Amtsblatt der Stadt Steyr 1981/9

Innerhalb von drei Jahren investierte die Stadt Steyr 15 Mill. S für die Restaurierung der Altstadt Ohne Beispiel ist in Österreich der fi - nanzielle Einsatz der Stadt Steyr für die Erhaltung und Restaurierung der Alt- stad t: In den letzten drei Jahren wurden dafür aus dem Stadthaushalt 15 Mill. S berei tgestellt. Diese Summe kam zum Groß teil privaten Hausbesitzern zugute. Aufgrund dieser großzügigen Förderung konnten Restaurierungsprojekte mit Ge- samtkosten von 27,5 Mill. S realisiert wer- den . Land und Bund steuerten mehr als 1,5 Mill. S bei. Heuer werden in Steyr dreißig Objekte mit einem Kostenauf- wand von 3,5 Mill. S restauriert. Seit der Einführung der Fassadenaktion im Jahre 1952 wurden bisher für 387 denkrnalge- schützte Objekte 48 Mill. S investiert. Wie sehr das 1980 veranstaltete 1000- Jahr-Ju biläum der Stadt zum Erneu- erungswerk motivierte, zeigt die Tatsache, daß mehr als die Hälfte der 48 Mill. S innerhalb von zwei Jahren aufgebracht wurde. Großes Lob gebührt hier den Hausbesitzern, die enorme finanzielle Be- lastungen bei der Restaurierung historisch wertvoller Gebäude auf sich genommen haben. Die Bewußtseinsbildung zugun- sten der Denkmalpflege und Revitalisie- rung der Altstadt ist in allen Schichten der Bevölkerung im Gang. Das großzügi- ge Restaurierungsangebot der Stadt er- mutigte viele Hausbesitzer, auch große Restaurierungsprojekte zu wagen. Aus dem vorbildlichen Zusammenwirken öf- fentlicher und priva ter Initiative wuchs ein Gemeinschaftswerk, das Besucher aus dem In- und Ausland fasziniert. Steyr setzt auch nach dem Stadtjubi- läum das Restaurierungswerk zielstrebig fort. In Zusammenarbeit mit der Stadt Steyr wurde, wie berichtet, auf Initia tive des Steyrer Rotary Clubs im Keller des Alten Stadttheaters das um 1750 von Jo- hann Georg Morzer geschaffene Wand- 6/ 306 Im Dunklhof wurde im Verbindun gstrakt zwischen Hofstöckl und Apotheke im er- sten Obergeschoß ein gotisches Fenster (links) freige legt und im Erdgeschoß rechts neben dem Eingang die Nach- bildung eines goti- schen Fensters in die vorhandene Öffnung gesetzt. Die Aufnahme vor der Reslaurierung zeigt den frü heren Z ustand.

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