Amtsblatt der Stadt Steyr 1981/7

VORSCHAU auf weitere Veranstaltungen des MUSIKALISCHEN SOMMERS 1981 : Freitag, 21. August: ORGELKONZERT Heiner Grasst (BRD) mit Werken von L. N. Cleram- bault, J. S. Bach und A. P. F. Boely. - Pfarrkirche St. Michael, Michaelerplatz, 19.30 Uhr. Freitag, 4. September: ORGELKONZERT Wolfgang Mit- terschiffthaler mit Werken von D . Bux- tehude, J. S. Bach, C. Franck u. a. - Pfarrkirche St. Michael, Michaelerplatz, 19.30 Uhr. In der Konzertreihe „Junge Steyrer Künstler stellen sich vor" präsentierte sich Hans Hausreifher als Klarinettist von hohen Graden. Mit Günther Bauer (Klavier) und Wolfgang Nusko (Violine) gestaltete er im Alten Stadttheater einen Trio-Abend mit anspruchsvollem Programm. Foto: Kranzmayr Prof Eduard Kiel/ Schönheit des Rätselhaften Prof. Eduard Kiel! , ein gebürtiger Steyrer, zeigte vom 25. Juni bis 12. Juli im Steyrer Bummerlhaus eine sehens- werte Ausstellung. Die Bilder Eduard Klells, in der sehr aufwendigen Tempera-Öllasurtechnik gemalt, zeigen exakte Umrisse und leuchtend transparente Farben. Sie spie- geln die Schönheit des Rätselhaften, sind beseelte Natur im Stil der aiten Meister. Innerhalb von kaum zehn Jah- ren hat Eduard Kiel! die internationalen Galerien erobert, und ein im Vorjahr im Verlagshaus Kiesel - Bergland- buch/Salzburg erschienener Farbbild- band mit einem Essay, das der namhafte Kunsthistoriker Otto Breicha in Form eines Gesprächs mit dem Künstler ge- führt hat, bietet erstmals einen großan- gelegten Querschnitt durch sein Werk. Neben der konsequenten Anwendung dieser Maitechnik hat sich Klell die Treue zur eigenen persönlichen Auffas- sung zum Grundsatz gemacht, und Gu- stav Rene Hocke trifft die Feststellung: „Dieser Künstler enthält alle Elemente einer subjektiv-imaginativen Gestaltung in seinem Gesamtwerk ." Bevorzugte Bildthemen Klells sind Bildnisse und Venusdarstellungen, so z. B. die Serie über Galilei, bei der durch die Perspektive der Gesichter der zeit- liche Ablauf ausgedrückt ist „tempus fugit" , ,,eppur si muove", aber auch Blätter, Holzstrukturen, Bäume, Felsen, Muscheln, die im Bild ein Eigenleben gewinnen und die Veränderlichkeit auf- zeigen . Seine „fliegenden Blä tter über dem Traunsee" formieren sich in der Vorstel- lung des Malers zu einem Gesicht. Ne- ben seinen mit fast mikroskop ischer Ge- nauigkeit gemalten Bildern, die nach Heinrich Tilly „durch ihre Kleinforma- tigkeit und zugleich Dichte der Aussage das Antlitz kostbarer Miniaturen tragen und von Sammlern zeitgenössischer Kunst sehr geschä tzt werden, lassen sei- ne Radierungen große zeichnerische Si- cherheit erkennen und geben dem Be- trachter einen direkten Einblick in die vom Künstler intuitiv erfaßte Umwe lt." Eduard Kiel!, geb. 1924 in Steyr, Ma- tura, Akademie Wien. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u. a. Staatspreis der Akademie, Lehramtsprüfung, seit 1951 Kunsterzieher am Akademischen Gymnasium Innsbruck. Ausstellungen im In- und Ausland , so in Innsbruck , Lienz, Feldkirch , Lustenau, Vomper- bach , Salzburg, Linz, Wien, Vaduz, Bern, Zürich , Basel, Arlesheim, Genf, Köln und Düsseldorf. Mehrmalige Be- teiligung an den internationalen Kunst- messen in Basel , Köln , Düsseldorf und Wien. Freskenauftrag in Florida, Ehren- bürger von St. Petersburg. Mehrere Fernsehfilme. Ausstellungen 1981: Ga- lerie Rhomberg, Dornbirn, Galerie Bur- kartshof, Neukirch-Egnach, Schweiz, Chemiekonzern Ciba-Geigy, Basel, Ga- lerie Klosterberg, Basel, Steyr und Frei- burg i. Br., Beteiligung an der Kunst- und Antiquitätenmesse in Köln und an der Kunstmesse in Basel - jeweils in der Koje der Galerie an der Düssel, Düssel- dorf. 1982 : Galerie Schwarzer, Wien, Schloßgalerie Lipperheide-Brixlegg. Herausgabe eines weiteren Buches mit Radierungen zu antiken Themen. 31/251

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2