Amtsblatt der Stadt Steyr 1982/10a

Steyr-Werke modernisieren Wohnhäuser im Wehrgraben Vor 100 Jahren errichtete Josef Werndl auf dem Eysnfeld \~ Wehrgraben die erste Arbeitersiedlung Osterreichs. Diese Häu- ser weiden nun von der Steyr-Daimler- Puch AG im Zuge eines großangelegten Sanierungskonzeptes mit Hilfe staatlicher Wohnbauförderung modernisiert. Mit. ei- nem Kostenaufwand von 1,5 Mill. S wur- de an der Schwimmschulstraße ein Haus mit vier Wohnungen fertiggestellt und am 16. September den Mietern übergeben . Die Mieten der mit Bad und Gaszentral- heizung ausgestatteten Zwei- und Drei- raumwohnungen betragen zwischen 1700 und 2300 S. Derzeit freie Wohnungen werden nun nach dem Vorbild dieses ,,Musterhauses" mit Hilfe des Startwoh- nungsgesetzes durch die Erneuerung von Fassaden, Fenstern, Dächern und den Einbau von Sanitäreinrichtungen auf ei- nen Standard gebracht, der den Wün- schen junger Leute nach preisgünstigen Mieten gerecht wird. Viele Leute wollen im Wehrgraben bleiben, wenn die Quali- tät ihrer Wohnungen verbessert wird. Ne- ben der Althaussanierung plant die Woh- nungsgesellschaft der Steyr-Werke einen Neubau von 36 Wohnungen an der Wehr- grabengasse. Das Unternehmen will auch alte Objekte, die wegen der hohen In- standsetzungskosten unwirtschaftlich sind, und sich überwiegend im inneren Wehr- graben befinden, verkaufen. „Dieses Musterhaus kann als Beispiel gelten, wie man an die Revitalisierung des alten Hausbe- standes im Wehr- graben herangeht ", sagte Bürgerme_ister Weiss bei der Uber- gabe des Hauses an die Mieter. Diese Aktivitäten der Stey r-Werke unter- stützen die Bemü- hungen der Stadt zur Erneuerung des Wehrgrabens, für die von der Ge- meinde bereits Mil- lionenbeträge be- reitgestellt wurden. Foto: Hartlauer .. Große Kosteneinsparung durch neues Asphaltierungsveffahren Erstmals angewandt wurde in Steyr e·in Verfahren zur Spurrinnenverfüllung auf Asphaltstraßen, das eine Kosteneinspa- rung bis zu 60 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Methoden bewirkt. Die Maschine bringt unter sparsamstem Mate- ria laufwand nur den durch Abrieb verlo- renen Straßenbelag wieder auf, das Stra- ßenniveau zu den Gehsteigen bleibt un- verändert. Die nicht befahrenen Streifen in der Straßenmitte und am äußersten Rand, wo kein Abrieb auftritt, bleiben bei diesem Verfahren unberührt. Die Spurrin- nenverfüllung eines zwei Kilometer lan- gen Straßenstückes der Seifentruhe-Um- fahrung kostete 774.000 Schilling. Mit einem Flammgerät (Bild rechts außen) wird der Straßenbelag erhitzt, das nachfol- gende Gerät (Bild rechts) bringt den Belag auf, der im Anschluß sofort verdichtet wird. Fptos: Hartlauer 36/384 steyr

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