Amtsblatt der Stadt Steyr 1982/6
I zum dritten Male in der Reihe wird das Stadtfest abgeha lten. Mehr a ls 50 Vereinigungen, Ge- werbetrei bende und Institutionen haben sich unter der Leitung von Konsulent Oberschulrat Tagini gemeinsam mit dem Kulturamt bemüht, ihre Vorbereitungen so zu treffen, daß der 26. und 27. Juni , bei hoffentlich schöner Wit- terung, eine hohe Beteiligung der Bevölkerung erwarten läß t. Die- ses Stadtfest soll wieder ei nmal mehr der Ausd ruck des Bekennt- ni sses zur hi storischen und zur modernen Stad t Steyr und zu- gle ich ein Anreiz für einen Besuch von Gästen sein. Schon vorneweg danke ich allen I n.iti a toren und Aktivisten für ihr Bemühen, das Stadtfest zu einem Volksfes t zu gesta lten. Vom 4. bis 6. Juni gab es ein sehr gut besuchtes „Werndlfest" im Wehrgraben, das ni cht nur regen Zuspruch von der Bevölkerung, sondern auch eine hohe Beteili- gung von öffen tlichen Vertretern ha tte. Einmal mehr kam hier die Verbundenheit der Bewohner mit ihrem Stadttei l zum Ausdruck, wobei auch die Arbeiter tradition di eses Stadttei les stark unters tri- chen wurde. Der Zentralpunkt der Veransta ltung war das Gast- haus „Zur Waffenfabrik", womit die Tradi ti on des Wehrgrabens von der Werndl-Zeit auf heute herübergezogen wurd e. Die Be- mühungen verdi enen auch hier die höchste Anerkennung und ge- ben ein gutes und praktisches Bei- sp iel für ein aktives Leben im Steyrer Wehrgraben. In di esem Zusammenhang kann ich mitteil en, daß nach mehrma- Die Seite des Bürgermeisters li gen Gesprächen mit den kompe- tenten Bundesstellen nunmehr völli ge Übereinstimmung zwi - schen dem Bundesdenkmalamt und der Stadt Steyr über die wei- tere Vorgangsweise im Wehrgra- ben besteht. Am 25. Juni wird das Bundesdenkmalamt die Erhe- bungsergebnisse für den Stadtteil Steyrdorf inklusive Wehrgraben dem Gemeinderat unterbreiten, dem es darauf obliegen wird , sei- ne Entscheidungen zur neuen Si tuation zu treffen. Es freut mich besonders, durch diese Verhand- lungen der Stadt eine große Sorge abgenommen zu haben, nachdem Fra u Bundesminister Dr. Firn- berg zehn Millionen Schilling zur Erneuerung und Assanierung des hi storischen Wehrgrabens bereit- ste llt. Es ist zu hoffen, daß die Aufforderung an den Herrn Landeshauptmann den gleichen Erfolg zeigt, wodurch die Last der Stadt Steyr durch die Mehrko- sten, die sicherlich erwachsen we rden, sich verringern kann. Auf jeden Fall haben die entscheiden- den Stellen nunmehr echte Wege gesucht und gefunden, wie man hi storisches Gut und Vorausset- zungen für das Leben von heute verbinden kann. Wir befinden uns kurz vor der Urlaubs- und Ferienzeit und ich möchte die Gelegenheit nicht vor- beigehen lassen , allen Steyrern einen schönen Urlaub, verbunden mit Erholung und schönem Wet- ter, zu wünschen . In gleicher Wei- se entbiete ich als Bürgermeister der Stadt Steyr meine besten Wünsche allen Schülerinnen und Schülern, die ihre Zeugnisse er- warten und gra tuliere gleichzeitig zu den sicherlich erhofften Erfol- gen. Besondere Wünsche gelten jenen, die ihre Lehrzei t abschlie- ßen und nunmehr in das Berufsle- ben eintreten, verbunden mit der Hoffnung, daß sie alle Beschäfti- gung finden , aber auch allen Ma- turanten, die an der Wende zum Weiterstudium oder Eintritt in eine Berufsposition sich befinden. Möge all diesen jungen Menschen eine gute berufliche und persön- liche Zukunft bevorstehen. Dies wünscht Ihnen Ihr Franz Weiss Bürgermeister
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