Amtsblatt der Stadt Steyr 1982/12

Österreich und der Marshallplan Wanderausstellung in Steyr Vizebürgermeister Heinrich Schwarz eröffnete am 11. November vor dem Rat- haus die Wanderausstellung „Österreich und der Marshallplan", die zehn Tage in Steyr gezeigt wurde. Die an.läßlich der 35. Wiederkehr der Inauguration des Mar- shallplanes konzipierte Informations- schau zeigt die Entstehung des Marshall- planes und die Leistungen des ERP-Fonds für die österreichische Wirtschaft. Daß in den Anfangsjahren des Mar- shallplanes die ERP-Lieferungen bis zu zwei Drittel aus Lebensmitteln, vor allem Grundnahrungsmitteln, bestanden , ist heute nahezu in Vergessenheit geraten. Die für die österreichische Wirtschaft tra- gende Bedeutung des ERP-Fonds wird durch Farbfotos dokumentiert, die in Ge- samt- und Detailaufnahmen einzelne Wirtschaftssektoren zeigen. Das für Österreich sehr vorteilhafte Marshallplan-Vergabesystem brachte der österreichischen Wirtschaft 1962 bis 1981 fast 24 Milliarden Schilling an Investi- tionskrediten durch den ERP-Fonds. Das·zentrum des Ausstellungspavillons veranschaulicht am Beispiel von Karten und Statistiken die Leistungen des Mar- shallplanes und des ERP-Fonds für be- sonders Interessierte: Wer wußte, daß al - lein die direkte Marshallplanhilfe 100 Dol- lar pro Österreicher ergab? Trotz aller Kritik, die von Historikern Vizebürgermeister Heinrich Schwarz konnte zur Wander- ausstellung auch Botschaftsrat Carl Clemenl von der Botschaft der USA in Wien sowie Frau Dkfm. Höferer und GD Klimesch als Vertreter der Öster- reichisch-Amerika- nischen Gesellschaft begrüßen. Fotos: Hartlauer am Marshallplan geübt wurde, zeigt gera- de die heutige Zeit die Relevanz des ERP-Fonds für unsere wirtschaftliche Zu- kunft auf. Die Ausstellung des Österreichi- schen Gesellschafts- und Wirtschaftsmu- seums hilft, diese Verbindung von wirt- schaftlicher Hilfe in der Zeit des Wieder- aufbaues zu unserer Zeit herzustellen, in der wir noch immer aus dem Topf dama- liger amerikanischer Spenden schöpfen. B ei der kürzlich stattgefundenen 4. internationalen Koch- olympiade in Prag, die alle vier Jahre abgehalten wird, konnte Heinz Peter WILPERNIG (im Bild), Direktor des Hotels Ibis in STEYR, wieder den 1. Platz belegen. Diesmal sogar mit drei Gold- und zwei Silbermedaillen (1978 waren es Gold und Silber für IBIS-Direktor 1 Gold- , 1 Silber-, 1 Bronzemedaille), ein Erfolg, der noch nie da war. Gold gab es für: Ibis Sommerdrink, Baha_ma Mama. Silber gab es für: Kaisermelange, Durcheinander. Fünf Tage harte Arbeit und wochenlanges Training stecken hinter einer solchen Leistung. Auch die richtige Präsentation und die Auswahl der Garnitur und des Glases sind von großer Bedeutung. An dem Wettbewerb beteiligten sich 12 Staaten mit ihren Nationalmannschaften. Den festlichen Rahmen für die Veran- staltung und Plattenschau der Köche, Konditoren, Patissiers, Kellner und Barmen bildete das Ausstellungszentrum in Prag mit durchschnittlich 15.000 Menschen täglich. Zweck des Wettbewerbes ist es, der Fachwelt die Bedeutung einer guten und zeitgemäßen Küche sowie des Services in Erinnerung zu rufen, die Teilnehmer auf internationaler Ebene zu Höchstlei- stungen im Wettbewerb anzuspornen und hervorragende Leistungen besonders auszuzeichnen. Auch für die Völkerver- ' ständigung und den Erfahrungsaustausch ist diese Veranstal- tung in der Fachwelt sehr beliebt, berichtet Direktor Wilper- nig. 30/474 sieyr

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