Amtsblatt der Stadt Steyr 1981/8

INHALT Gestaltung des Markt- platzes Resthof kostet 5,3 Mill. S 260/261 * Fußgängerübergang ver- bindet Stadtteil Neuschönau mit Wohngebiet an der Eisenstraße 262 Direkter Weg zu den Steyr-Werken mit neuem Fußgängerübergang 263 Architektenwettbewerb für HTL-At.isbau 263 5,4 Mill. S für Straßen, Gehsteige und Parkplätze 264 ModelJ der neuen Bundes- bildungsanstalt für Kindergärtnerinnen 265 Steyrer Feuerwehr im Hochwassereinsatz 266/267 Die Stadt als Zentrum der Entwicklung 268-272 Kostenstudie über Kanalprojekt Wehrgraben 272 Kultur hat in Steyr Hochsaison 274 Morzer Fresko restauriert 278/279 Bei de r Seitenangabe ist di e Zahl hinter dem Schrägs trich die fortlaufende Ziffer des Jahrgan- ges. steyr AMTSBLATT · DER STADT STEYR Redakteur und verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes: Walter Kerb!, Referat für Presse und Infor- mation, 4400 Steyr, Rathaus , Tele- fon 24 4 03 , FS 28 139 EIGENTÜMER, HERAUSGEBER UND VERLEGER: Stadt Steyr DRUCK Verlagsanstalt Gutenberg, 4010 Linz, Anastasius-Grün-Straße6 ERSCHEINT MONATLICH Versendete Auflage 18.400. Jahres- abonnement: S 125.- (inkl . MwSt.). Schriftliche Abonnementbestellun - gen nimmt das Referat für Presse und Information entgegen. ANZEIGENANNAHME Werbeunternehmen Steiner, Steyr, Hochstraße 9 b, Telefon 62 0 21 Titelfoto: Hartlauer 42/298 Steyr ist relativ sicher Ein_e Häufung von Körperverletzungen und Uberfällen in den vergangenen Mo- naten veranlaßte Bürgermeister Weiss zu einer persönlichen Vorsprache bei Innen- minister Lanc um Verstärkung der Sicher- heitswache. Angesichts der schwierigen Budgetlage ist der Innenminister jedoch nicht zu einer Vermehrung der Dienstpo- sten bei der Steyrer Polizei bereit. Janc will aber für Schwerpunkteinsätze Uber- stunden bewilligen und auf Einladung von Bürgermeister Weiss im Herbst selbst nach Steyr kommen, um die Situation ausführ- lich zu besprechen . In einer Pressekonferenz bei Bürgermei- ster Weiss nahm Polizeidirektor Hofrat Dr. Eidherr zu den Sicherheitsverhält- nissen in Steyr Stell ung und sagte, daß auf Grund objektiver statistischer Zahlen ~.teyr im Vergleich zu anderen Städten Osterreichs punkto Sicherheit ganz vorne liege, die Aufklärungsquote sei geradezu „phantastisch". Bei Körperverletzung liegt die Aufklärungsquote in Steyr bei 97 Pro- zent, berichtete Kripo-Chef Dr. Klein, bei Nötigung und Sittlichkeitsdelikten um die 95 Prozent. In Steyr werden 58 Prozent aller Eigentumsdelikte aufgeklärt. Selbst bei Einbrüchen, deren Klärung zu den schwierigsten kriminalpolizeilichen Aufga- ben gehört, liegt Steyr mit 42 Prozent deutlich vor Wels (36 Prozent) und Linz (35 Prozent). Die hohe Aufklärungsquote ist die beste Vorbeugung gegen die Ausbreitung der Kriminalität. Die lokale Szene bat die Steyrer Polizei fest in der Hand. Zuwan- <'krnde Ganoven können sich kaum eta- blieren. Den sichtbar werdenden Trend zu mehr Körperverletzungen führt der Poli- zeidirektor auf die bis 1985 durch starke Jahrgänge noch immer wachsende Zahl der Jugendlichen im Stadtgebiet zurück. Bis 1975 gab es in den Städten wenig NeuerMünz- fernsprecher für Altersheim Mit der Installierung eines neuen Münz- fernsprechers im Zentralaltersheim haben die Senioren die