Amtsblatt der Stadt Steyr 1982/6

Bürgermeister Weiss und Landesrat Neuhauser kommentieren vor Pressevertretern das Wohnbauprogramm der Stadt. Jährlich 150 neue Wohnungen für Steyr M it einer jährlichen Zuteilung von 150 Wohneinheiten im Mehrfami- lienhaus- und Eigenheimbau kann Steyr auch in Zukunft rechnen . Das versi- cherte Landesrat Ernst Neuhauser bei ei- nem Gespräch mit Bürgermeister Weiss im Rathaus. Obwohl die Stadt Steyr im Zeitraum 1971 bis l98l einen Bevölkerungsrück- gang von 40.578 auf 38.967 Einwohner um fast 4 Prozent hatte, sind in diesem Zeit- raum von 10 Jahren die neuerrichteten Wohnungen um 13 Prozent bzw. 1907 Wohneinheiten gestiegen. Allein in den letzten vier Jahren wurden 960 Wohneinheiten gefördert, so daß für Steyr das fünfjährige Wohnbauprogramm - das Ende 1982 ausläuft und 1015 Wohn- einheiten vorgesehen hatte - mit den im Frühjahr bewilligten 60 Wohneinheiten für die Wohnanlage Restdorf der GWG Steyr bereits zu Jahresbeginn erfüllt wer- den konnte. Einer Zunahme von l075 Haushalten in 10 Jahren steht somit die Errichtung von 1020 Wohneinheiten in nur 5 Jahren gegenüber. Der Budgetrahmen an Förderungsdarle- hen für die Stadt Steyr hat sich mit einem Förderungsvolumen von S 388,4 Mil- lionen beim Mehrfamilienhaus- und Ei- genheimbau von den im Wohnbaupro- gramm 1978 - 1982 vorgesehenen 6,4 Prozent auf 7,6 Prozent des Gesamtanteils in Oberösterreich erhöht. Mit Hilfe des Sonderwohnbauprogram- mes 1982 und des Wohnbauprogrammes 1983 /84 sollen in den Jahren 1982 bis 1984 durch die Errichtung von 10 neuen Wohn- 6/202 anlagen über 400 Wohneinheiten im Be- reich des Mehrfamilie nwohnbauses geför- dert werden. In Steyr ist der Mehrfami- lienhausbau nach wie vor dominierend, jedoch hat sich in den letzten Jahren eine Verlagerung zugunsten des Eigenheim- baues vom vorgesehenen fünfprozentigen Anteil auf 12 Prozent ergeben. Im Zeitraum l978 bis 1982 wurden neben den nach dem Wohnbauförde- ·rungsgese tz 1968 geförderten 1020 Wohn- einheilen weitere 103 Wohneinheiten mit ·einem Förderungsdarlehen von 9,9 Mil - lionen Schilling aus dem Landes-Woh- nungs- und Siedlungsfonds gefördert. Trotz des großen Bestandes an Althäusern hat die Stadt Steyr bei der Wohnungsver- besserung mit 607 Begehren und der Alt- hausinstandse tzung mit 117 Begehren der- zeit noch einen relativ geringen Anteil von nur 3,2 Prozent aller Begehren in Ober- österreich aufzuweisen. Vielleicht bewirkt die vom Bund gestartete Sonderaktion zur Förderung der Erhaltung und Verbesse- rung von Wohnhäusern sowie der Stadter- neuerung eine erhöhte Bereitschaft in Steyr, den alten Wohnungsbestand heuti- gen Wohnbedürfnissen anzupassen . Bürgermeister Weiss sagte, daß die Stadt bei der Althausinstandsetzung wei- ter mit gutem Beispiel vorangehen wolle und kündigte an, daß di e Sanierung der ehemaligen Keller-Liegenschaft an der Wehrgrabengasse mit insgesamt dreißig Wohnungen vorgesehen sei. Innerhalb von zwei Jahren ist auf fol - genden Standorten Baubeginn für neue Wohnungen der GWG der Stadt Steyr: Ein Haus am Bergerweg, Stadtteil Neu- schönau, mit dreißig Wohnungen und neun Garagen, anschließend ein Pensioni- stenhaus mit 34 Wohneinheiten und sie- ben Garagen ebenfalls am rechten Brük- kenkopf der Schönauerbrücke. Auf dem Resthofgelände werden 59 Wohnungen errichtet. Der erste Bauabschnitt des Projektes Reithoffergasse geht mit 24 Wohnungen in Arbeit. An der Haratzmüllerstraße werden 25 Wohnungen errichtet und in Kegelpriel 30. Aus dem Sonderwohnbauprogramm realisiert die WAG Linz in Münichholz 76 Einheiten. Die „Neue Heimat" beginnt heuer mit 36 Wohnungen auf den Dom- gründen, die „Styria" baut 18 auf der Christkindlleite und die l. GWG Steyr 10 Wohneinheiten am Dachsbergweg.

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