Amtsblatt der Stadt Steyr 1982/10a

Bilder aus dem Festzug in Kettering. 150.000 Menschen säumten die Straßen. Im dritten Bild von oben die Stadtkapelle Steyr. Schwarz überreichte ihnen einen Wimpel und Ehrenurkunden der Gesprächspart- ner aus Steyr. Die Kontakte der Funker und Briefmarkensammler erfassen Perso- nenkreise, denen es nicht möglich ist, den weiten Weg über den Ozean anzutreten und die auf ihre Art erfreulicherweise von der Partnerschaft profitieren . Wenn schon einmal eine österreichi- sche Gruppe eine Reise in die Vereinig- ten Staaten durchführt, sollte den Teilnehmern neben der Schwesterstadt natürlich auch ein kurzer Eindruck von New York und Washington ermöglicht werden, was durch besonders günstige, vorn Reisebüro Nemetschek a usgearbei - tete Arrangements auch mögli ch war. Diese preisgünstigen Arrangements bezo- gen sich auch auf die Flugreise mit der Lufthansa. Der Vorstand der Steyrer Stadtkapelle, Vizebürgermeister Schwarz, Prof. Nones als musikalischer Leiter und Geschäftsführer Hans Knabl haben sich um das Zustandekommen dieses für den interna tionalen Kulturaustausch zwi- schen Partnerstädten wohl einmaligen Ereignisses besonders verdient gemacht. Die Musiker mußten viel Freizeit für die Proben, Urlaub für die Fahrt und mehr als die Hälfte aller Spesen aus eigenen Mitteln aufbringen. Für die 16 Schlach- tenbummler gab es natürlich keinerlei· Subventionen. Die Teilnehmer, in sbeson- dere die vielen Lehrlinge, Schüler, Stu- denten und Familienväter danken den zahlreichen Subventionsgebern , wie der Stadtgemeinde Steyr, dem Verein zur Förderung von internationalen Städ te- freundschaften , dem Amt der oö. Landesregierung, dem Fremdenverkehrs- verband und zahlreichen Firmen und Banken dafür, daß sie es ihnen durch finanzielle Hilfe ermöglicht haben, ihre Kapelle und ihre Heimatstadt im Aus- land so erfolgreich zu vertreten. Die Reise hat sicherlich den Gemein- schaftsgeist der Steyrer Musiker noch mehr intensiviert, ihren Gesichtskreis er- weitert und u. a. auch das Interesse der Jugend am Erlernen von Fremdsprachen gefördert. Durch die große Zahl der Be- sucher des Ketteringer Volksfes tes und die außergewöhnliche Beachtung des Auftretens der Steyrer in Presse, Radio und Fernsehen wurde die alte Eisenstadt für ga nz Ohio ein Begriff. Ein kleiner Bei trag zur Völkerverbindung wird auf diese Weise immer wieder geleis tet. Gleichgültig, ob es sich um die Städte- freundschaft mit Kettering/Ohio oder Plauen/DDR handelt, steht der ~ensch- zu-Mensch - und Stadt-zu-Stadt-Kontakt, der kulturelle Austausch, der Wunsch, Menschen und Leben in anderen Län- dern und Kontinenten kennenzulernen, im Vordergrund und vor allen Dingen der gemeinsame Wunsch nach Erhaltung des Weltfriedens. A. C. 3.9 / 387