Amtsblatt der Stadt Steyr 1982/10a

Josef-Fellinger- Siedlung auf der Ennsleite Auf Antrag von Bürgermeister Weiss beschloß der Steyrer Gemeinderat in sei- ner Sitzung am 16. September einstimmig, die neue Siedlung auf den Hofergründen im Süden der Ennsleite als Josef-Fellin- ger-Siedlung zu benennen. Die Stadt wür- digt damit noch in besonderer Weise die Verdienste ihres verstorbenen Altbürger- meisters und Ehrenbürgers. Der neue Marktplatz auf dem Resthof wird aufgrund eines Gemeinderatsbe- schlusses als „Sparkassenplatz" benannt. Es ist dies eine Anerkennung der Stadt für das vielfältige Engagement der Sparkasse im Dienste der Gemeinschaft. Sie stellte Rettungsautos zur Verfügung, stiftete den Theaterbrunnen an der Berggasse und den neuen Brunnen für das Resthof-Zentrum und stellt die Kellerräume ihrer Filiale Resthof für die städtische Zentralbücherei und Gemeinschaftsveranstaltungen zur Verfügung. 1,6 Mill. S für kirchliche Ensembles In Erfüllung einer Vereinbarung mit der Diözesanfinanzkammer Linz leistet die Stadt als Beitrag für die Restaurierung kirchlicher Ensembles in Steyr einen Bei- trag von 1,658.850 Schilling. Mit dieser Summe werden folgende Projekte mitfi- nanziert: Christkindlkirche; Pfarrhof und Kapelle - Vorstadtpfarrhof - Michaeler- kirche - Mesnerhaus - Dominikanerkirche - Domhaus Kaifassade - Stadtpfarrhof - Michaelerkirche, Chorfassade. Dr. Hans Kurz gestorben Im 74. Lebensjahr ist Dr. Hans Kurz gestorben, der maßgebend am Aufbau · der Steyr-Werke in den ersten Nach- kriegsjahren beteiligt war. Er gehörte dem Gemeinderat vom Oktober 1949 bis November 1952 als Vertreter der ÖVP an . Es war dies der erste in eigenen Wahlen frei gewählte Gemein- derat nach 1945. In dieser schwierigen · Zeit arbeitete er konstruktiv nicht nur im Plenum, sondern auch im Finanz- und Rechtsausschuß mit. Dr. Kurz übernahm in der Folge neue Aufgaben im Konzern der Steyr-Daimler-Puch AG. Bürgermeister Weiss würdigte im Gemeinderat das Wirken von Dr. Kurz und die Verdienste der verstorbenen Ehrenmedaillenträger Hofrat Dipl. - Ing. Hermann Goldbacher und Prof. Friedrich Eggermann . Das Lebenswerk dieser beiden Persönlichkeiten haben wir bereits in der September-Ausgabe des Amtsblattes gewürdigt. sfeyr Sanierung des Waffenfabriksteges über die „Reiche Steyr" Der im Jahre 1912 errichtete Waffenfa- briksteg über die sogenannte Reiche Steyr wird mit einem Kostenaufwand von 924.000 Schilling saniert, um den Bestand des Brückenbauwerkes sowohl in seiner funktionellen als auch in seiner künstleri- schen Durchbildung zu erhalten. Das be- schloß der Gemeinderat in seiner Sitzung am 16. September 1982. Durch die Siche- rung der Gründung des Pfeilerfußes soll die Erhaltung der Standsicherheit gewähr- leistet werden. Die Erneuerung und Sanie- rung schadhafter und loser Betonteile am Tragwerk soll das Tragvermögen sichern und die ursprüngliche, äußere Form wie- derherstellen. Die Regenerierung des Be- lages wird durch eine dem heutigen Stand der Technik entsprechende Brückenisolie- rung und durch eine funktionstüchtige Entwässerung den Bestand des Bauwerkes auf lange Zeit sichern helfen. Die Arbeiten werden voraussichtlich zwei Monate in Anspruch nehmen. Es wird während der Bauarbeiten immer wie- der zu Behinderungen für die Fußgänger kommen. Während der Durchführung einzelner bestimmter Arbeiten läßt sich eine totale Sperre des Steges für Fußgän- ger nicht vermeiden. Gemeinderat bemüht sich um·Christkindlmarkt In der „Aktuellen Stunde" des Gemein- derates am 16. September sagten die Spre- cher aller Parteien, daß die Abhaltung eines Christkindlmarktes in Steyr im Inter- esse der Stadtbevölkerung, der Wirtschaft und des Fremdenverkehrs wünschenswert wäre. In einem Brief an die Kammer der gewerblichen Wirtschaft und die Ausstel- lungsgemeinschaft Steyr weist Bürgermei- ster Weiss darauf hin, daß nacli Ansicht des Gemeinderates die Steyrer Wirtschaft im allgemeinen und die Ausstellungsge- meinschaft im besonderen in der Lage sein müßten, einen Christkindlmarkt zu orga- . ms1eren. „Die in Frage kommenden öffentlichen Gründe werden nach Maßgabe der Mög- lichkeiten jederzeit zur Verfügung gestellt, es wird daher die dringe~de Bitte ausge- , sprachen, im Sinne der Außerungen des Steyrer Gemeinderates nochmals eine ein- gehende Überprüfung vorzunehmen, ob es nicht doch möglich ist, in Steyr, so wie in anderen Städten, einen Christkindl- markt abzuhalten", appelliert Bürgermei- ster Weiss an die Wirtschaft. Aufforstung des Resthofwaldes Da der Fichtenbestand des Resthofwal- des abstirbt, beschloß der Stadtsenat eine Aufforstung, für die 175.000 Schilling frei - gegeben wurden. Nach einer Empfehlung des forsttechnischen Dienstes werden auf der einen Hektar großen Fläche 600 Rot- buchen, je 150 Hainbuchen, Eichen und Linden, 250 Bergahorn, 200 Vogelkirschen und 100 Akazien gepflanzt. Die städtische Liegenschaftsverwaltung hat Fichtenna- deln kranker Bäume an die forstliche Bundesversuchsanstalt in Wien zur Schwefelgehaltanalyse geschickt. Im Gut- achten der Anstalt wurde festgestellt, daß der in den Nadelproben analysierte Ge- samtschwefelgehalt im natürlichen Schwe- felbereic.h für Fichten liegt und keinen Schluß auf S02-Immissionseinw~k,ung zu- ~t. . 33/38 1

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