Amtsblatt der Stadt Steyr 1981/12

Stadthaushalt 1981 erhöht sich auf 537 Millionen Schilling Dem Steyrer Gemeinderat liegt der Nachtragsvoranschlag 1981 zur Beschluß- fassung vor, der mit 537,3 Millionen Schil- ling bei Einnahmen und Ausgaben aus- geglichen ist. Der ordentliche Etat erhöhte sich durch Mehreinnahmen um 48,2 Mil- lionen Schilling auf 457,8 Millionen Schil- ling, der außerordentliche Haushalt stieg auf 79,5 Millionen Schilling. Der größte Zuwachs auf der Einnah- menseite kam durch die Gewerbesteuer, die sich aufgrund von Nachzahlungen um 19 Millionen Schilling auf 54 Millionen Schilling erhöhte. Die Abgabenertragsan- teile waren mit 152 Millionen Schilling um 7 Millionen Schilling höher als prälimi- niert. Die Lohnsummensteuer stieg um vier auf 62 Millionen Schilling. Den erhöhten Einnahmen standen auch vermehrte Ausgaben gegenüber. Dienst- 400.000 Schilling für Fassadenrestaurierung Für den dritten Abschnitt der Fassaden- aktion 1981 bewilligte der Stadtsenat 401.000 Schilling. Mit diesem Betrag för- dert die Stadt die Restaurierung folgender neun Liegenschaften: Wieserfeldplatz 12, Grünmarkt 20, Enge Gasse 31 , Berggasse 14, Stadtplatz 34 (vorderer Innenhof) , En- ge Gasse 25 , Grünmarkt 4, Promenade 21 , Fischergasse 20. Die Gesamtkosten für die Sanierung der neun Objekte betragen 845.000 Schilling. Fußgeherunterführung am Fuß des Blümelhuberberges In einer ausführlichen Diskussion hat der Gemeinderat bei seiner Informations- ~jtzung die Vor- und Nachteile einer Uber- bzw. Unterführung des Straßen- überganges am Fuße des Blümelhuberber- ges abgewogen. Die überwiegende Mehr- heit sprach sich für eine Fußgängerunter- führung aus. Bürgermeister Weiss hat das Bauamt beauftrag~, in die vorliegende Pla- nung noch die Anderungswünsche des Gemeinderates einzubringen. Sperrbrunnen schützt Grundwasser Im Zusammenhang mit der Anhebung des Stauzieles des Ennskraftwerkes Sta- ning wird ein Sperrbrunnen errichtet, der künftig sicherstellen soll, daß verunreinig- tes Grundwasser, welches von der Müllde- ponie kommt, nicht in das Grundwasserfeld der Trinkwasserversorgungsanlage Steyr einfließen kann, da es vorher abgepumpt wird. Dieses Projekt ist ein Teil des Sanie- rungsprogrammes für die derzeitige Müll- deponie. Der Gemeinderat bewilligte da- für 537.000 Schilling. 8/ 416 leistungen, Straßen- und Kanalbau, Alt- stadterhaltung, die Gestaltung des Bil- dungszentrums Resthof, Zahlungen an das Land und für die allgemeine Sozialhilfe bewirkten u. a. die Erhöhungen. Zur Fi- nanzierung des außerordentlichen Haus- haltes mit insgesamt 79,5 Millionen Schil- ling mußten 32 Millionen Schilling auf dem Kreditmarkt geliehen werden. Aufhebung der Kreditsperre Aufgrund eines Gemeinderatsbeschlus- ses wird die zwanzigprozentige Kredit- sperre für Subventionen, die im Rahmen der allgemeinen Subventionsliste für kul- turell und sportlich tätige Vereine verge- ben werden, für das Jahr 198 l aufgeho- ben. Die Auszahlung erfolgt noch in die- sem Budgetjahr. Ankauf von Baugrund Zur Aufstockung der Grundreserve für den Wohnbau kauft die Stadt Steyr von Brunhilde Neudeck, Inge Löbl, Helga Lechner und Dipl.-Ing. Eberhard Neu- deck ein 8611 Quadratmeter großes Areal an der Stelzhamerstraße. Die bebaute und voll aufgeschlossene Liegenschaft kostet neun Millionen Schilling. Der Ankauf wurde vom Gemeinderat mit Mehrheit beschlossen. Im Zusammenhang mit dem Abschluß der Kaufverträge wird die Verpflichtung übernommen, im Falle ei- ner Bebauung dieser Liegenschaften Ar- chitekt Dipl.