Amtsblatt der Stadt Steyr 1982/5

Fernsehgerät, das heißt mittels Bild- schirmtext zu Hause oder in den Ge- schäftsräumen des Unternehmens, anbie- ten. Die ersten Versuche hiezu werden bereits in wenigen Monaten beginnen. Die Befreiung von Routinearbeit wird uns die Möglichkeit geben, noch mehr Zeit als bisher für die immer mehr zum Mittelpunkt der Funktion des Bankge- schäftes werdende Aufgabe der Kunden- betreuung im weitesten Sinne aufzuwen- den. Wir werden bestrebt sein, den Privat- kunden umfassend zu beraten bei seinem Bemühen zur Schaffung und Erhaltung von eigenem Vermögen einerseits und ihm anderseits auf seine individuellen Bedürf- nisse und Möglichkeiten exakt abgestimm- te Finanzierungshilfen anzubieten. Den Unternehmern unserer Region möchten wir Geschäftspartner mit der Betonung auf „Partner" sein. Wir möchten der Part- ner sein, der nicht vorfabrizierte Kredite, sozusagen von der Stange, anbietet, son- dern der gemeinsam mit dem Unterneh- mer die für dieses Unternehmen und für d.as jeweilige Projekt bestmögliche Finan- zierungsform erarbeitet. .zur Partnerschaft gehört aber auch, daß wir uns bemühen werden, in ständicrem Kontakt mit dem Kunden auftauche~de Schwierigkeiten und Probleme bereits frühzeitig und damit sicherlich erfolgver- sprechender zu erkennen und gemeinsam zu lösen. Wir werden aber auch aufstre- bende, zukunftsorientierte Unternehmen mit erfolgversprechendem Unternehmens- konzept auch einmal außerhalb der Routi- ne finanzieren , denn diese Unternehmen sind es, die die Weiterentwicklung einer W1rtschaftsregion in die Zukunft tragen. Daneben wird die Finanzierung und För- derung des Wohnbaues im Raum Steyr wie schon bisher als eine der zentralen Aufgaben der Sparkasse anzusehen sein. Und schließlich ist noch zu betonen, daß die Sparkasse Steyr auch die ihr von den Gründern und von der heutigen Gesell- schaft aufgetragenen, der Sparkassenidee 1m.manenten Aufgabe der Gemeinnützig- keit stets besonderes Augenmerk widmen wird. Grußadressen sprachen Kommerzialrat Dr. Walter Finger, Generalsekretär des Hauptverbandes der österreichischen Sparkassen, Landesrat Ing. Hermann Reich! , Landeshauptmann Dr. Ratzen- steyr ' L . .rfil: Als Vorsitzender des Sparkassenrates konnte Bürgermeister Weiss im A !ten Theater viele prominente Festgäste begrüßen. böck und Staatssekretär Prof. Dkfm. Hans Seid! vom Bundesministerium für Finan - zen. Bundespräsident Dr. Kirchschläger gra- tulierte der Steyrer Sparkasse zu ihrer Entwicklung und sagte, bei solch einem Jubiläum sei es wichtig, sich an den Grün- dungsgedanken zu erinnern. Wie die Ge- Landeshauptmann Dr. Ratzenböck über- reichte dem ehemaligen Leiter der Spar- kasse Steyr, Direktor Hugo HAIDLER, das ihm von der oö. Landesregierung ver- liehene „Silberne Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich". Wie Dr. Ratzenböck in seiner Laudatio ausführte, hat die Spar- kasse Steyr unter der Leitung Haidlers einen gewa!Ligen Aufschwung genommen : Die Mitarbeiterschaft hat sich mehr als verdreifacht und der Umsatz nahezu ver- sechsfacht. Diese zielfiihrende Tätigkeit hat sich insbesondere segensreich auf die Wirtschaft, vor allem in Handel und Ge- werbe, ebenso die Landwirtschaft und na- türlich auf das Sparvolumen ausgewirkt. Der erfreuliche Geschäftse,folg liegt in Haidlers Bestreben begründet, das interne Schulungs- und Ausbildungswesen, die Sparkassenorganisation ebenso aber auch die Kundenberatung auf dem modernsten Stand zu halten. nossenschaften seien die Sparkassen im gegense itigen Vertrauen als Selbsthilfeor- ganisation gegründet worden. Dienst an der Geme inschaft sei auch heute noch die wichtigste Aufgabe des Institutes. Bürgermeister Weiss würd igte den Bei- trag der Sparkasse Steyr für den wirt- schaftlichen und sozialen Aufstieg der ge- samten Region und wies darauf hin, daß allein in den letz ten 25 Jahren die Spar- k.asse insgesamt l 1,5 Millionen Schilling fur soziale, kulturelle und karitative Zwek- ke gespendet habe . Anläßlich des Jubi- läums wird ein weiteres Rettungsfahrzeug um 200.000 Schilling und ein Kastenwa- gen für die Aktion „Essen auf Rädern" um 70.000 . Schilling zur Verfügung gestellt. Ern weiterer Betrag von 130.000 Schilling kommt den Haftungsgemeinden Sierning und Garsten für lokale Vereine bzw. zur Ausgestaltung eines Gemeinschaftszen- trums zugute. Außerdem trägt die Spar- kasse Steyr heuer mit einem Betrag von 350.000 Schilling für die Errichtung eines Brunnens zur Ausgestaltung des Markt- platzes im Stadtteil Resthof bei . Der Festakt wu rde vom Kammerorche- ster der Landesmusikschule Steyr unter der Leitung von Prof. Hans Fröhlich mit Werken von Vivaldi und Hindemith um- rahmt. Die Lelulingskapelle der Steyrer Werke konzertierte auf dem Stadtplatz. II / 167

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