Amtsblatt der Stadt Steyr 1981/12
Die Detailauf- nahme zeigt Kaiser Friedrich III. (t 1493), der die „Styraburg" umbauen und die Befestigun- gen der Stadt Stey r verstärken ließ. Max imilian I. (t 1519), der Sohn Kaiser Fried- richs III. , er ge- währte Steyr das Recht, Bürgermei- ster zu wählen. Wo Hoffnung ist, ist Leben „Sie können Ihre Zeitung an jedem x-beliebigen Tag der Woche aufschlagen und werden bestimmt einen Bericht über jemandyn finden, der irgendwo in der Welt inhaftiert, gefoltert oder hingerichtet wurde, weil seine Ansichten oder seine Religion der Regierung nicht paßten." Dies ist der Anfang eines Artikels, mit dem der Londoner Rechtsanwalt Peter Benenson 1961 die Weltöffentlichkeit auf das Schicksal der „vergessenen Gefange- nen" aufmerksam machte. Dieser Artikel - vor 20 Jahren geschrie- ben - war der Anfang einer internationa- len Organisation - Amnesty International. Amnesty International ist heute eine welt- weite Bewegung für die Menschenrechte, unabhängig von jeder Regierung, politi- schen Partei oder Konfession. Die Mitglie- der von Amnesty International setzen sich für Menschen ein, die aus politischen, religiösen, ethnischen oder rassischen Gründen verfolgt oder inhaftiert werden, obwohl sie weder Gewalt angewendet noch befürwortet haben. In jedem Fall setzt sich Amnesty International gegen die Folter und Todesstrafe ein. Grundlage für diese Arbeit ist die UNO-Deklaration der Menschenrechte. Nur ein Teil der Arbeit und der Erfolge läßt sich in Zahlen ausdrücken: Von den bisher betreuten Gefangenen wurden bis jetzt über 20.000 freigelassen - heute sind das etwa fünf Freilassungen pro Tag, jähr- lich also 1500 bis .2000 Menschen, denen Amnesty International zur Freiheit verhel - fen kann . Die Basis dieser Erfolge liegt in der Arbeit der Amnesty-Gruppen. Seit sechs Jahren gibt es eine solche Gruppe auch in Steyr. In diesen sechs Jahren gelang es, zwei Gefangenen (Griechenland, Irak) zur Freiheit zu verhelfen. Ein wesentlicher Erfolg der Gruppe ist aber auch , daß durch laufende Vortragstätigkeit und !;n- formationsstände am Stadtplatz die Of- fentlichk:eit mit dem Anliegen der Organi- sation - den Menschenrechten - vertraut gemacht wurde. Die Gruppe leistet so ihren Beitrag zur Bewußtseinsbildung, ohne die ein dauerhafter Weltfriede un- denkbar ist. Daß die Arbeit für die Menschenrechte große Kosten verursacht ..:. im Jahr ca. 45.000 Schilling - liegt auf der Hand. Die Gruppe muß diese Geldmittel durch Spenden aufbringen und ist daher auf die Hilfe jedes einzelnen angewiesen. Gerech- tigkeit und Frieden lassen sich eben nur durch gemeinsames Bemühen verwirkli- chen. Tragen auch Sie dazu bei! 17/425
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