Amtsblatt der Stadt Steyr 1982/7
Serenade mit dem Steyrer Jugendorchester Der wegen Schlechtwetter vom Dunkl- hof in die Schloßkapelle verlegte Serena- denabend am 29. Juni entbehrte wohl die gewohnte Idylle des romantischen Hofes, brachte dafür aber musikalisch ein be- deutsames Ereignis. Qas Steyrer Jugend- orchester, aus Schülern der Musikschule zusammengesetzt, konnte unter Ausbil- dung und Leitung durch Prof. Hans Fröh- lich mit einer Leistung beachtlichen Gra- des aufwarten. Aus dem Gebotenen wird verständlich, daß dieses Jugendensemble beim kürzlich stattgefundenen Musikwett- bewerb der Landes-Musikschulen erster Preisträger wurde. In seinen Reihen fin- den sich vier weitere Preisträger im Solo- spiel: Gabriele Ragl - 1. Preis für Violine in der 2. Altersgruppe; 1. und 2. Preis für Violine, 4. Altersgruppe, für Wolfgang Hasleder und Edith Riess; 2. Preis auf Bratsche für Gerhard Hornbacher. So war es nicht überraschend, daß diese jungen neunzehn Musiker, im Streichor- chester in der Besetzung mit sechs ersten, sieben zweiten Violinen, drei Bratschen, zwei Celli und einem Kontrabaß, eine beachtliche Probe ihres erreichten Kön- nens abzulegen vermochten. Besonders er- freulich der frische , unbekümmerte Schwung, mit dem musiziert wurde, die Tonreinheit und Klangschönheit bei über- raschender Tonfülle, selbstverständlich all dies mit dem notwendigen Ernst und be- wußter Disziplin. Der Leiter des Ensem- bles, zugleich Lehrer seiner Schützlinge, Prof Fröhlich leite- te das Jugendorche- ster. Rechts im Bild Frau Dora Dunkl. steyr hatte auf Grund der soliden Vorbereitung und Einstudierung wenig Mühe, seine Streicher sicher und beschwingt durch das nette Programm zu führen . Die Mannhei- mer Sinfonia in B-Dur von Johann Sta- mitz erklang zu Beginn in lebhafter Wie- dergabe. Im Konzert für Violine und Streicherorchester in G-Dur von Antonio Vivaldi bestätigte Gabriele Rag! durch ihr solides Spiel d ie Erringung ihres Preises. Es folgten „Vier Menuette für zwei Violi- nen und Baß" (KV 61 b - 1768) von Mozart, denen sich „Fünf kleine Diverti- menti" von J. Haydn anschlossen. Auch deren Wiedergabe wirkte überaus unge- zwungen und .klangschön. Vier kleine Tanzstücke von Bela Bart6k, bei denen Edith Riess als Solistin mit schönem Ton zu hören war, beschlossen den musikali- schen Teil. In das Musikprogramm sinnvoll einge- baut waren die Rezitationen, gesprochen von Frau Dora Dunkl. Wie immer über- zeugend in der Dekl~mation, _war aber diesmal ihre Position 1m akustisch mcht sehr geeigneten Raum etwas ungünstig gewählt, da manches. schwer hörbar ~ar. Gelesen wurde Ramer Mana Rilke: ,,Kindheit" und „Liebeslied", das „Hei- denröslein" von J. W. v. Goethe, H. Hei- nes bekanntes Gedicht „Du bist wie eine Blume", ,,Die Nachtigall" von Th . Storm, Du schlank und rein wie eine Tanne" ~on Stefan George, als besinnlichen Be- schluß der Serenade eigene Worte der Sprecherin,. dem prägnant-kurzen „Lie- beslied" . überaus herzlicher, wohlver- dienter Beifall wurde allen Mitwirkenden zuteil. Eine kleine Zugabe des Streicheren- sembles aus dem ersten Musikstück wurde zum würdigen Ausklang der anregenden Veranstaltung. Das Jugendorchester sm~ 1 ie seine beiden ersten Preisträger waren beim Schlußkonzert im Brucknerhaus Linz am 4. Juli zu hören. Rundfunk und Fernsehen waren dabei, ein ermunternder Ansporn also für unsere jungen Musiker, auf dieser Linie weiter empor zu steigen. J . Fr. Fortsetzung von Seite 41 f-Moll op. 31 des romantischen Klassizi- sten G. Faure bewies der Pianist seine stilistische Vielseitigkeit. Den eindrucks- vollen Abschluß des anspruchsvollen Programmes setzte Demus mit drei Werken von C. Debussy: er wählte aus dessen reichem Klavierschaffen die Re- verie (Träumerei) von 1890, das Feix d'artificie (Feuerwerk) aus den Images 1905 - I907 und das weit bekannte Clair de lune (Mondenschein) aus der glei- chen Werkreihe. Begeisterter Beifall der zahlreich erschienenen Zuhörer wurde mit zwei Zugaben von Schubert, der Ungarischen Melodie von 1824, für Comtesse Carotine von Esterhazy ge- schrieben und dem Rondo aus der So- nate A-Dur, op. posth. 120, in Steyr komponiert und Josephine von Koller gewidmet, vom Solisten bedankt. Der Klavierabend war einer der Höhe- punkte der diesjährigen Musiksaison. J. Fr. For1se1zung von Seite 23 Bereich Johannesgasse - Färbergasse wurden 160.000 Schilling aufgewendet. Für die Feuerwehr kauft die Stad t Ausrüstungsgegenstände im Wert von 365.700 Schilling. Um 14.500 Schilling kauft die Stadt neues Spielmaterial für die Kindergärten und Horte. Als Ent- gelt für die Beaufsichtigung von Schü- lern an Steyrer Pflichtschulen in der unterrichtsfreien Zeit bewilligte der Stadtsenat für das zweite Semester des Schulj ahres 1981 / 82 43.000 Schilling. Im Zuge des Kanalbaues muß die Stützmauer im Bereich der Liegen- schaft Bahnhofstraße 2 angehoben werden. Die Kosten betragen 316.000 Schilling. 29/265
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