Amtsblatt der Stadt Steyr 1982/8
INHALT Erneuerung des Krieger- denkmales 284* 2, 1 Mill. S für Aufschließung der Hofergründe 284 284 Aus dem Stadtsenat Große Einsparung an Energiekosteri im Stadtbad 285 Jugend aus Kettering in Steyr 286 Steyr präsentierte sich in der Partnerstadt Pleuen Blümelhubers „Menschen- 287 zukunft" in Steyr 288/289 Kurse im Herbstsemester der Volkshochschule BFI-Kurse Träger der Ehrenmedaille der Stadt Steyr gestorben Hoffnung für die Steyrer Leichtathletik Nachrich"ten für Senioren Amtliche Nachrichten Steyr Chronik Land investiert im Steyrer Krankenhaus 36 Mill. S Impressum 290-295 296-298 299 300 301 302/ 307 303 310 310 • Bei der Seitenangabe ist die Zahl hinter dem Schrägs tri ch die fortlaufende Seitenziffer des Jahr- ganges. steyr AMTSBLATT DER STADT STEYR Medieninhaber und Herausgeber: Stadt Steyr, 4400 Steyr, Rathaus Leitender Redakteur: Walter Kerb! Redaktion: 4400 Steyr, Rathaus; Referat für Presse und Information, Telefon 24 4 03, FS 28139 Hersteller: Verlagsanstalt Gutenberg, 40 lO Linz, Anastasius-Grün-Straße 6 Verlagsort Steyr, Herstellungsort Linz Anzeigenannahme: Luise Stadler, 4400 Steyr, Rathaus , Telefon 23981/234 Titelfoto: Hartlauer 30/ 310 Land investiert im Steyrer Krankenhaus36Millionen Schilling Die oö. Landesregierung beschloß den Neubau der Anstaltswäscherei und Adap- tierung und Erweiterung des Pathologi- schen Instituts am Landeskrankenhaus Steyr. Die Gesamtkosten der beiden Bau- vorhaben werden für die Anstaltswäsche- rei 33 Millionen Schi lling und für die Pathologie drei Millionen Schilling betra- gen. Die Notwendigkeit zum Neubau einer Anstaltswäscherei ergibt sich vor allem aufgrund der baulichen und einricbtungs- mäßigen Veralterung der derzeitigen An- lage. Eine Prüfung der möglichen Varian- ten ergab, daß die Errichtung eines Neu- baues an der Nordseite des Gebäudes der Internen Abteilung in unmittelbarem An- schluß an die Wäscherei die in wirtschaft- licher und funktioneller Hinsicht günstig- ste Lösung darstellt. Nach der Fertigstel- lung des Neubaues und der Aufnahme des Wäschereibetriebes würden die Räumlich- keiten der bestehenden Wäscherei eben- falls dem neuen Betrieb zugeordnet wer- den und für die Waschmittelaufbereitung, den Wagenbahnhof usw. , zur Verfügung stehen. Da bei der Errichtung des Neubaues bereits von Anfang an die lüftungs- und wärmetechnischen Besonderheiten der zum Einsatz gelangenden Maschinen Be- rücksichtigung finden müssen, wurden be- reits jetzt die Aufträge für die neuen Wäschereigeräte erteilt, die dann, entspre- chend dem Baufortschritt, auf Abruf gelie- fert werden. An drei Firmen ergingen die Aufträge zur Lieferung der Wäschereima- schinen mit Anschaffungspreis von 5,6 Millionen Schilling. Neben dem Projekt des Neubaues oer Anstaltswäscherei beschloß die oö. Landesregierung auch die Erweiterung des Pathologischen Institutes. Mit einer Drei- Millionen-Schilling-Investition werden durch einen zweigeschossigen Anbau die räumlichen und funktionellen Bedingun- gen dieses Krankenhausbereiches verbes- sert. Orgelkonzert mit heimischen Künstlern Im Rahmen des Musikalischen Som- mers 1982, veranstaltet vom Kulturamt der Stadt Steyr, gab Wolfgang MITTER- SCHIFFTHALER am 30. Juli ein Orgel- konzert , das in jeder Hinsicht beachtlich war. Die ausgewäh,lt en Stücke kreisten um den c-Moll-Dreiklang 6 - Es - G , dem im Schlußstück als Kontrast a-Moll entgegen- gesetzt wurde. Die Werke bezogen sich im wesentlichen auf die Orgelmusik der Ba- rockzeit und bürgten a uch von dieser Sicht für innere Ein heit. Der Organist nützte in gekonnter, manchmal sogar bestechender Weise alle Möglichkeiten des Registerein- satzes , we lches das klangschöne, wunder- bar abgestimmte Instrument der Marien- kirche ermöglichte. Es kam dadurch zu einer überaus var ia blen Deutung und Ge- sta ltung der einze ln en Werke, die W. Mitterschiffthaler auch mit technischer Si- cherheit und Bravour bewältigte. Seine Gattin Elisabeth half dabei beim Be- tätigen der Register. Der Abend begann mit Präludium und Fuge C-Dur des in Hamburg wirkenden Orgelmeisters Vinzent Lübeck (1654 bis 1740), ein em fr ischen Werk, das ge- schmackvoll registriert gespielt wurde. Es folgte eine der achtstimmigen Motetten, der „Cantiones sacrae", in g-Moll des großen Hallenser Orgelmeisters Samuel Scheidt (1587 bis 1654), einem Zeitgenos- sen von Hermann Schein und Franz Schütz, über den Text „Warum betrübst du dich , mein Herz". Die schlichte Melo- die wird insge amt zwölfmal variiert, es kamen dabei fast alle Register und Klang- komb in ationen zum Einsatz, wobei die durchgehende dynamische Steigerung be- sonderen Eindruck hinterließ. J. S. Bach schrieb 1727 in Leipzig sechs Sonaten für seinen ältesten Sohn Wilhelm Friedmann , deren erste in Es-Dur, BWV 525, auf dem Programm stand. Ihre Wie- dergabe war überaus feinsinnig gestaltet, wobei der letzte der drei Sätze besonderen Eindruck hinterließ. Bachs Zeitgenosse, der große Pariser Organist Fran~ois Cou- perin ( 1668 bis 1733), war mit seiner ,,Messe pour !es couvents" , der Kloster- messe in G , vertreten. Auch hier wurden innerhalb der neuen Einzelstücke alle Möglichkeiten farbenprächtiger Wieder- gabe genützt. Der Orgelabend schloß mit dem Prälu- dium und Fuge a-Moll, BWV 543 von J. S. Bach (1685 bis 1750), 1709 in Weimar für Klavier geschrieben, später für Orgel in Leipzig umgeschrieben. Das in beacht- li chem Tempo vorgetragene Werk voll technischer Schwierigkeiten wurde vom Organisten blendend gespielt und wurde durch seinen inneren Aufbau und der großen Steigerung in der Fuge zum fest- li chen Absch luß des Konzertes. Dem Solisten wurde von der etwas ge- ringen Zuhörerschar verdienter Beifall ge- spendet. J. Fr.
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