Amtsblatt der Stadt Steyr 1981/8

I in dieser Ausgabe des Amtsblattes werden einige Planungen vorge- stell t, die einerseits die Entwick- lung unserer Stadt weiterführen sollen und andererseits dem Bür- ger die Gelegenheit bieten, sich über die Vorhaben der Stadtver- waltung ausreichend zu informie- ren. So wurde nunmehr vom Ge- meinderat entschieden, für die Gestaltung des Marktplatzes im Resthof 5,3 Millionen Schilling einzusetzen. Damit wird sicher- lich die Komplettierung dieses neuen Wohngebietes erreicht und den Wünschen der Bewohner ent- sprochen. In die Darstellung der Planungs- vorhaben sind auch zwei Schul- neubauten einbezogen. So wird das Modell der neuen Bundesbil- dungsanstalt für Kindergärtnerin- nen im Wehrgraben präsentiert. Mit diesem Schulbau werden die Bestrebungen zur Neubelebung des Wohnviertels Wehrgraben un terstützt und damit ein echter Beitrag für die Erneuerung dieses Gebietes geleistet. In einem Gespräch mit dem für die Planung zuständigen Landes- rat Winetzhammer zum Ausbau der Höheren Technischen Lehr- anstalt in Steyr wurde ein Archi - tektenwettbewerb vereinbart, der davon ausgehen soll, den Schul- ausbau auf dem bestehenden Ge- lände ohne Benützung des Ama- teure-Sportplatzes durchzufüh- ren. Zur Erhöhung der Fußgeher- sicherheit und einer direkten Ver- bindung über stark frequentierte Verkehrsadern wird über die neue Südumfahrung ein Fußgänger- Die Seite des Bürgermeisters übergang bei der Marienstraße in die Neuschönau errichtet. Dieser besitzt Rampen zur Benützung für Kinderwagen und Behinder- tenfahrzeuge. Ein weiterer Fuß- geherübergang über die Dr. Klotz-Straße verbindet die Altgasse mit dem Gelände der Steyr-Werke zur Aufnahme des Fußgeherstromes von und zu den Steyr-Werken. Auch hier ist eine Anrampung vorgesehen . In einer Absprache mit Vertretern der Steyr-Werke wurde die weitere Vorgangsweise bereits fixiert. Ein Sicherheitsp_roblem wirft auch seit Jahren der Ubergang Schlüs- selhofstraße - Posthofstraße auf. Obwohl nur sporadisch eine Ver- kehrsdichte besteht, ist dort der Fußgeher im Einzelfall besonders gefährdet. Dem entspricht eine fertiggestellte Planung, die sowohl eine Unterführung als auch eine Überführung möglich macht. Die Entscheidung liegt nun beim Ge- meinderat, für welche Vari- ante er sich entschließen wird. Aus Gründen der Passan- tensicherheit, der Sauberhaltung und anderen Erwägungen vertritt die Mehrheit der_politischen Mandatare eine Uberführung. Von der technischen Seite her wird mehr einer Unterführung zugeneigt. Auf jeden Fall sind hier die Vorbereitungen so weit gediehen, daß nach der endgülti- gen Entscheidung auch mit der Bauvergabe begonnen werden kann. Zur weiteren Objektivierung des Problems Wehrgrabenkanal wur- den zwei Kostenstudien in Auf- trag gegeben, die einerseits von der Rechtslage mit zugemachtem Gerinne und andererseits von der Offenhaltung im derzeitigen Zu- stand ausgehen sollen. Allein die Kosten für diese beiden Pla- nungen betragen über S 400.000.- . Nach Fertigstellung wird dem Gemeinderat eine wei- tere sehr wichtige Entscheidungs- hilfe zur Verfügung stehen, womit auch erwartet werden kann, daß diese Frage aus den Emotionen herausgeführt und mehr in den Sachlichkeitsbereich eingeordnet wird. Um zusätzliche Erkennt- nisse für die Planung der Nord- brücke unterhalb Münichholz zu erhalten, wurde beim Institut Prof. Dorfwirth eine Verkehrsstu- die in Auftrag gegeben, wofür die Stadt S 300.000.- aufwenden muß . Unabhängig von Frequenz- zählungen müssen Planungen die- ser Art sicherlich auch von der Verkehrsentwicklung der Region Steyr betrachtet werden. Schließ- lich wird im heurigen Jahr eine Summe von 5,4 Millionen Schil- ling zur Asphaltierung von Stra- ßen, Gehsteigen und Parkplätzen erforderlich und zusätzlich wer- den S 284.000.- ausgegeben, um die Straßenübergänge behinder- tengerecht auszustatten. Zusammenfassend sollen diese Hinweise auf die Vorhaben der Stadtverwaltung dazu dienen, bei einer wirklich gut informierten Bürgerschaft auch das Interesse und das Verständnis für notwen- dige Entscheidungen des Ge- meinderates zu finden. Ein besonderes Anliegen im Jahr der Behinderten ist mir auch die Unterstützung einer Aktion der ,,Arbeitsgemeinschaft Kinderhil- fe" , die sich unter der Patronanz von Bundespräsident Dr. Kirch- schläger zur Aufgabe gestellt hat, auch an die Steyrer Bevölkerung um Unterstützung dieser so wich- tigen Hilfsaktion heranzutreten . Ich bin sicher, daß Sie, liebe Stey- rerinnen und Steyrer, gerade den Behinderten und hier insbeson- dere den hilfsbedürftigen Kindern die angesprochene Hilfe durch einen finanziellen Beitrag nicht versagen werden. In der Erwartung, daß diese infor- mativen Mitteilungen Ihre Auf- m~rksamkeit finden , verbleibe ich Ihr Franz Weiss Bürgermeister

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