Amtsblatt der Stadt Steyr 1983/1

Mit 7500 Kilometern ist die Transsib die längste Eisenbahnstrecke der Welt. Zwischen Moskau und Wladiwostok verkehren jeden Tag 300 Züge, transportieren Menschen und Güter. Ländliche und städtische Siedlungen sind entlang der Linie entstanden, in einem Gebiet, das klimatisch und geographisch außergewöhnlichen Charakter aufweist. Auch in wirtschaftlicher und in politischer Hinsicht hat der Name Transsib einen aben- teuerlichen Klang: Bisher ungenutzte Boden- schätze machen die weiten Landschaften, die riesigen Wälder, die zugefrorenen Seen und Flüsse zu Objekten vielfältiger Machtinteres- sen. Im Jahre 1983, ein Jahrhundert nach der Eröffnung der durchgehenden Transsibiri- schen Bahnlinie, soll die Baikal-Amur-Magi- strale (BAM) dem Verkehr übergeben wer- den. Eine neue Transsib also, die zur zusätz- lichen Verkehrsschlagader Rußlands werden soll. Enzo Pifferi hat fünf Jahre an seinem Bildband gearbeitet, unzählige historische Abbildungen liefern eine Fülle von Informa- tionen. Pifferi selber, dazu die Autoren Gui- do Gerosa, Vittorio Lojacono und Giorgio Lise ergänzen die Präsentation der faszinie- renden Transsib mit kompetenten Texten und Legenden zu den Fotografien. Der Bild- band liegt nun in der zweiten Auflage vor. Leben mit schönen Dingen \Yerner J. Schweiger: ,,WIENER WERK- STATTE" - Kunst und Handwerk 1903 - 1932. Fotos von Gerhard Trumler u. v. a . 288 Seiten mit 194 Farb- und 506 Schwarzweiß- abbildungen. Großformat 24 X 29 cm. Lei- nen, einfarbig geprägt, mit einfarbigem Schutzumsc~lag, S 1200.- . CHRISTIAN- BRANDSTATIER-Verlag. In Jahre 1903 wurde mit der Wiener Werk- stätte eine Institution gegründet, die „durch mustergültige Edelarbeit und erlesenen Ge- schmack zur Erzieherin der gesamten zivili- sierten Welt wurde und so bestes Wiener Wesen zu wahrhaft internationaler Bedeu- tung erhob" (Franz Cizek). Um so bedauer- licher ist es, daß über die Wiener Werkstätte, die international den unerreichten Höhe- punkt des Kunsthandwerks im 20. Jahrhun- dert darstellt und deren erstaunlich moderne Haltung auch noch in der heutigen Zeit nachwirkt, bisher keine Gesamtdarstellung in Buchform existierte. Das vorliegende Werk ist so der erste Versuch, das Gesamtkunst- werk „Wiener Werkstätte" in einem reprä- sentativen Bild- und Textquerschnitt vorzu- stellen. In einer Zeit der schlechten Massenpro- duktion und der gedankenlosen Nach- ahmung längst überkommener Stile sah die Wiener Werkstätte ihre Aufgabe darin, Zweck und Form wieder zn einer Finheit zu verbinden. Das technische Mittel dazu waren erstklassige handwerkliche Fähigkeiten. „Unsere Stärke soll in guten Verhältnissen und guter Materialbehandlung bestehen", formulierten 1905 Josef Hoffmann und Kolo Moser das Arbeitsprogramm. Die überall fühlbare Absicht war es, das gesamte Leben mit schönen Dingen zu um- geben, um schließlich Schönheit und Leben zu einer Einheit zu bringen. Das Ergebnis war, ein letztes Mal noch, das Gesamtkunst- werk. Das Exempel dafür wurde das von Josef Hoffmann erbaute und von der Wiener Werkstätte zur Gänze ausgestaltete Palais Stoclet in Brüssel, das als bedeutendste Ge- samtschöpfung des Jugendstils überhaupt gilt. Von ihr stammen alle Details der Innen- Ärzte- und Apothekendienst an Samstagen, Sonn- und Feiertagen im Jänner/}:ebruar 1983 STADT Jänner: 15. Dr. Grobner Anna-Cornelia, Frauengasse 1, Tel. 61241 16. Dr. Ludwig Roland, Im Föhrenschacherl 14, Tel. 62 2 60 22. Dr. Pflegerl Walter, Reindlgutstraße 4, Tel. 61 6 27 23. Dr. Schlossbauer Gerhard, Wickhoffstraße 4, Tel. 63 6 24 29. Dr. Ruschitzka Walter, Garsten, Am Platz! 