Amtsblatt der Stadt Steyr 1982/8
' im Oktober dieses Jahres teilt sich die Funktionsperiode des Ge- meinderates 1979/1985. Dies wird ein Anlaß sein, die Leistungen und die Arbeit der Stadtverwal- tung und des Gemeinderates zu- sammenfassend zu präsentieren. Eine wesentliche Voraussetzung für den Fortschritt und für die Entwicklung in der Stadt Steyr ist dabei immer der Kontakt mit den Repräsentanten der Bundes- und Landesregierung, der sich d.urch Besuche und wichtige Arbeitsge- spräche niederschlägt. So war heuer der Herr Bundespräsident Dr. Kirchschläger wieder offiziell zu Gast in Steyr ; Verhandlungen mit Frau Wissenschaftsminister Dr. Firnberg zählten zu diesen Kontakten ebenso wie die Ge- spräche mi t den ressortzuständi- gen Landesräten Neuhauser im Wohnbau , Winetzhammer im Straßen- und Kanalbau , Dr. Lei- benfrost als Wirtschafts- und Fremdenverkehrsreferent. Dar- über hinaus konnten wir unsere Wohnbauprobleme mit Frau Staatssekretär Dr. Eypeltauer erörtern und mit dem Vertreter des Unterrichtsministeriums, Sek- tionschef Dr. März, die noch offe- nen Fragen im Ausbau unseres Schulwesens besprechen. Hier mag es interessant sein , daß es in relativ kurzer Zeit gelungen ist, von ursprünglich nur zwei Matu- raschulen auf nunmehr sechs ma- turaführende Schulen auszuwei- ten. Am 12. August war wieder Gele- genheit, mit dem Herrn Bauten- minister Sekanina unsere wichtig- sten Straßenbauprobleme zu be- handeln , wozu neben der Schnell- straße S 37 der dringende Ausbau des Straßenstückes der Haratz- Die Seite des Bürgermeisters müllerstraße vom Kreisverkehr bei der Ennstalbrücke bis zum Stadtbad gehört. In Fortsetzung dieser Erneuerung wird der Plen- kelberg mit einer neuen Kreu - zung in die Haagerstraße mit ein- bezogen. In der Planung steht auch bereits eine Brücke über die Enns am Ende der Haagerstraße und die Straßenfortführung bis zur kommenden S 37 fest. Im Herbst erwarten wir den Sozialre- ferenten des Landes Oberöster- reich, Landesrat Ing. Reich!, zu einem Arbeitsgespräch über den weiteren Ausbau unserer sozialen Einrichtung, für die wir wieder - wie in den vergangenen Jahren - Landesmittel erhoffen. Desglei- chen ist ein Besuch von Landesrat Dr. Grünner vorgesehen, der be- kanntlich die Agenden des im Herbst ausscheidenden gegenwär- tigen Landeshauptmann-Stellver- treters Dr. Hartl übernehmen wird. Zu unseren Gesprächspart- nern zählen auch die Präsidenten der Post- und Telegrafendirek- tion, wie auch der Bundesbahn- verwaltung, wo es ständig Proble- me von gegenseitigem Interesse zu lösen gilt . Auch der in ternatio- nale Verkehr ergibt eine breite Palette , beginnend von unseren amerikanischen Freunden in der Schwesterstadt Kettering / Ohio über Verhandlungen mit den di- plomatischen Vertretern der DDR und unserer Schwesterstadt Plauen. Besuche von Angehö- rigen des Europarates zählen hier ebenso dazu wie j ene von interna- tional anerkannten Kulturinstitu- tionen . Diese sehr gedrängte Übersicht soll lediglich einen Ein- blick in jene Geschäftsabwicklung des Magistrates geben, die außer- halb der täglichen Abläufe vor sich gehen und die in ihrer Aus- wirkung von eminenter Wichtig- keit für den Ausbau der städti - schen Struktur sind. Die bishe- rigen Ergebnisse lassen hoffen, daß wir trotz allgemein ange- spannter finanzie ll er Situationen auch weiterhin bei den jeweiligen Instanzenträgern auf Verständnis mit unseren Problemen stoßen werden und auch die nötigen Fi- nanzierungshilfen erha lten. Die Arbeitsmarktlage zeigt eine deutliche Abschwächung zum Vorjahr, wobei die gegenwärtig laufenden Verhandlungen in den Steyr-Werken über den Abbau von Arbeitskräften naturgemäß regionale Sorgen bereiten. Die GFM Steyr ist dem Vernehmen nach unvermindert beschäftigt, die Ennskraftwerke halten den Belegschaftsstand und die BMW- Steyr ist immer noch im Ausbau begriffen, weshalb es in diesen Bereichen keine Arbeitsplatzsor- gen zu geben scheint. Schwieriger ist die Lage im Baugewerbe, da hier der Hochbau auftragsmäßig beträchtlich rückläufig ist und die Bauwirtschaft überwiegend von öffentlichen Aufträgen, insbeson- dere im Straßen- und Kanalbau , Arbeit erhofft. Das Angebot an Lehrstellen ist geringer geworden, der Bedarf an Ausbildungsplätzen für Jugendliche jedoch gestiegen . Auch von den Schulabgängern warten noch einige auf einen Ar- beitsplatz. Im Sinne des eingangs Erwähnten setzt die Stadtverwaltung alles .daran, in ihrem Bereich durch Be- schlüsse des Gemeinderates und mit Hilfe von Bund und Land für Beschäfti gung zu sorgen . Ihr Franz Weiss Bürgermeister
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