Amtsblatt der Stadt Steyr 1982/3

Stadt fördert Gewerbe In einem Antrag an den Gemeinderat befürwortet der Stadtsenat den Verkauf eines 5600 Quadratmeter großen Gewer- begrundstückes an die Firma Musica zum Preise von 500 Schilling pro Quadratme- ter. Das Unternehmen will auf dem Grundstück an der Steinerstraße einen Neubau mit Ausstellungslokal errichten. Der Schätzwert des genannten Grundstük- kes beträgt 600 Schilling pro Quadratme- ter. Die Stadt leistet durch den Verkauf um 500 Schilling Gewerbeförderung und gibt dem Unternehmen außerdem die Möglichkeit, den Kaufpreis in drei Jahres- raten zu entrichten. Die Firma Musica verpflichtet sich, innerhalb von drei Jah- ren die Betriebsanlage zu bauen. Zur Si- cherung dieser Verpflichtung hat sich die Stadt das Vor- urid Wiederverkaufsrecht vorbehalten. Der Stadtsenat empfahl dem Gemein- derat den Ankauf eines 3931 Quadratme- ter großen Grundstückes im Bereich des neuen Industriegeländes an der Anton Neumann-Straße aus dem Besitz der Ehe- gatten Johann und Josef Knogler, Steyr, Steinerstraße 4, zum Preise von 2,751.700 Schilling. 1, 1Millionen Schilling für Wehrgraben- Wettbewerb Für d ie Durchführung des „städtebau- lichen Wettbewerbes Wehrgraben" be- schloß der Stadtsenat in einem Antrag an den Gemeinderat die Freigabe von 1, 127.300 Schilling. Von diesem Betrag sind für Wettbewerbspreise und Ankäufe 567.000 Schilling vorgesehen. Der zweite Teil der Summe ist für die Vorprüfung der Projekte und die Durchführung der Aus- stellung des Wettbewerbes erforderlich. Höhere Bestattungstarife Dem Gemeinderat liegt ein Antrag des Stadtsenates auf die Anhebung der Tarife für die städtische Bestattung um durch - schnittlich 15 Prozent vor, da aufgrund der gestiegenen Kosten im Bestattergewerbe dieser Teilbereich der Stadtwerke bereits 1980 einen Verlust von 24.000 Schilling aufweist und im Wirtschaftsjahr 1981 noch eine Erhöhung des Abganges zu erwarten ist. Mit Verordnung vom 17. Dezember 1981 hat der Landeshauptmann neue Höchsttarife für Bestattungsleistungen festgesetzt. Auch nach der Erhöhung, die ab 1. April dieses Jahres in Kraft tritt, liegt die städtische Bestattung mit ihren Tarifen noch um 28,5 Prozent unter dem vom Landeshauptmann genehmigten Höchst- tarif. steyr Energiesparender Dieselmotor noch nicht seriemeif: Die Steyr-Daimler-Puch AG verkauft BMW ihre Anteile am neuen Motorenwerk in Steyr Die Bayerische Motoren-Werke AG (BMW) und die Steyr-Daimler-Puch AG haben mit Vertrag vom 28. Juni 1978 eine Vereinbarung über die Zu- sammenarbeit auf dem Gebiet der Ent- wicklung, Produktion und des Vertrie- bes von Dieselmotoren geschlossen. Als Folge dieses Vertrages haben die bei- den Partner je zu gleichen Anteilen die BMW-STEYR-Motoren-Gesellschaft mbH mit Sitz in Steyr gegründet, deren Stammkapital sich derzeit auf 800 Mil- lionen S~hilling beläuft. Die Partner sind übereingekommen, ihre Dieselmotorenzusammenarbeit neu zu ordnen. Im Zuge der Entwick- lungsarbe iten am M !-Dieselmotor, mit Direkteinspritzung und elektroni- scher Regelung, der neue Maßstäbe im Dieselmotorenbau setzen soll, zeich- nete sich ab, daß die erfolgreiche tech- nische Bewältigung in einigen Schwer- punkten mehr Zeit als ursprünglich geplant in Anspruch nehmen wird. Die Partner BMW und Steyr sind daher übereingekommen, daß die im Aufbau befindlichen Produktionsstätten neben den bisher vorgesehenen BMW-Moto- ren auch für die Fertigung zusätzlicher BMW-Produkte in Anspruch genom- men werden. Da BMW das neue Werk nun ausschließlich für BMW-Produkte nutzen wird, verkauft die Steyr-Daim- ler-Puch AG ihren 50prozentigen An- teil am Grundkapital in der Höhe von 400 Millionen Schilling an BMW. Die BMW-STEYR-Motorengesellschaft wird somit eine lOOprozentige Tochter- gesellschaft des BMW- Konzernes. Im Hinblick auf die unveränderte Zielsetzung von BMW und Steyr- Daimler-Puch, die Entwicklung des neuen Dieselmotors M I konsequent weiterzuführen, haben beide Partner beschlossen, eine neue Gesellschaft zu je gleichen Anteilen zu gründen, die BMW-STEYR-Dieselmotorengesell- schaft mit Sitz in Steyr. Gegenstand dieser Gesellschaft ist die Entwicklung von technologisch fortschrittlichen Die- selmotoren, von spezifischer Dieselmo- torentechnologie und die Verwertung dieser Entwicklungsergebnisse. Die Neuordnung hat auf die Zahl der Arbeitsplätze keinen Einfluß. BMW will zunächst 1000 Mitarbeiter beschäftigen . Die Münchner werden nun jene Hallen, die für die gemeinsam mit Steyr entwickelten Dieselmotoren vorgesehen gewesen wäre·n, mit der Fertigung von Zulieferprodukten für die deutschen BMW-Werke füllen. Der zwischen BMW/ STEYR und Ford ab- geschlossene Vertrag über die Liefe- rung von 190.000 Dieselmotoren geht an BMW über. Die nun neu gegründete BMW- STEYR-Dieselmotorengesellschaft wird im Entwicklungszentrum des BMW-Motorenwerkes in Steyr ihre Ar- beit fortsetzen, um den Direkteinspritz- diesel nach AVL-Rezept (Anstalt für Verbrennungsmotoren Prof. List, Graz) zur Serienreife zu führen. Detailprojekte für Kanalneubauten Für den Reinhaltungsverband Steyr und Umgebung gibt die Stadt die Erstellung von Detailprojekten für Kanalneubauten in Auftrag. Es handelt sich um den Ver- bindungskanal zwischen dem bereits be- stehenden Hauptsammler A, 3. Teil, Bau- los Steinfeld (westliche Stadtgrenze) und dem bereits projektierten Hauptsammler D - Sierning. Dadurch ergibt sich die Anschlußmöglichkeit für Aschach und Sierning. Projektiert wird weiters der Ver- bindungskanal zwischen der Ortskanalisa- tion Garsten (Herrenweide) und dem be- reits bestehenden Nebensammler Hunds- graben sowie ein Sammelkanal entlang des Ramingbaches bis nach Kleinraming, der die Abwässer der Gemeinden Beham- berg und St. Ulrich aufnehmen wird. Die Projektierungskosten , die von der Stadt vorfinanziert werden, belaufen sich auf 1,640.000 Schilling. Für die Errichtung der zentralen Ab- wasserkläranlage in Hausleiten wird noch ein 5537 Quadratmeter großes Grund- stück benötigt, das die Stadt dem Reinhal- tungsverband Steyr und Umgebung zum Preis von 1,052.030 Schilling verkauft. 9193

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