1, Tel. 22 6 41 30. Dr. Andel Alfred, Goldbacherstraße 20, Tel. 22 0 72 Februar: 5. Dr. Grobner Anna-Cornelia, Frauengasse 1, Tel. 61241 6. Dr. Nones Rudolf, Sebekstraße 1, Tel. 63 76 22 12. Dr. Winkelströter Helmut, Leopold Werndl-Straße 16, Tel. 24 0 35 13. Dr. Holub Hugo jun. , Gaswerkgasse 11, Tel. 64 25 45 MÜNICHHOLZ: Jänner: 15./ 16. Dr. Winkler Hans, Forellenweg 10, Tel. 63 1 62 22./23. Dr. Hainböck Erwin, Leharstraße 11, Tel. 63 0 13 29./30. Dr. Urban Peter, Schlühslmayrstraße 129, Tel. 22 86 42 Februar: 5.16. Dr. Winkler Hans, Forellenweg 10, Tel. 63 1 62 12./ 13. Dr. Urban Peter, Schlühslmayrstraße 129, Tel. 22 86 42 ausstattung, von den Möbeln über die Be- leuchtungskörper bis zum gesamten Hausrat, ja selbst der Garten. Denn der Wiener Werk- stätte war kein Gegenstand zu unbedeutend: Neben Möbeln erzeugte sie auch Geschirr, Besteck, Schmuck, Email-, Keramik- und Glasarbeiten, Bucheinbände, Tapeten, ver- schiedenes Papier, aber auch Postkarten und die kurzlebige Mode waren ihr Metier. Neben einer großen Anzahl von ständigen und freien Mitarbeitern (z. B. Gustav Klimt für das Palais Stoclet, Oskar Kokoschka, dessen „Träumende Knaben" von der Wie- ner Werkstätte publiziert wurden, Egon Schiele mit seinen Postkarten) prägten vor allem Carl Otto Czeschka (Silberarbeiten, ZAHNÄRZTLICHER NOTDIENST: Jänner: 15./16. MR. Dr. Lechner Kurt, Enge 24, Tel. 23 0 19 22./23. Dentist Vaclavik Franz Otto, Haratzmüllerstraße 2, Tel. 24 6 64 29./30. Dr. Werner Alfred, Rooseveltstraße 12, Tel. 51 8 19 Februar: 5.16. Dr. Zamba Ulrich, St. Ulrich, Tel. 22 5 73 12./ 13. MR. Dr. Glöckler Johann, Bad Hall, Hauptplatz 11, Tel. 0 72 58/25 75 Der zahnärztliche Notdienst kann je- weils von 9 bis 12 Uhr in Anspruch genommen werden. Allenfalls notwen- dige Veränderungen in der personellen Besetzung des zahnärztlichen Notdien- stes werden in der Tagespresse ange- kündigt. APOTHEKENDIENST: Jänner: 10./ 16. Apotheke Münichholz, Mag. Steinwendtner OHG, H.-Wagner-Straße 8, Tel. 63 5 83 17./23. Ennslt:Itenapotheke, Mag. Ohner, Arbeiterstraße 37, Tel. 24 4 82 24./30. Stadtapotheke, Mag. Bernhauer OHG, Stadtplatz 7, Tel. 22 0 20 31. Löwenapotheke, Mag. Schaden, Enge 1, Tel. 23 5 22 Februar: 1./6. Löwenapotheke, Mag. Schaden, Enge 1, Tel. 23 5 22 7./13. Taborapotheke, Mag. Reitter KG, Rooseveltstraße 12, Tel. 62 0 18 Der Bereitschaftsdienst beginnt jeweils Montag, 8 Uhr früh, und endet näch- sten Montag, 8 Uhr früh. Stoffe), Bertold Löffler, Michael Powolny und Vally Wieselthier (Keramik) und Eduard Josef Wimmer (Mode) das Erscheinungsbild durch mehr als zwei Jahrzehnte. Im umfangreichen Anfangskapitel befaßt sich der Autor ausführlich mit der Grün- dung, den Einflüssen und dem Werdegang dieses einzigartigen Unternehmens. Den Hauptteil aber bilden an die 200 Farb- und über 500 Schwarzweißabbildungen, die in Kapiteln nach dem Gebrauch bzw. der Funktion angeordnet wurden. Außerdem beinhaltet der Prachtband ausführliche Bio- graphien der künstlerischen Leiter und von über 200 Mitarbeitern, ein ausführliches Lite- raturverzeichnis und ein Generalregister. 35

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