Amtsblatt der Stadt Steyr 1981/8

geistigen Auseinandersetzung. Sie verbin- den die Bereitschaft zum Experiment mit der Wahrung lebendiger Tradition . Die Stadt erfüllt aber auch zentrale Funk- tionen für das Umland, wie sie anderer- seits zu ihrer Existenz des Umlandes be- darf. Hier geht es um gegenseitiges Geben und Nehmen. Das Umland bietet Raum und Fläche für ungebundene Betätigung, Erholung und Freizeit. Die Städte bieten Arbeitsplätze, Schulen, Universitäten, kul- turelle Einrichtungen , Krankenhäuser, Or- ganisa tionen und Verwaltungen . Diese ur- banen Funktionen beziehen das Leben auf die Kernstadt. Viele dieser Einrichtungen können durch die entsprechende Nachfra- ge nur in den Städten wachsen und gedei- hen . Die Stärkung dieser Funktionen kommt dem ganzen Einzugsgebiet zugute. ,,Die Analysen und Berichte der Kon- greßteilnehmer aus vergleichbaren Städ- Die zwei unten stehenden Bilder zeigen typische Siedlungsformen der im Grünen liegenden Stadt Kettering. 14/270 ten haben gezeigt, daß wir in Steyr beson- ders im Hinblick auf Stadterneuerung, Wiederbelebung der Innenstadt und den Ausbau von Subzentren in den Stadtteilen Entwicklungen eingeleitet haben, die auch international als zielführend angesehen werden", sagte Bürgermeister Weiss, ,,die gleichzeitige Förderung von Mittel- und Kleinbetrieben und einer technisch auf hohem Niveau stehenden Großindustrie ist genau das Modell, mit dem in aller Welt mit Steyr vergleichbare Städte ihre wirtschaftliche Zukunft sichern wollen. " Bei der Diskussion über internationale Zusammenarbeit wurde die zunehmende Bedeutung der Partnerschaft von Städten in verschiedenen Ländern besonders her- ausgestellt. Mehr als 600 amerikanische Städte unterhalten eine Partnerschaft mit 800 Städten in 76 Ländern. Beim Welt- kongreß der Städte in Columbus behan- delte ein Sonderausschuß die bisherigen Erfahrungen mit diesen internationalen Initiativen. Charles F. Horn, früher Bür- Den Gästen aus Steyr wurde bei al- len Gelegenheiten herz liche Zuwen- dung der Gastgeber zuteil. Im Bild (v. !. 11. r.) Bürger- meister Weiss, An- neliese Cla,~ die Dolmetscherin der Steyrer Gruppe, Ketterings Bürger- meister John W. Gnffith, Frau Griffith und Char- les F. Horn, Be- gründer der Städte- freundschaft mit Steyr. germeister der Steyrer Schwesterstadt Ket- tering und in Columbus Vorsitzender des Sonderausschusses, bat Bürgermeister Weiss um einen Vortrag vor dem Sonder- ausschuß über die Beziehungen zwischen Kettering und Steyr, zumal die Form der Beziehung zwischen Steyr und Kettering vom amerikanischen Komitee für Städte- freundschaften bereits mit einer Auszeich- nung bedacht worden war. Trotz der gro- ßen räumlichen Entfernung beider Städte sind die Beziehungen Steyrs mit Kettering sehr eng geworden, weil sich auf amerika- nischer Seite Privatpersonen stark enga- gierten und in Steyr das Komitee für Städtefreundschaften in Zusammenarbeit mit den Serviceklubs und der Stadtverwal- tung lebendige Begegnung möglich mach- ten . Bürgermeister Weiss unterstrich in sei- ner Rede vor dem Sonderausschuß vor allem auch die Bedeutung des Jugendaus- tausches, der zwischen Steyr und Kette- ring besonders intensiv ist. Im kommen- steyr

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