Amtsblatt der Stadt Steyr 1982/12

Dr. Bruno Kra/o- wetz (Bildmitte) konnte dem Bundeskanz ler ei- nen sehr erfreu- lichen Bericht über die Situation des Unternehmens ge - ben. Am Gespräch mit dem Regierungschef nahmen von Seite der GFM auch Dipl.-Pysiker Ro- bert Kralowetz jun. , Direktor Ing. Hel- mut Novak und Zentralbetriebsrats- obmann Walter Bräuer teil. Fotos: Kranzmay r arden eine entsprechende Verbesserung der Zahlungsbilanz, denn BMW-Steyr ex- portiert die Motoren zu hundert Prozent. Bis Jahresende muß über die Förderung für BMW entschieden sein. Die Bayern haben auch noch Standorte in Regensburg oder Frankreich im Auge. Die fre ien Flä- chen im Werk Steyr würden dann nach Auskunft der Werksleitung als Lagerräu- me verwendet werden und es käme dann nur zu einer Ausweitung um 60 Arbeits- plätze. Bei seiner Begrüßungsrede zur Informa- tionsveranstaltung über „die wirtschaft- liche Situation der Region Steyr" im voll- besetzten Stadttheater freute sich Bürger- meister Weiss, daß sich Bundeskanzler Kreisky bei seinen drei Betriebsbesuchen in Steyr von der Leistungsbereitschaft und dem Qualitätsbewußtsein der Belegschaft überzeugen konnte. Weiss erinnerte an die Vorsprache von Steyrer Kommunalpoliti- kern 1977 bei der Bundesregierung in Wien über die wirtschaftlichen Probleme steyr li 1 .. der Region und dankte K.reisky für die Initiative zur Gründung des BMW-Moto- renwerkes in Steyr, womit die Stadt drin- gend notwendige 1000 Arbeitsplätze be- kommen habe. ,,Die geplante Ausweitung um weitere 800 Arbeitsplätze ist für uns lebenswichtig", sagte Weiss , ,,wir haben 1500 Stellungsuchende, auf eine freie Stel- le kommen 20 Arbeitslose" . Das Stadt- oberhaupt klagte über die Benachteiligung Steyrs beim Straßenbau. Steyr habe noch immer keinen Anschluß an die Westauto- bahn, die Stadt mit dem zweithöchsten Wirtschaftsaufkommen im Zentralraum sei von den österreichischen Hauptver- kehrsadern abgeschnitten. Bundeskanzler Dr. Kreisky erinnerte zu- nächst an seinen Aufenthalt in Steyr in den dreißiger Jahren, tausende Menschen in der Stadt hatten damals keine Arbeit: „Keine Stadt in Österreich war so schlecht dran wie Steyr und das hat sich mir für ein Leben lang eingeprägt" , sagte Kreisky. „Als in den Jahren 1974/75 die ersten Fortsetzung auf Seite 36 GFM-ein vorbildliches Unternehmen ,,Ich bin froh, wieder einmal in ei- nem Betrieb zu sein, wo es keine Pro- bleme gibt, die an mich herangetragen werden", freute sich Bundeskanzler Dr. Kreisky bei seinem Besuch im Unter- nehmen der Gesellschaft für Ferti- gungstechnik und Maschinenbau Ak- tiengesellschaft (GFM) in Steyr. Se- niorchef Dipl.-Ing. Dr. Kralowetz, Eh- renträger der Stadt Steyr, konnte dem Bundeskanzler einen sehr erfreulichen Bericht bieten: Bei einem Jahresumsatz von einer Milliarde Schilling exportiert GFM 98 Prozent der Produktion - Schmiedemaschinen, Durchlauf- schmiec:lemaschinen und Kurbelwel- lenfräsen - in alle Welt. Seit Jahren hat man bei GFM durchschnittlich fast zehn. Prozent des Umsatzes wieder in- vestiert. Die Aufträge sind bis 1984 gesichert. Das Unternehmen beschäf- tigt in Steyr 850 Mitarbeiter, in Ampfl- wang 150 und 200 in einem Zweigwerk in den USA. Künftig will GFM we- niger in Gebäude und Anlagen inve- stieren und die Mittel für die Neuent- wicklung von Maschinen einsetzen. Dr. Kralowetz dankte für die bisherigen staatlichen Investit ionshilfen , wies aber darauf hin , daß GFM zur Finanzie- rung von Innovationen wesentlich mehr staatliche Hilfe benötigen würde. Bürgermeister Weiss informierte den Bundeskanzler über die Notwendigkeit des Anschlusses der Region Steyr an die österreichischen Hauptverkehrswege. Im Bild rechts vorne Landesrat Ing. Reich! ttnd f.,hStv. Dr. Grünner. 5/ 449

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