Amtsblatt der Stadt Steyr 1982/1

vereinen zielt ja in erster Linie auf die Teilnahme bei Mannschafts- und Turnier- bewerben hin. Die Bemühungen der Volkshochschule wurden von den Tischtennis-Vereinen voll unterstützt. Für diesen ersten Kurs wur- den vom Tischtennisklub ASKÖ Steyr sämtliche Geräte (Tische, Netze, Schläger, Bälle etc.) beigestellt. Ebenso hat sich der ATSV Steyr bereit erklärt, das Spiellokal in der Sporthalle Münichholz sowie alle Sportgeräte zur Verfügung zu stellen. Aber auch der Magistratssportverein und die Union Steyr haben jede Unterstützung zugesichert. Von einer Konkurrenz mit den Vereinen kann daher überhaupt nicht die Rede sein, sondern von einer echten Zusammenarbeit. Sollten Kursteilnehmer, insbesondere Jugendspieler, nach Absolvierung des in Aussicht genommenen Fortgeschrittenen- kurses von sich aus ein Interesse haben, einem Verein beizutreten, so können sie von der Kursleitung an geeignete Vereine vermittelt werden. Abschließend sei noch auf eine Beson- derheit hingewesen : Während im Raume Steyr mehr als 25 Herren-Vierermann- schaften (mit den Ersatzspielern mehr als 100 Spieler) in den verschiedensten Klas- sen um Meisterschaftspunkte kämpfen, ist es nur eine einzige Damenmannschaft (3 Damen) , die sich am Wettbewerb betei- ligt. Geradezu konträr hingegen die Teilnah- me beim Kurs der Volkshochschule: zwei Drittel der Kursteilnehmer sind weiblich und nur ein Drittel männlich! Es trifft also besonders bei den Damen zu, daß sie wohl gerne Tischtennis spielen und auch die genauen Regeln und die Spieltechnik ler- nen wollen, keinesfalls jedoch bereit sind, am Wettkampfsport teilzunehmen. Inter- essant war auch die Altersstruktur bei diesem ersten Kurs: von 12 bis 52 Jahren! Durch die beabsichtigte Weiterführung und Ausweitung des Kursprogrammes werden dem Tischtennissport, der eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung darstellt, viele neue Freunde zugeführt. Handball ist in Steyr wieder gefragt Steyr blickt auf eine renommierte Hand- ball-Tradition zurück und nahm in Ober- österreich meist einen beachtlichen Stel- lenwert ein. Schon 1926 wurde beim ATSV Steyr Handb~ll gespielt. Nach dem Krieg machte der OTSV Steyr von sich reden und lieferte sich mit dem SV Gar- sten eine echte Rivalität. Der Steyrer Bür- germeister Franz Weiss, als Allrounder bekannt, zählte neben zahlreichen Steyrer Handball-Persönlichkeiten zu den Stützen des Großfeldhandballes. In späterer Folge verlagerte sich das Großfeldspiel in die Halle und Steyrs Handball geriet vollends ins Hintertreffen. Einern Mann war es zu verdanken, daß Steyrs Handball überlebte, nämlich dem jetzigen Sektionsleiter Otto Schützenhofer, der vom Kassier über den Schriftführer, Trainer bis zum Sektionsleiter für alles zuständig war. Doch seit einem Jahr feiert die Handballsektion des ATSV Steyr neu- erdings eine Geburtsstunde. Durch Jahre hindurch konnte man mit Müh und Not eine Mannschaft zusammenkratzen, doch plötzlich zeichnete sich, man weiß kaum warum, der Erfolg ab, und die Steyrer stiegen in die Oberliga auf. Ausschlaggebend für diesen Erfolg war die Forcierung des Handballsports vor einigen Jahren in der Sporthauptschule. Diese Knirpse sind inzwischen zu einer starken Mannschaft herangewachsen und wurden zum Rückgrat des Vereines. Zu- erst glaubte man an eine Prügelknabenrol- le in der Oberliga. Doch das ,~under war eingetreten, Der Verein hatte nach der 1. Runde einen beachtlichen 4, Rang inne. Und der Erfolg versetzte Berge, Begeiste- rung, fleißiger Trainingsbesuch, eine tüch- tige Jugendmannschaft, Aufb~u emer Mädchenmannschaft und die Bildung ei- nes Schülerteams sind die Aktivitäten des Vereines, Zur Zeit läuft alles nach Wunsch! Das bisherige 8000-Schilling-Jahresbudget - die namhaften Linzer Vereine weisen 100,000-Schilling-Jahresgesamtkosten auf - wird durch den Sponsor Grubendienst Köttenstorfer aufgebessert. Das Training der Kampfmannschaft hat Otto Huber übernommen, Otto Schützenhofer küm- mert sich um den Nachwuchs, und Johann Steininger betreut die Mädchen-Mann- schaft. Die ehemaligen Spieler Günter Mayr, Alfred Stadlinger und Reinhard Ahorner sind die Stützen beun weiteren Aufbau. Nur eines fehlt den erfolgreichen Hand- ballern: die Unterstützung durch das Pu- blikum. Bei einem Nulltarif werden die Spiele am Donnerstag um 20 Uhr meist alle zwei Wochen in der Sporthalle durch- geführt. Die Handballer würden sich beim nächsten Heimspiel über emen zahlrei- chen Besuch freuen, Sie würden es wirk- lich verdienen! Trainingszeiten: Montag um 18 Uhr im BRG für den Nachwuchs, um 19,30 Uhr für die Kampfmannschaft. Donnerstag um 18 Uhr für Mädchen in der Sporthalle. F. L Die Handballmannschaft des ATSV Steyr (v. l. n. r.), stehend: Sektionsleiter Schützenhofe,, Neuhauser, Haas, Hochgatterer, Robar, Reder, Trainer Huber; vorne.' Lanz, Ehrenhuber, Töppitscher, Lausecker, Kronberger, 33

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