Amtsblatt der Stadt Steyr 1982/6

Bundesheer übt im Gebiet von Steyr und Garsten In der Zeit vom 24. 6. bis 26. 6. wird in Steyr und Garsten von der Wachkompa- nie Steyr, die aus speziell ausgesuchten Milizsoldaten (Reservisten) besteht, ge- meinsam mit Polizei und Gendarmerie eine Übung durchgeführt. Diese Wachkompanie wird im Krisen- fall als Assistenztruppe der Sicherheitsdi- rektion Linz in direkter Zusammenarbeit mit der Polizeidirektion und dem Gendar- meriebezirkskommando Steyr, in von der Sicherheitsdirektion ausgewählten Schutz- objekten eingesetzt, um diese gegen Sabo- tage oder feindliche Inbesitznahme zu schützen und um dadurch die Versorgung des Raumes Steyr sicherzustellen. Im Rah- men einer Truppenübung wird nun in vollem Einverständnis und im besten Ein- vernehmen mit den beteiligten Betrieben der Ernstfall geprobt und die innerbetrieb- liche Zusammenarbeit geübt, mit dem Ziel der vollen Integration der Soldaten in den Arbeitsablauf der Betriebe. Die Soldaten können die ihnen gestell- ten Aufträge allerdings nur dann erfüllen, wenn jeder Betriebsangehörige mitarbeitet und seinen Teil zum Schutz seines Ar- beitsplatzes und seiner nächsten Mitarbei- ter beiträgt. Im Verlauf der Übung, bei der keine scharfe Munition Verwendung fin- det, wird es vereinzelt zu unvermeidbaren kurzfristigen Verkehrsbeeinträchtigungen sowie Lärmbelästigungen, auch bei Nacht, kommen. Die Bewohner von Steyr und Garsten werden diesbezüglich um Ver- ständnis ersucht : Es geht im weiteren Sinn um IHREN Schutz! Zur Durchführung der Truppen- und Einsatzübung ist es erforderlich, für deren Dauer Verkehrsbeschränkungen zu erlas- sen: Halteverbote entlang der Straße Fisch- hub sowie bei allen Zufahrten zum Um- spannwerk ; allgemeines Fahrverbot - ausgenommen Dienstfahrzeuge auf der Straße Fischhub ob der R.-Stigler-Straße; Halteverbote rund um das Post- und Verbundamt Steyr-Tabor, Ennser Straße, ab Postamt, Holubstraße beidseitig bis Zufahrt zur Rückseite des Verbundamtes, beidseitig Zufahrt zum Verbundamt. Diese Verkehrsbeschränkungen ge lten vom 24. Juni 1982, 10 Uhr, bis 26. Juni , 6 Uhr. Um Verständnis wird gebeten . Wieder Burgspiele in Losenstein 1979 hat sich eine Gruppe kulturbe- flissener und heirnatverbundener Men- schen entschlossen, die Burgspiele Lo- senstein nach einem 14j ährigen Dorn- röschenschlaf wieder ins Leben zu ru- fen. Der großartige Erfolg der Burg- spiele 1979 und 1980 hat sie ermutigt, auch heuer wieder Burgspiele zu veran- stalten. Auf der malerischen, weithin sichtba- ren Burgruine Losenstein geht wieder das Schauspiel „DER NAGEL- SCHMIED" über die Bretter. SPIELPLAN : Samstag, 10. , und Sonntag, 11. Juli 1982 Samstag, 17. , und Sonntag, 18. Juli 1982 Samstag, 24. , und Sonntag, 25. Juli 1982 Beginn jeweils 21.30 Uhr (Dunkelheit ist aus spieltechnischen Gründen erforder- lich). „DER NAGELSCHMIED" wurde vom Losensteiner Hans Fuschlberger im Jahre 1942 geschrieben. Der Vierakter handelt zur Zeit der Bauernkriege. Ihm liegt eine wahre Begebenheit zugrunde. Theaterbegeisterte Frauen und Männer aus Losenstein haben binnen kürzester Zeit ein kleines Wunder vollbracht. Die Burgruine wurde zu einer Freilichtbüh- ne umfunktioniert, deren Atmosphäre 20/216 Szene aus „DER NAGELSCHMIED" die Besucher gefangenhält. Sie braucht die Vergleiche mit anderen „reicheren" und arrivierten Burg- und Schloßspielen nicht zu scheuen . Eine sechshundert Personen fassende, neuerrichtete Zuschauertribüne bietet von jedem Platz aus gute Sicht und Akustik. Die 70 Mitwirkenden haben ihre Rollen gut gelernt. Die Proben sind in vollem Gang und lassen bei der Ambition aller Beteiligten wieder gelun- gene Aufführungen erwarten. Bühnen- bild und Beleuchtung sind ebenfalls fer- tiggestellt, wobei zu bemerken ist, daß sämtliche Arbeiten in Eigenregie und vielen Arbeitsstunden geleistet wurden. Einzig allein die Kostüme sind Fremd- arbeit. Sie stammen aus dem Fundus des Li.nzer Landestheaters. Fortsetzung von Seite 35 ge imponierte. Herr und Frau Esel, reizend kostümiert, wurden von Andrea Lang und Elisabeth Bogner vortrefflich getanzt. Die beiden Wildpferde wurden mit zierlichen Schrittkombinationen von Sabine Gileli und Christa Kammerer dargestellt. Tonja Kögl war ein sehr musikalischer Kuckuck. Als k.lavierspie- lende Pinguine konnten sich E. Bogner und Jutta Grüneis in freiester Bewegung austoben. Sehr lieb im weißen Kostüm Nina Schweiger als Sch¼'an mit schwie- rigen Balanceschritten. Reizend war die Gruppe der Schildkröten anzusehen, ebenso die Gruppe der Hühner, Fische · und Vögel. Die Darbietung der Fossile von fünf Tänzerinnen, zuerst ohne Mu- sik, dann mit einer Folge franzö,sischer Melodien, schloß den tänzerischen Hö- hepunkt ein, den „Dance macabre" , der bekannten sinfonischen Dichtung von Saint-Saens. Dunkle Bühne, geisterhafte Gestalten wirkten zur Musik besonders eindrucksvoll. Hier zeigten Ruth Schal- ko, Andrea Lang und Elis&beth Bogner vorzügliche Tanzkunst. Jung und Alt war von den Darbietungen begeistert ; das Finale, gemeinsam von allen Mit- wirkenden getanzt, ging in allgemeinen Beifall über, den sich alle Beteiligten wirklich verdient hatten. J. Fr. KARTENVORBESTELLUNG: LOSENSTEIN: Gemeindeamt/ Fremdenverkehrsamt, Tel. 0 72 55/255 , 344; Raiffeisenkasse Losenstein, Tel. O 72 55/287, 534; Sparkasse Losenstein, Tel. 0 72 55 / 329. STEYR: Reisebüro Nemetschek, Bahnhofstraße 10, Tel. 0 72 52 /24 3 42, 22 2 31 , 22 2 07. EINTRITTSPREIS: 50 Schilling. Vorbestellte Karten sind bis spätestens 20.45 Uhr an der Abendkasse abzuho- len. Die Karten sind bei Abholung zu bezahlen. Für Gruppen gibt es Ermäßi- gungen. Wetterfeste Kleidung und eine Decke wird empfohlen. steyr

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