Möglichkeit, in alle Bundesländer zu telefonieren. Bisher war das nur im Bereich des Stadtgebietes mög- lich. Der neue Automat ist für Ein-, Fünf- und Zehnschillingmünzen eingerichtet. Bei der Einrichtung der neuen Anlage wurde auch darauf Bedacht genommen, daß die alten Leute beim Telefonieren nun bequem sitzen können. Die Stadt hat · bereits seit längerer Zeit grünes Licht für die Installation von Telefonanschlüssen in die Zimmer der Heiminsassen gegeben. Laut Mitteilung des Telegrafenbaubezir- kes Steyr können aber die Anschlüsse erst 1983 oder 1984 verlegt werden. In der Zwischenzeit steht nun ein moderner Münzfernsprecher zur Verfügung, über Jugendliche. Mit dem raschen Anwachsen dieser Altersgruppen mehren sich auch natürlich die zu Gewalttätigkeit neigenden Außenseiter, die das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung beunruhigen. Da objektive Vergleiche Steyr als eine der sichersten Städte ohne organisiertes Verbrechen her- ausstellen, ist nach Ansicht von Polizeidi- rektor Dr. Eidherr die von Steyrern be- klagte „ Unsicherheit" ein subjektives Ge- fühl , das mit dem Hinweis auf die tatsäch- liche Situation abgebaut werden soll. Zentralinspektor Major Block weist dar- auf hin, daß die im nächtlichen Einsatz stehenden Halbdienstgruppen von 15 auf 19 Mann aufgestockt wurden. Die Wach- zimmer Rathaus und Ennser Straße sind auch nachts besetzt. In Münichholz ist das auf Grund der personellen Situation leider nicht möglich . Jede Nacht sind im Stadt- gebiet acht Mann als Fußstreifen unter- wegs. Die Polizei erreicht außerdem der- zeit auch nicht ihren Sollstand von 158 Sicherheitswachebeamten, weil aus Ab- gängen durch Pensionierung vierzehn Planstellen nicht besetzt sind und elf Poli- zeischüler erst nachrücken müssen. Bürgermeister Weiss unterstrich das Recht der Bevölkerung, sich in der Stadt sicher zu fühlen und regte an, allenfalls in Zusammenarbeit mit der Polizei noch Notrufsäulen zu installieren. Die Stadt gibt der Polizei jedenfalls alle Hilfestellung zur bestmöglichen Durch- führung ihrer Aufgaben. Damit Steyr auch in Zukunft eine relativ sichere Stadt bleibt, braucht die Polizei allerdings die engagier- te Mitarbeit der Bevölkerung. Beobachtet jemand Gewaltanwendung oder Verbre- chen, soll er gleich die Polizei verständi- gen, die jeden Hinweis vertraulich behan- delt. überall dort, wo die Bevölkerung mit der Polizei zusammenarbeitet, kann sich Verbrechen nicht entwickeln. den sich die alten Leute sehr freuen , denn für viele ist ein Telefongespräch mit Ange- hörigen oder Bekannten eine wichtige Ab- wechslung im Tagesablauf. 284.000 S für behindertengerechte Straßenübergänge Als weitere Initiative im Jahr der Behin- derten werden von der Stadt Steyr mit einem Kostenaufwand von 284 .000 S an 142 Stellen des Stadtgebietes behinderten- gerechte Straßenübergänge geschaffen . Arbeiter des Wirtschaftshofes runden die Bordkanten der Gehsteige ab und schaffen rampenartige Abstiege zu Zebrastreifen . Im Stadtteil Münichholz sind bereits 37 Übergänge in behindertengerechter Aus- führung fertiggestellt , in diesen Tagen werden weitere 32 im Bereich Tabor fertig. Mit dem Abschluß der Arbeiten wird Ende September gerechnet. Steyr

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