Amtsblatt der Stadt Steyr 1982/3

B undesminister Dr. Kurt Steyrer sprach am 26. Februar im Haupt- werk Steyr vor der Delegierten- konferenz des Arbeiterbetriebsra- tes „Umwe ltschutzpolitik ist die Sozialpo- litik der zweiten Generation, wir können Zerstörungen vermeiden", sagte Steyrer, der als ehemaliger Betriebsarzt bei seinem Rundgang durch das Werk die Arbeitsbe- dingungen und die Sanitätseinrichtungen kritisch beobachtet hatte und feststellte: ,,Der Betrieb ist kerngesund." Der stellvertretende Generaldirektor der Steyr-Daimler-Puch AG, Johan Julius Feichtinger, freute sich über die Anerken- nung durch den Gesundheitsminister und resümierte: ,,Wir können auf unsere Be- triebss tätten in bezug auf Umweltschutz stolz sein." Feichtinger erinnerte, daß die Produkte des Unternehmens in bezug auf Abgas und Lärm weit unter den gesetz- lichen Normen liegen und der Treibstoff- verbrauch der Fahrzeuge in den letzten zehn Jahren um dreißig Prozent gesenkt werden konnte . Feichtinger berichtete, daß der Leichtdieselmotor, den Steyr und BMW entwickelten, in bezug auf Ver-. brauch und Umweltfreundlichkeit neue Maßstäbe setzen werden, die Entwicklung bis zur Serienreife dauere aber noch Jahre und verschlinge noch viele Millionen. Vizebürge rmeister Heinrich Schwarz überbrachte der Delegiertenkonferenz die Grüße der Stadt und erinnerte an die großen Investitionen der Gemeinde für Umweltschutz. ,,Tragen Sie bei zur Be- wußtseinsbildung in der Bevölkerung, daß es für unsere Gemeinschaft lebenswichtig ist , hunderte Millionen für Kanäle und Müllbeseitigung zu investieren, hier wird das Verständnis erschwert, weil die Bauten unter der Erde liegen und die Bürger oft nicht wie bei Hochbauten sehen, wo das Geld geblieben ist", appellierte Vizebür- germeister Schwarz an die Betriebsräte. · Betriebsra tsobmann Hermann Leithen- mayr unterstrich die Produktivität der Werke in Steyr, denn 53 Prozent des 15-Milliarden-Umsa tzes der Steyr-Daim- Aus dem Stadtsenat Für die Restaurierung von Objekten des Heimathauses bewilligte der Stadt- senat 16.000 Schilling. Der Kunststoff- belag für den Sportplatz Taborschule kostet 212.000 Schilling. Als Förde- rungsbeitrag der Stadt zum Jugendcen- ter Steyr wurden 350.000 Schilling für das Jahr 1982 freigegeben. Der ATSV Stein bekommt zur Sanierung seiner Asphaltbahnen eine Subvention von 20.000 Schilling. Der Neubau der Brücke über den Himmlitzerbach ko- stet 130.000 Schilling. Zm Ankauf von Glüh- und Sonderlampen für die Stra- ßenbeleuchtung wurden 114.000 Schil- ling freigegeben. Der Umbau des auf- 8/92 1 Bundesminister Dr. Kurt Steyrer trug sich in das „ Goldene Buch" der Stadt ein. Auf dem Bild (v. I. n. r.): Zentralbetriebsratsobmann NR Hans Heigl, Johan Julius Feichtinge,~ stellvertretender Generaldirektor der Steyr-Daimler-Puch AG, Vizebürgermeister Heinrich Schwarz, Bürgermeister Franz Weiss, Rudolf Pimsl, Obmann des Angestelltenbetriebsrates der Steyr-Werke. Foto: Hartlauer Gesundheitsminister Steyrer in Steyr: Umweltschutzpolitik ist Sozialpolitik !er-Puch AG würden in Steyr gemacht und der Pro-Kopf-Umsatz des Hauptwer- kes liege mit 956.000 Schilling knapp vor dem Traumziel einer Million. Bei ange- spannter Beschäftigungslage habe im ver- gangenen Jahr der Betriebsrat wiederholt Kündigungen durch Umschichtungen zwi - schen den Abteilungen verhindern kön- nen. ,,Wenn nichts Unvorhergesehenes passiert, können wir trotz aller Schwierig- keiten auch heuer die Arbe itsplätze hal- ten", sagte Leithenmayr, der für die quali- tätsvollen Steyr-Produkte gute Chancen besonders auf dem arabischen Markt gelassenen Kindergartens Derflinger- straße 15 zu Wohnzwecken kostet 83.000 Schilling. Der Firma Purkhart werden als zweite Rate 32.000 Schilling im Rahmen der Gewerbeförderung ausbezahlt. Für die Aufschließung der Hofer-Gründe auf der Ennsleite wurde als erste Baurate für Straße und Kanal eine Mifüon Schilling bewilligt. Die Hangsanierung beim Fußgängerüber- gang Altgasse erforderte 630.000 Schil- ling. Als Restrate für den Bau der oberen Teufelsbachbrücke gab der Stadtsenat 343.000 Schilling frei. Ins- gesamt kostete das Bauwerk 944.647 Schilling. Die Erhöhung der Geländer an verschiedenen Brücken des Stadtge- bietes erfordert 98 .000 Schilling. Im Zuge des Ausbaues der Zufahrts- svaße zum BMW-Motorenwerk müs- sen Grundeinlösen getätigt werden, für .flie _der Stadtseant 255.500 Schillng bereitstellte. sieht. Die Belegschaft umfaßt derzeit 7880 Arbeiter. Durch natürlichen Abgang ver- minderte sich die Zahl im vergangenen Jahr um 800. Leithenmayr freute sich , daß es ge- lungen ist, di esmal a ll e Lehrlinge, die die Facharbeiterprüfung bestanden haben, im Werk zu behalten. Ein schöner Beweis von Solidarität sei auch die Beschäftigung von hundert Grazer Kollegen in Steyr gewe- sen . Leithenmayr konnte in seinem Be- richt auf Lohnzuwachs und Verbesse- rungen der Arbeitszeitregelung hinweisen. 10 Millionen Schilling für Wasserversorgung Der Gemeinderat bewilligte 10 Mil- lionen Schilling für die Erd- und Bauar- beiten zur Errichtung des Wasser-Hochbe- häl ters Kaisergut, der Anschlußleitungen vom Brunnen zum Hochbehälter und von dort nach Christkindl sowie der Installa- tionen im Hochbehälter. 9,5 Millionen Schilling für Kanalisation Münichholz Als erste Rate für den Neubau der Kanalisation Münichholz gab der Ge- meinderat 9,5 Millionen Schilling frei. Für das Gesamtprojekt sind Investitionen von dreißig Millionen Schilling vorgesehen. * DER GEMEINDERAT beschloß den Ankauf der Liegenschaft Schiffmeistergas- se 6 von Frau Hortense Kagerer zum Preis von 550.000 Schilling. steyr

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2