Amtsblatt der Stadt Steyr 1982/7

rn lI ·"~ 11111 1111n 'T!E,.., Die Staatssekretärin informiert sich vor Ort über die Probleme der Wehrgrabensanierung. Fotos: Hartlauer Tragwerk des Rohrsteges Münichholz wurde aus „rostträgem" Stahl gefertigt Für das Tragwerk des Rohrsteges Mü- nichholz wurde im Hinblick auf Kosten- senkung bei Errichtung und Erhaltung sowie Anpassung an das Landschaftsbild kein herkömml iches Material, sondern „rostträger" Stahl verwendet. Bei diesem Material bildet sich eine Oxidsch ichte, die ein tiefergehendes Rosten verhindert. So- mit hat die angerostete Oberfläche die gleiche Schutzfunktion wie ein Anstrich. Im Gegensatz zu herkömmlichem Rost, der eine Auflockerung des Materialgefü- ges an der Oberfläche bewirkt und leicht entfernbar ist, läßt sich die Oxidhau t nur mit erhebl ichem mechanischem Aufwand entfernen. Durch diese Art der Material- wahl kann sichergestellt werden, daß auch an schwer zugängl ichen oder der Kontrol- le verborgenen Stellen Schäden größeren Ausmaßes nicht auftreten werden. Der Erhaltungsaufwand wurde durch die Ma- terialwahl auf ein Minimum reduziert. Durch die Ausführung des Brückentrag- werkes in rostträgem Stahl konnten gegen- über der Ausführung mit der vierfachen Beschichtung Herstellungskosten in Höhe von 24.000 Schilling eingespart werden. Nach zehn Jahren wäre eine Ausbesserung der Beschichtung mit einem Kostenauf- wand von 60.000 Schilling erforderlich. Bei Auftreten von größeren Schäden a n der Beschichtung des Tragwerkes wäre eine komplette Entrostung mittels Sand- strahlen und eine neue Beschichtung er- forderlich. Die Kosten hiefür würden ein Mehrfaches des oben angeführten Betra- ges ausmachen. StadtunterstütztChristkindlmarkt Entgegen der Behauptung einer Zeitung weist Bürgermeister Weiss ausdrücklich darauf hin, daß von der Stadt jede Initia- tive für die Veranstaltung eines Christ- kindlmarktes unterstützt werde. Vorschlä- ge wurden bereits im Kulturausschuß dis- kutiert. Veranstalter kann natürlich nur die Wirtschaft selbst, der Fremdenver- kehrsverband oder eine Arbeitsgemein- schaft sein. Bürgermeister Weiss sieht den Stadtplatz als günstigsten Standort für den Christkindlmarkt, stellt aber auch andere Vorschläge zur Diskussion: So würde sich steyr der Hof des Schlosses Lamberg mit seiner historischen Umgebung gut für die Ein- richtung des Christkindlmarktes eignen. Weitere Standorte wären der adaptierte Platz beim Schiffmeisterhaus, die breite Preuenhuebergasse, wo sich schon bei der 1000-Jahr-Feier der stadtnahe Parkplatz bestens bewährte. Anläßlich des Jubi- läumsjahres hat die Stadt auch den ver- kelusmäßig günstig gelegenen großen Parkplatz neben der Handelskammer asphaltiert und entsprechend adaptiert. Halbe Million für Sportförderung Der Stadtsenat gewährte 435.000 Schil- ling als Subvention für 35 Steyrer Sport- vereine. Beträge über 10.000 Schilling wer- den in zwei gleichen Raten Mitte und Ende des Jahres ausbezahlt. Darüber hin- aus bekommt der Kajak- und Segelsport- verein Forelle 80.000 Schilling als außer- ordentliche Subvention zur Neugestaltung der Segelstartanlage in Maria Winkling. Der Sportklub Amateure installiert an seiner Anlage eine Trainingsbeleuchtung. Für dieses Vorhaben gibt die Stadt eine außerordentliche Subvention von 16.000 Schilling. Gewerbegrundstück für Druckerei Der Gemeinderat beschloß den Verkauf eines 3899 Quadratmeter großen Grund- stückes an den Buchhändler Kommerzial- rat Wilhelm Ennsthaler, der an der Neu- mann-Straße auf dem Tabor im Zuge der Ausweitung seiner Druckerei eine Lager- und Produktionshalle errichtet. Da die Stadt Steyr für das Grundstück 600 Schil- ling pro Quadratmeter plus Grunder- werbskosten bezahlt hat, ist bei einem Verkaufspreis von 500 Schilling eine echte Gewerbeförderung und ein Beitrag zur Erweiterung leistungsfähiger Klein- und Mittelbetriebe enthalten. Stadt fördert Wohnbauprojekt Die Stadt refundiert der Gemeinnützi- gen Wohnungsgesellschaft der Steyr- Daimler-Puch AG die Kosten für die Kanalverlegung in der Kammermayr- straße in Höhe von 570.000 Schilling. Der Abwasserstrang ist damit ein Bestandteil des öffentlichen Netzes. Zur Vorfinanzie- rung der Kosten für Straßen, Gehwege und Straßenentwässerung im Zuge des Baues der Reihenhäuser auf der Ennsleite gewährt die Stadt der Wohnungsgesell- schaft ein zinsenloses Darlehen in der Höhe von 2,2 Millionen Schilling, das aus Wohnbauförderungsmitteln wieder an die Gemeinde zurückfließt. Der Gemeinderat faßte die entsprechenden Beschlüsse. 36 neue Wohnungen an der Wehrgrabengasse Die Gemeinnützige Wohnungsgesell- schaft der Steyr-Daimler-Puch AG hat bei der Stadt um die Erteilung der Bauplatz- bewilligung und der Baubewi lligung für die Wohnhausanlage Josefstal angesucht. Geplant ist im Bereich der Wehrgraben- gasse, vom Arbeiterheim stadteinwärts ge- legen, die Errichtung von 36 Wohnungen und 45 Garagenplätzen. Da dieses Wohn- projekt dem künftigen Bebauungsplan für dieses Gebiet entspricht, erteilte der Ge- meinderat die Baubewilligungen. 7/243

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2