Amtsblatt der Stadt Steyr 1981/11

genkind für Sektionsleiter Fritz Saibl. Doch heuer hatte er in seinem Jugend- freund Klaus K laffenböck, Chef von „Norroobil-Garagen", einen Sponsor gefunden. ,,Ich freue mich, daß ich ech- ten Sportgeist unterstütze", war er n ach dem ersten Heimspiel von Einsatz und Kampfmo ral der Mannschaft hellauf begeis ter t. D ie zwei Polen Jan Szeja und Marj an Kayzerek, die vorerst noch keine Arbeit gefunden haben und somit vom Verein monatlich je 1000 Dollar bekommen, belasten das Budget in ho- hem Maße. Sie sind j edoch das Um und Auf der Mannschaft. Von den bisher 17 Toren fielen 15 auf ihr Konto. Sie sind zugleich das Rückgra t der Mannschaft und reißen die Spieler als ech te Voi;bil- der mit. Die Kos ten sind wegen der aufwendi- gen Spielerausrüstung - ohne Schlitt- schuhe pro Mann 10.000 Schi lling - enorm. Das voraussichtliche Jahresbud- get wird sich auf 800. 000 Schilling be- laufen. Jährlich werden ungefähr 400 Schläger zu Spreißeln zerhackt und an die 200 Hartgummischei be'n fliegen über die Absperrung hinaus und ver- schwinden. Darüber hinaus kommt die Ausrüstung für 15 Jugendliche. Das ,,Vereinskapital" ist jedoch der zab)en- mäßig starke Steyrer Anhang. Trotz Fehlens einer Abdach ung frieren sich pro Match gerne 500 bis 800 Eishockey- fans fü r ihre harten Burschen ab. In der Mannschaft herrscht ein gesun- der Amateurspor tgeist. Eishockey steht für die Spi~ler über allem. Ein Beispiel sei symptomatisch hiefür: So erfuhren die Spieler erst während des ersten Heimspieles, daß ihr Kapitän Hubert Lindner vormittags F räulein Helga Los- steyr bichler vor den Standesbeamten geführt hatte. ,,Die kirchliche Trauung erfolgt natürlich an einem spielfreien Tag!" hat seine _Ga ttin vollstes Verständnis. In Hochform „geigen" bereits Jan Szeja und Marjan Kayzerek auf. Es war eine Augenweide, mi t welchen Trickein- lagen Szeja bei einem Spiel acht Tore erzielte. Einma l legte er sich mit dem „Ferserl " akrobatisch die Scheibe in Schußpositionen auf und knallte sodann ins Kre uzeck . Ein andermal warf ibm ein Leobner den Stecken zwischen die Beine; vergebens. Szeja sprang darüber und schoß ein . Es zeigte sich bereits, daß die Steyrer gegenüber dem Vorjahr wesentlich härter geworden sind und ihre bisher vermißten knallharten Weit- schüsse inzwischen zur Qualitätsmarke geworden sind. Eines müssen jedoch noch einige Hi tzköpfe lernen. Sie dür- fen sich durch Herausforderung und derbe Spielweise der Gegner, die sie ja nur damit aus dem Konzept bringen wollen, nich t zu vermeidbaren Regel- verstößen hinreißen lassen, die j a be- kann tlich auf der Strafbank enden und eine Mannschaftsschwächung verursa- chen. Trainer Helmut Medisevec ist stolz auf seine Mannschaft : ,,Die Impulse brauchen wir von den Legionären." Heuer ist im Austro-Kanadier John Ganz ein neuer Mann dazugekommen , dessen Vater gebürtiger Steyrer ist und ihn auf berufsvorbereitenden Arbeits- urlaub in die Heimat geschickt hat. Heimspiele: 28. 11. gegen Zeltweg; 19. 12. gegen Leoben; 27. 12. gegen ATSE Graz; 9. 1. gegen Grazer SV; 16. 1. gegen Rotschitzen Klagenfur t; 6. 2. gegen Zeltweg. F. L. Modeme Großturnhalle rm Berufsschul- zentrum Steyr Am 13 . Oktober wurde die neue Groß- turnhall e im Berufsschulzentrum Steyr ih- rer Bestimmung übergeben. Die moderne Schulsportanlage hat ein Ausmaß von 36 ma l 18 Metern und kann je nach Bedarf durch Faltwände in drei gleich große Turnhallen zu je 18 mal 12 Meter unter- teilt werden . Die Gesamtkosten für dieses Projekt, das vom Land im Jahre 1979 in Angriff genommen wurde, betrugen 13,3 Millionen Schilling. Mit dieser Endsumme konnte eine erfreuliche Einsparung gegen- über der ursprünglich geschätzten Bau- summe von rund 8 Millionen Schilling erzielt werden. Den 2700 Lehrlingen des Berufsschul- zentrums Steyr, unter denen sich 1800 Lehrlinge in gewerblicher und 900 in kauf- männischer Berufsausbildung befinden, steht nunmehr neben der Großturnh alle auch ein neu gestalteter Rasensportplatz zur Verfügung, der vor allem von den Internatsschülern auch außerhalb des Lei- besübungsunterrichts sehr rege besucht wird. Mit dieser modernen Sportanlage sind für die Lehrlinge im Berufsschulzentrum Steyr ausgezeichnete Voraussetzungen für einen regelmäßigen Turnunterricht gege- ben. Den Schülern der Jahresklassen ste- hen täglich eine Unterrichtseinheit und den Schülern im Lehrgangsunterricht wö- chentlich zwei Unterrichtseinheiten in Lei- besübungen zur Verfügung. Weihnachtsbasar · der Lebenshilfe Die Lebenshi lfe OÖ. , Tagesheimstätte Steyr, veranstaltet am Samstag, 5. Dezem- ber, in den Schalterräumen des Bummerl- hauses ihren diesjährigen Basar. Bei die- sem schon zur Tradition gewordenen Ba- sar werden neben Christbaumschmuck und We ihnachtskerzen auch viele sehr schöne und vor allem preiswerte Ge- schenkartikel angeboten. Der Erlös dieses Basars kommt zur Gänze den behinderten Zöglingen der Tagesheimstätte zugute. BERICHTIGUNG. Zu unserer Bildre- portage in der Nummer 9 des Amtsblattes über die Steyrer Brunnen legt Herr Leo- pold Hollnbuchner, Akademischer Bild- hauer, Wert auf die Feststellung, daß zwei der barocken Plastiken von ihm geschaf- fen wurden. 29/397

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