und lrmgard Ernstmeie r-Hirmer. 700 Seiten, 465 Schwarzweißabbildungen auf 406 Tafeln und 96 Farbabbildungen auf 90 Farb- tafeln. 24,5 X 31 cm. Leinen, DM 198.. HIRMER-Verlag. Die erstaunliche und teilweise unbekannte Vielfalt der romanischen Kunst des deutsch- sprachigen Raums umfassend darzustellen und fotografisch neu zu erschließen, ist dieser großen Hirmer-Monographie einzigartig ge- lungen. Der Band vereint die Fülle des künstlerischen Erbes aus der Epoche der salischen und staufischen Kaiser und vermit- te lt einen faszinierenden Einblick in alle Teilgebiete. Der gewaltige Stoff wurde so gegliedert, daß eine intensive Auseinander- setzung mit den Kunstgattungen möglich ist. l)er Leser wird von der Außen- und Innener- schein ung des sakra len Bauwerks zu dessen Ausstattung und zu den Mobili en des Kir- chc nraums, zur Bild- und Schatzkunst ge lei - tet und sachkundig in die einzelnen Bereiche eingeführt : Bauwerke, Kapitcllplastik , Por- talanlagen, Wandgemälde, Fußböden, Kir- chendecken sowie Glasgemälde, Stein- und Stuckplastik , l lo lzsk ulptur, bemaltes Inven- tar, Monumenta lwerk c in Bronze, Bronzege- rät, Goldschmiede- und Elfenbeinwerke; Sie- gel, Buchmalerei und Paramente. Der Autor, Prof. Dr. Anton Legner, Direk- tor des Schnlit.gcn -Musc ums der Stadt Köln, beschreibt die Kunst der Romanik vor allem unter den Aspekten von l lciligtum und Kult- bild, Reliquicnvcrchrun g und Bildertheolo- gie, der ikono logische n Programme und der liturgischen Bestimmung, des Bildstils und des Stilbildes, der Korrespondenz der Bild- künste, der farbigen Erscheinungsform der Gegenstände und ihrer ästhetischen Faszina- tion, oft im Wortlaut der interpretierenden Inschriften an den Kunstwerken oder in Zitaten und Zeugnissen der Zeitgenossen. Diese Gesichtspunkte werden erweitert um Fragen der Antiken- und Byzanz-Rezeption, der konkreten Einflüsse und Zusammenhän- ge, der Träger dieser Kunst, der imperialen, adeligen, kirchlichen und monatischen Stifter und Auftraggeber. Schließlich sucht der Band Einblicke zu vermitteln in den Herstel- lungsprozeß der einzelnen künstlerischen Techniken. Man sieht den Architekten bei der Vermessung, die Maurer und Steinmet- zen beim Bau der Kirchen, den Bildhauer, den Glasmaler, den Goldschmied und den Buchmaler bei der Arbeit, so wie es die Künstler selbst dargestellt haben. Mit seinen 560 Bildern vereint der großan- gelegte Tafelteil aussagekräftigste Beispiele aus allen Kunstgattungen in Bildwiederga- ben von bisher kaum erreichter ästhetischer Qualität. Die Aufnahmen entstanden in mehrjähriger Vorbereitung in Kirchen und Museen von über 160 Städten und Ortschaf- ten der Bundesrepublik, der Deutschen De- mokratischen Republik, der österreichischen, schweizerischen und französischen Nachbar- gebiete. Eindrucksvoller und umfassender wurde das Kunstschaffen dieser großen Epo- che deutscher Geschichte bisher nicht darge- stellt. Garten als Lebensraum Roland Rainer: ,,GÄRTEN." 268 SW-Bil- der, 129 Farbbi lder, 241 Seiten, S 685.-, AKADEMISCHE VERLAGSANSTALT Graz. Der als Architekt von Gartenstädten be- kannte Autor zeigt und erörtert in diesem Buch die verschiedensten Gärten verschie- denster Zeiten und Kulturen, um die Trieb- krärte, Vorstellungen und persönlichen Wün- sche aufzudecken, die zu ihrer Entstehung und Gestaltung geführt haben. Er folgt nicht dem Schema historischer oder vermeintlicher hi stori scher Entwicklungen, sondern fragt nach Sinn und Wesen des Gartens. Dabei geht er von den neu entdeckten Heil- und Wildkräutern, den „wilden Gär- ten" und den brennenden ökologischen Fra- gen der Zeit aus. Er behandelt zunächst Gärten als Lebensräume, die sich Bewohner meist selbst als erweiterte Wohnung, als persönlich gestaltete wandel- und veränder- bare grüne Umwelt geschaff~n haben, wie die alten Haus- und Hofgärten unserer, aber auch der mediterranen und der Städte Asiens und Ostasiens. Die kleinen Gärten des Vol- kes, die Schreber-, Siedler- und Bauerngärten werden a ls charakteristische, selbst geschaffe- ne Lebensräume besonders ausführlich ge- würdigt. Dabei werden auch die Beziehung Straße, Haus und Garten und ihre gesell- schaftl ichen Hintergründe analysiert. Am Beispie l der Gärten verschiedener Kli- mazonen englischer, ma urischer, iranischer, chinesischer Gärten - wird nicht nur die Abhängigkeit von Boden und Klima, son- dern auch von den Lebensgewohnheiten der Bewohner und von ihrem Weltbild darge- stellt. Einen nicht minder wichtigen Teil des Buches bilden die als Sinnbild der Welt und als Kunstwerk aufgefaßten und gestalteten Gärten Irans, Chinas und Japans einerseits, die völlig anders gearteten und gestalteten repräsentativen Gärten der Renaissance und die großen barocken Gärten des Absolutis- mus andererseits, die Sinnbilder der gesell- schaftlichen Vorstellungen und Machtver- hältnisse sein sollen. In diesem Zusammenhang wird auch der Einfluß der Gartenkunst auf den Städtebau ebenso behandelt wie der Einfluß der Glas- häuser auf die Anfänge der „modernen Ar- chitektur" im vorigen Jahrhundert. Europäische Baukunst von der Antike bis zur Gegenwart Wilfried Koch: ,,BAUSTILKUNDE." 496 Seiten mit über 2000 Zeichnungen, 12 Fotos, 51 Kartenseiten und 100 Seiten, 5sprachiges Glossar. - DM 98.-, MOSAIK-Verlag, Mün- chen. I967 veröffentlichte Wilfried Koch die „Kleine Stilkunde der Baukunst", die eine deutsche Auflage von rund 200.000 Exempla- sit'yr

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