Amtsblatt der Stadt Steyr 1983/2

10 3 Donnerstag, 19.30 Uhr, • • Stadttheater: Gastspiel des Landestheaters Linz: „MACBETH." Tragödie von William Shakespeare. Abonnement I - Gr. A und C und freier Verkauf - Restkarten sind ab 4. 3. an der Kasse des Stadtthea- ters Steyr erhältlich. 13 3 Sonntag, 19.30 Uhr, • • Stadtsaal, Stelzhamerstr. 2a Ein Abend mit HANS-PETER HEINZL. 16 3 Mittwoch, 19.30 Uhr, • • Dominikanersaal, Griinmarkt 1: Vortrag Mag. pharm. Hans Brauner: ,,EWIGE JUGEND UND WUNDER- HEILER." Ein Reisebericht über Korea und die Philippinen (mit Lichtbildern). 17 3 Donnerstag, 19.30 Uhr, • • Altes Theater: OPERETTENABEND mit Melodien von Robert Stolz, mit Birgit SARATA. * Allfällige weitere Veranstaltungen des Kulturamtes der Stadt Steyr werden du rch Rundfunk, Presse und Anschlag bekanntgegeben. Eintrittskarten sind ca . 14 Tage vor Veranstaltungstermin von Montag bis Freitag in der Zeit von 10 bis 12 Uhr in der Auskunft des Rathauses Steyr und an der Nachmittags- bzw. Abendkasse erhältlich. Bei ihrem Gastspiel im Steyrer Jazz. Corner präsentierte sich Elly Wright als Seal-Sängerin im Format einer Ella Fitzgerald. Der vitale Swing-Vortrag übertrug sich unmittelbar aufdas Publi- kum. Großen Anteil am „swingenden" Musizie~~n hatten die begleitenden ,,Mexas . Mit der Inszenierung des Märchenspiels „Aladin und die Wunderlampe" gelang dem Ensemble des Stadttheaters St. Pölten eine spannende Aufführung, bei der die Kinder begeistert mitgingen. Kammermusikabend von hoher Qualität Im dritten Abonnement-Kammer- konzert des Kulturamtes der Stadt Steyr am 18. Jänner im Alten Theater, das sich eines guten Besuches erfreute, war erstmals in unserer Stadt das Duo Rudolf Leopold, Cello, und Teresa Turner-Jones, Klavier, zu hören. Die beiden Künstler, die vor allem weniger bekannte, daher selten zu hörende Werke auf ihrem Programm hatten, legten eine faszinierende Probe ihres hohen Könnens ab. Von der techni- schen Präzision, der makellosen Wie- dergabe im Geiste der Komponisten abgesehen, brillierten die überaus sym- pathischen Musiker vor allem durch ihr traumhaft abgestimmtes Zusam- menspiel. Der Cellist überzeugte durch feinen, schwebemk11 Tu11 i11 alku Tun- lagen , der volle Klang seines Instru- mentes verstärkte den ausgezeichneten Eindruck. Die Pianistin, technisch bril- lant und wirkungsvoll im Gebrauch des Pedals, war in allen vorgetragenen Stücken eine kongeniale Partnerin. Der Abend wurde eröffnet mit der Sonate op. 6 in c-Moll des amerikani- schen Komponisten Samuel Barber (1910 - 1981), dessen individualistisch- vitale Aussage klassizistischer Prägung in allen drei Sätzen eindrucksvoll ge- staltet wurde. Mit der Sonate A-Dur, op. 69, 1808 von Ludwig van Beetho- ven geschrieben, konnten die Künstler die Beherrschung wienerischer Musi- zierkunst überzeugend unter Beweis stellen. Die drei Sätze wurden in be- glückender Einheit dargeboten , wobei das Scherzo mit seinen rhythmischen Verschiebungen an die „Frühlings-So- nate" denken ließ. Nach der Pause stand Bela Bart6k ( 1881 - 1945) mit seiner 1. Rhapsodie, Werk 88 von 1928, auf dem Programm. Es ist dies eine Bearbeitung von Bart6k des op. 86, geschrieben für Klavier und Violine. Der erste Teil, ein Moderato, moduliert um den Ton G, zeigt im wesentlichen ein harmonisches Ge- wand , ohne die spezifische Eigenart Bart6ks zu mindern. Eine ungarische Vulksweise bildel Jie MduJik. Der zweite Teil hat Csardas-Charakter, ist angenehm anzuhören und erfreute durch seine spritzige Interpretation. Die Sonate F-Dur, op. 6, 1883 vom l9jährigen Richard Strauß komponiert, wurde zum begeisternden Abschluß. Schon dieses Jugendwerk ist typisch für den großen Meister, dessen Harmonik und melodische Arbeit später so unver- kennbar werden sollte . Als Zugabe spielten die Künstler das Abendlied von R. Schumann. Es war ein großer Abend, für den die Zuhörer begeistert dankten . J. Fr. 33173

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