Amtsblatt der Stadt Steyr 1981/9

Mittwoch, 30. September: Diavortrag Reinhold B~~ckl und Ri- chard Schrack: ,,HOHLENFOR- SCHUNG und HOCHALPINISMUS". - Lehrlingsheim Steyr-Ennsleite, Haf- nerstraße 14, 19.30 Uhr . Freitag, 9. Oktober: Diavortrag Peter Reinhard und Rai- ner Brunhofer : ,,KLEINER STREIF- ZUG DURCH DIE WUNDERWELT DES UNIVERSUMS". - Saal der Ar- beiterkammer, Redtenbachergasse 1 a, 19.30 Uhr. AUSSTELLUNGEN Bis 1. Oktober: Ausstellung „200 JAHRE __TOLE- RANZPATENT IN OBEROSTER- REICH" - ,,REFORMATION UND GEGENREFORMATION IN STEYR". - Heimathaus, Grünmarkt 26. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag: 9.30 bis 12 Uhr ; Dienstag und Donners- tag auch von 14.30 bis 17 Uhr ; Montag geschlossen! 5-UHR-TEE Sonntag, 20. September: Tanz zum 5-Uhr-Tee mit den ,,HATS". - Mehrzweckhalle Steyr-Mü- nichholz, Schumeierstraße, Sportheim, 17 bis 21 Uhr. Sonntag, 4. Oktober: Tanz zum 5-Uhr-Tee mit den „LES AMIS". - Stadtsaal, Stelzhamerstraße 2 a, 17 bis 21 Uhr . Sonntag, 18. Oktober: Tanz zum 5-Uhr-Tee mit den „LES AMIS". - Mehrzweckhalle Steyr-Mü- nichholz, Schumeierstraße, Sportheim, 17 bis 21 Uhr. AKTION ,,DER GUTE FILM" Freitag, 18. September: ,,DER ELEFANTENMENSCH" - Schwarzweißfilm aus Großbritannien, 1980. - Stadttheater, Volksstraße 5, 17.30 Uhr. Freitag, 9. Oktober: ,,WILLKOMMEN, MR. CHANCE" - Farbfilm aus den USA 1979, nach dem gleichnamigen Roman von Kosins- ki. Stadttheater, Volksstraße 5, 17.30 Uhr. BRIEFMARKEN- und MÜNZEN- GRQSSTAUSCHTAG Sonntag, 18. Oktober: Domin1.kanersaal, Grünmarkt 1, 9 bis 15 Uhr. Das Mozarteum-Quartett Schubert im Bummerlhaus Vollendete Streichquartettmusik Der Streichquartettabend am 8. Au- gus t, den das Kulturamt der Stadt Steyr in der Konzertreihe des Musika- lischen Sommers veranstaltete , wurde ein weiterer musikalischer Höhepunkt der Saison. Der reizvolle, akustisch ausgezeichnete Hof des Bummerl- hauses war ein würdiger äußerer Rah- men. Das für diesen Abend engagierte MOZARTEUM-QUARTETT aus Salzburg, nun schon 25 Jahr beste- hend, zeigte sich von seiner besten Seite. Während der Quartettführer, Konzertmeister Karlheinz Franke, und der Cellist Heinrich Amminger noch von der Gründerzeit an dabei sind, kamen mit dem 2. Geiger Josef Smola und dem Bratschisten J iri Pospichal zwei neue Kräfte hinzu. Von der Quali- tät der Darbietungen her war davon allerdings nichts zu merken. Der ideale Gesamtklang der wunder- bar abgestimmten Instrumente, die blendende Technik aller Mitglieder, das perfekte Zusammenspiel in allen Phasen des Abends, die souveräne F ührung des Quartetts durch Karl- heinz Franke, mit geringsten Mitteln durch Haltung und Blick erreicht, führ- ten zu einer Interpretation des überaus anspruchsvollen Programms, welche man kaum noch überbieten kann . Der Abend wurde eröffnet mit dem dritten der „Russischen Quartette" in C-Dur, op. 33 /3, HV 27 . Der Beiname „Vogelquartett" wurde in lieblichster Weise bestätigt, die Darbietung erfuhr eine andauernde Steigerung in der Interpretation, um im hinreißend ge- spielten schnellen Finale seinen Höhe- punkt zu erreichen. In dieser Quartett- serie, 1778 bis 1781 entstanden, ze igte sich Joseph Haydn auf dem Gipfel~er Quartettkunst. Das Quartett Nr . 18 in a-Moll, op. 29, DV 804 aus dem Jahre 1824 von Franz Schubert gehört zum Schönsten, was der Wiener Meister in dieser Mu- sikgattung geschrieben hat. Hört man im ersten Satz Reminiszenzen zum Lied „Gretchen am Spinnrad" von 1814, so entlehnt er im ruhigen Andan- te eine Melodie aus dem dritten Zwi- schenakt seiner „Rosamunde". Im Me- nuett und Trio wechseln a-Moll und A-Dur, während der Schlußsatz, feurig frisch und hinreißend musiziert, das strahlende A-Dur nicht mehr verläßt. In den großen Quartetten von W. A. Mozart ist von seinem Lehrmeister Haydn nicht mehr viel zu spüren . Das wurde besonders deutlich im soge- nannten „Dissonanzenquartett" in C- Dur, KV 465, 1785 entstanden. Passa- gen der Einleitung und des ersten Sat- zes rechtfertigen den Beinamen. Das wunderschön gespielte Andante canta- bile verdient besondere Erwähnung. Der Schlußsatz gelang in prachtvoller Gestaltung, er löste begeisterten Beifall aus. Als Zugabe wurde den Zuhörern eine erlesene Komposition geboten, die Italienische Serenade in G-Dur von Hugo Wolf. Das leider viel zu selten gespielte Quartett, gespickt mit techni- schen Schwierigkeiten für alle Stim- men, reizvollen Modulationen und dif- ferenzierter Dynamik, erfuhr eine phantastische Interpretation. Es war ein würdiger Abschluß für einen denk- würdigen Quartettabend. J. F. 31/331

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