Amtsblatt der Stadt Steyr 1982/12
Auch in diesem Winter stark eingeschränkte Salzstreuung Die Schäden durch Salzstreuung koste- ten in der Vergangenheit der Stadt Steyr jährlich Milli onen. Das Ta usalz frißt die Beton- und Stahlkonstrukti onen und zerstört die Straßenbeläge. Bereits im ver- ga ngenen Winter wurde die Salzstreuung extrem eingeschränkt. Dank der Disziplin der Autofahrer kam es zu keiner Minde- run g der Verkehrssicherheit. Auch in die- sem Winter wird nur mehr bei extremer Witterung auf folgenden Bergs trecken Salz als Streumittel gegen Glät te verwen- det: Blümelhuberberg bis zum Schutzweg Schlüsselhofgasse; die Bergstrecke Wol- fern straße bi s Firma Ratzinger; die Ver- bindung Schnallentor-Wieserfeldplatz; Wiesenberg; Annaberg bis Schutzweg; Leitnerberg; Michael Vogel-Berg; Dam- berggasse im Bereich der Unterführung; Plenkelberg; Arbeiterberg; Dr.-Klotz- Straße; Bahnunterführung Isabellenhof; Bergstrecken der Autobuslinien. Die starke Reduzierung der Salzstreu- ung wird bei extremem Winterwetter si- cher Schwierigkeiten im Verkehrsfl uß bringen. In solchen Situationen ist die Alternative zum Salz die reine Splittstreu- ung. Sie ist zeitraubend, hat keine so nachhaltige Wirkung und muß daher öfter wiederholt werden. Das bedingt mehrma- liges Befahren der Verkehrswege, mehr Bereitscha ft sdienst und erhöhten Materi- al- und Geräteeinsatz mit entsprechend großen Kosten . Das heißt, mit anderen Worten: die Kosten für den Winterdienst werden sich bei gleichzeitiger Abnahme der Flüssigkeit des Verkehrs wesentlich erhöhen. Warum bleibt man dann nicht gleich bei der Salzstreuung, wenn die Altern ative teurer und weniger verkehrssicher ist? Diese Frage stellt sich nicht nur für Steyr, sie wird durch die praktische Erfahrung (auch in anderen Städten) beantwortet: die Schäden durch Salzstreuung kosten ein Vielfaches mehr als der erhöhte Ein- satz mit reiner Splittstreuung. In Öster- reich wie im Ausland se tzt sich die Mei- nung durch, daß dies aufgrund der ange- spannten Lage der Kommunen volkswirt- schaftlich nicht mehr vertretbar ist. Dane- ben bewirken di e Tausalze auch schwere ökologische Schäden, die erst jetzt zuneh- mend erkannt werden. Angesichts dieser Fakten bleibt nur der Appell an di e Kraftfahrer zur Mitarbeit, denn es sind j a auch ihre Steuergelder, die bei Reduzierung der Salzstreuung gespart werden. Was kann der Kraftfahrer zur Verkehrs- sicherheit im Winterbetrieb beitragen? Wintertüchtige Ausrüstung des Kraft- fahrze uges . Früher von zu Hause wegfahren, damit Zeit nicht auf Kosten der Verkehrssi - cherheit gewonnen wi rd. _ Bei extremen Wetterverhältnissen ein öffentliches Verkehrsmittel benutzen. Auf Brücken und neuen Asphaltdecken gilt ein genere ll es Streuverbot für Salz. Auch auf priva ten Gehsteigen soll auf Salzs treuung verzichtet und dafür Splitt gestreut werden. Auf keinen Fall soll aber bei Salzstreuung eine Streumenge von 15 Gramm pro Quadratmeter überschritten werden. Salz a uf Gehsteigen zerstört nicht nur Belag und Randfassung, es zerstört Schuhwerk, schädi gt am Gehsteigrand ste- hende Bäume und bereitet Tieren Schmer- zen. Die Gemeinnützige Wohnungsgesell- schaft der Stadt Steyr will im Bereich ihrer Objekte die Gehsteige nur mehr mit Splitt bestreuen, die gleiche Praxis wird auch bei städtischen Liegenschaften angewendet. Aus dem Stadtsenat Für Maßnahmen zur Steinschlagsiche- rung oberhalb des Märzenkellerhanges bewilligte der Stadtsenat 170.000 S. Zur Erhaltung kulturhistorischer Bausubstanz gewährt die Stadt zur Sanierung von Ge- wölben am Objekt Stadtplatz 34 einen Zuschuß von 44.600 S. Ein für die Regu- lierung der Steiner Straße benötigtes Grundstück kostet 180.000 S. Die aus dem Jahre 1953 stammende Telefonanlage im Amtsgebäude Redtenbachergasse wird mit einem Kostenaufwand von 253.000 S er- neuert. Im Rahmen der Weihnachtsaktion l982 bewilligte der Stadtsenat für 900 bedürftige Rentner 270.000 S. Der Bau zusätzlicher Straßeneinlaufschächte zur Oberflächenentwässerung der Redtenba- chergasse kostet 70.000 S. Zur Sanierung des Daches auf dem Garderobengebäude bekommt der ATSV eine außerordentliche Subvention in der Höhe von 120.000 S. 150.000 S kosten 680 neue Mülltonnen. Zum Ankauf von Einrichtungen für den Zubau des Feuerwehrdepots Gleink be- willigte der Stadtsenat 120.000 S. Für die Erweiterung der Ausschreibung des Archi- tekten-Wettbewerbes Wehrgraben stimm- te der Stadtsenat einer Erhöhung der Ho- norarforderung von 142.600 S zu. Im Zuge des großen Ölunfalles beim BMW-Kanal am 6. Oktober 1981 zeigte sich, daß die Stadtfeuerwehr für einen solchen Kata- strophenfall unzureichend ausgerüstet ist. Extrem gefährdet war damals das Brun- nenfeld Dietach, die Wasserversorgungs- anlage der Stadt. Die Stadtfeuerwehr be- kommt nun als Vorsorge für den Katastro- phenfall eine Mindestausstattung im Wer- te von 700.000 S. Als erste Rate bewilligte der Stadtsenat 325.200 S. Der Rest wird im nächsten Jahr investiert. Die Behebung von Hochwasserschäden im Bereich des Ramingbaches kostet 75.000 S. Für die Gutscheinaktion 1982 zur Anschaffung von Wäsche und Beklei- dung für Säuglinge bewilligte der Stadtse- nat 157.500 S. An den Kos ten für die Blinklichtanlage an der Ennser Straße im Bereich der GFM beteiligt sich die Stadt mit 30.000 S. Ein Mehrzweckseitenschnee- pflug für den Einsatz im Winterdienst kostet 122.000 S. Die Stadt ersetzt dei GWG Mietzinsausfälle durch leerstehende Arztpraxen, Geschäftslokale und Abstell- flächen in der Höhe von 95.300 S. Die Umwelt schützen: Splitt statt Streusalz Sie bekommen verpackten Splitt bei der Fa. EDER in Sierninghofen (Abfahrt Wolfern-Sierninghofen) Selbstabholung -Auf Wunsch auch Zustellung Rufen Sie uns an: Tel. O72 59/23 28 8/452 sieyr
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