Amtsblatt der Stadt Steyr 1982/3

Das neue Archiv wurde als „Compac- tusanlage" einge- richtet, die große Platz vorteile bietet und feuersicher ist. Im Bild Archivar Dr. Lutz. Bild unten: Fried- rich III. (gestorben 1493) war ein gro- ßer Förderer der Stadt Stey r. Das Foto zeigt ein Sie - gel an einem seiner Privilegien. Fotos: Hartlauer Das Archiv der Stadt Steyr oas Archiv der Stadt Steyr befand sich über zwei Jahrhunderte im nunmeh- rigen Festsaal des Rathauses und hat vor einiger Zeit im Dachgeschoß des Hauses Stadtplatz Nr. 23 ein feuer- und einbruch- sicheres, vollkommen trockenes , helles und gut lüftbares und mit einer Brandgas- meldeanlage gesichertes Domizil gefun- den . Dort sind die Archivalien nicht nur entsprechend gesichert, sondern auch bes- ser erreich bar. Ein bisher fehlendes Ar- beitszimmer bietet dem Archivar und den verschiedenen Benützern mehr Raum für zie lführende Forschung. Andererseits wur- de durch den neuen Festsaal der empfind- liche Mangel eines repräsentativen Rau- mes für feierliche Anlässe im Rathaus beseitigt, der mehr Möglichkeiten bietet als der sehr beengte . Gemeinderatssit- zungssaal. bem Archiv der Stadt Steyr obliegt die Aufgabe, die gesamten Urkunden, Akten und Handschriften (Archivalien) zur Ge- schichte der Stadt Steyr, soweit sie erreich- bar sind, zu sammeln, zu ordnen, aufzube- wahren und benützbar zu machen. Dem Leiter des Archives kommt die Sorge für die ungeschmälerte Erhaltung des Archi- ves und die Aufrechterhaltung eines geordneten Bestandes zu. Neben der Füh- rung der laufenden Geschäfte, wie Beant- wortung von Anfragen, Gewährleistung zur Einsicht in Archivalien usw. hat er auf dem Gebiete der Stadtgeschichtsforschung aktiv tätig zu sein. Diese Arbeit teilt sich in die eigentliche Geschichtsforschung - Auf- bereitung der Archivalien und in die Ge- 241108 schichtsschreibung - Benützung der Ar- chivalien . Geschichte zu schreiben ist nämlich nicht minder mühsam, als Geschichte zu erforschen, vor allem, wenn man Ge- schichtsschreibung nich t nur a ls eine wis- senschaftliche, sondern auch als künstleri- sche Tätigkeit auffassen will. Wie der Kulturhistoriker Jan Huizinga definiert, ist Geschichte die geistige Form, in der sich eine Kultur über ihre Vergangenheit Re- chenschaft abgibt. Rohstoff eines histori- sieyr

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