-Ing. Neudeck mit der Gene- ralvollmacht für Planungs- und Baulei- tungsarbeiten zu betrauen. Hangsanierung im Bereich des Oberen und Unteren Schiffweges Aufgrund eines Dringlichkeitsantrages aller im Gemeinderat der Stadt Steyr vertretenen Parteien bewilligte der Ge- meinderat 2,8 Millionen Schilling für die Hangsanierung im Bereich des Oberen und Unteren Schiffweges. Die Dringlich- keit besteht im Interesse an einer mög- lichst raschen Wiedereröffnung des Unte- ren Schiffweges. Dazu ist aber die Hang- sicherung nach dem vorliegenden geologi- schen Gutachten von Universitätsprofes- sor Dr. Vohryzka eine unabdingbare Vor- aussetzung. Der Großteil der Hanggrund- stücke ist · im Besitz der Steyr-Daimler- Puch AG. Nach intensiven Verhandlun- gen hat Bürgermeister Weiss erreicht, daß die Steyr-Werke die Grundstücke kosten- los an die Stadt Steyr abgeben und einen einmaligen Beitrag in der Höhe von einer Million Schilling zur Hangsanierung lei- sten. Stadt fördert Wohnbau am Ortskai Zur Durchführung von Aufschlie- ßungsarbeiten für die Wohnbauvorha- ben Ortskai I und Ortskai II bewilligte der Gemeinderat zwei Millionen Schil- ling. Es handelt sich hier um Wasser- und Kanalzuleitungen, um die Errich- tung einer eigenen Stromversorgungs- station und eine kostspielige Stützmau- er für den Hochwasserschutz. Ein Teil dieser Investitionen wäre aus Mitteln der Wohnbauförderung zu decken. Da die Gelder aus dem Fonds für dieses Wohnprojekt zum Großteil noch nicht flüssig sind, hat die Stadt die Vorfinan- zierung übernommen, damit die Be- diensteten des BMW-Motorenwerkes so rasch wie möglich zu ihren Woh- nungen kommen. GLASCONTAINER-Umstellung. Die in der Glöckelstraße (Parkplatz) aufge- stellten Container für die Altglassamm- . lung befinden sich jetzt Ecke Schillerstra- ße - Adlerstraße . Kanalbau setzt starke Wirtschaftsimpulse Die Bedeutung des Kanalbaues in Steyr für die Bauwirtschaft unterstrich Bürger- meister Weiss in einem Bericht an den Gemeinderat. Folgende Bauten des Rein- haltungsverbandes Steyr und Umgebung sind im Gang bzw. im Stadium der Aus- schreibung: die Hauptsammler Lauberlei- te samt Pumpwerk, Münichholz und Zwi- schenbrücken bis Garsten mit Pumpwer- ken; der Anschlußkanal des Hauptsamm- lers F/I, der Nebensammler Damberggas- se, der Düker I samt Pumpwerk, der Düker II Münichholz und die zentrale Kläranlage. Die wichtigsten Kanalvorhaben der Stadt Steyr sind die Projekte Münichholz, Hinterbergstraße, Hausleiten, Steinwänd- weg, Infang Süd und Reithoffergasse. Für die Realisierung der aufgezählten Projekte werden in nächster Zeit über 250 Millio- nen Schilling investiert. Bürgermeister Weiss wies darauf hin, daß es durch inten- sive Bemühungen gelungen sei, finanzielle Mittel dieser Größenordnung bei Land und Bund für Steyr flüssigzumachen und damit die Bauwirtschaft zu beschäftigen. Dazu kommen die Errichtung der Bundes- anstalt für Kindergärtnerinnen, der Neu- bau der Rohrbrücke in Münichholz - Projekte, die aufgrund von Entscheidun- gen des Gemeinderates zur Sicherung der Arbeitsplätze in Steyr wesentlich beitra- gen. 1,5 Mill. für Kanalbau in Münichholz Der Gemeinderat bewilligte 1,538.000 Schilling für den Bau der Kanalisation Steyr-Münichholz - Hinterbergerstraße Nord. Das Projekt wird vom Wasserwirt- schaftsfonds gefördert. sieyr

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