Amtsblatt der Stadt Steyr 1981/6
Stadt gab im vergangenen Jahr 505 Mill.Saus Der Gemeinderat genehmigte am 14. Mai den Rechnungsabschluß der Stadt Steyr für das Jahr 1980. Mit 505,3 Mil- lionen Schilling bei Einnahmen und Aus- gaben ist die Haushaltsgebarung ausgegli- chen. Zur Finanzierung des außerordent- lichen Haushaltes, der mit 91 ,7 Millionen Schilling ausgewiesen ist, mußten 22,9 Millionen Schilling auf dem Kreditmarkt geliehen werden. Die Gesamteinnahmen des außeror- dentlichen Haushaltes erreichten 413 ,6 Millionen Schilling und sind gegenüber 1979 um 35 ,5 Millionen Schilling gestie- gen. Die größten Posten der Einnahmen des ordentlichen Haushaltes waren die eigenen Steuern, Gebühren und Abgaben- ertragsanteile. Sie betrugen 302,2 Mil- lionen Schilling. Davon entfallen auf die Abgabenertragsanteile 145 Millionen Schilling. Im Vergleich zum Vorjahr stieg 1980 das Steueraufkommen um 8,5 Pro- zent durch höhere Eingänge aus Gewer- be- , Lohnsummen- und Getränkesteuer. Die Abgabenertragsanteile stiegen um 10,3 Prozent (1979: plus 4,8 Prozent). Die Ausgaben des außerordentlichen Haushaltes betragen 387,9 Millionen Schilling. Es konnten 25 ,7 Millionen Schil- ling dem außerordentlichen Etat zur Dek- kung zugeführt werden. Das sind 6,2 Pro- zent der Einnahmen des ordentlichen Budgets. Die Personalkosten mit 143,7 Millionen Schilling betragen 30 Prozent der Gesamtausgaben. Steyr zahlte im ver- gangenen Jahr 18,2 Millionen Schilling Landesumlage und 10,7 Millionen Schil- ling Krankenanstaltenbeitrag. Als Zuschüsse für Gemeindeeinrich- tungen wurden folgende Beträge aufge- wendet: Feuerwehr 3 Millionen Schilling; Volksschulen 7,6 Millionen Schilling; Hauptschulen 7,7 - Millionen Schilling: Sonderschulen 1,6 Millionen Schilling; Polytechnische Lehrgänge 447 .000 Schil- ling; berufsbildende Pflichtschulen 5,4 Millionen Schilling; berufsbildende mitt- lere Schulen 1,5 Millionen Schilling; Kin- dergärten und Tagesheimstätten 11 ,6 Mil- lionen Schilling; Schülerhorte 622.000 Schilling; Jugendherbergen und Jugend- heime 36.000 Schilling; Sportheim und -platz Münichholz 1,7 Millionen Schilling; Sportplatz Rennbahnweg 866.000 Schil- ling; Sportheim Ennsleite 97.000 Schilling; Turn- und Sporthalle Tabor 622.000 Schil- ling; Volkshochschule 1,2 Millionen Schil- ling; Volksbücherei 1,6 Millionen $chil- ling; Ausbildung in Musik und darstellen- der Kunst 856.000 Schilling; Stadttheater 1,4 Millionen Schilling; Heimatmuseum 855.000 Schilling; Altenheime 17 Mil- lionen Schilling; Müllbeseitigung 299.000 Schilling; Straßenreinigung 10 Millionen Schilling; Park- und Gartenanlagen, Kin- derspielplätze 5,5 Millionen Schilling; Öf- fentliche Beleuchtung 5,7 Millionen Schil- ling; Wirtschaftshöfe 352.000 Schilling; Wohn- und Geschäftsgebäude 3 Millionen Schilling. Die Ausgaben des außerordentlichen Haushaltes in der Höhe von 91,8 Mil- lionen Schilling fanden ihre Deckung durch Zuführung von 25,7 Millionen Schilling aus dem ordentlichen Etat, durch 8 Millionen Schilling aus Rücklagen, durch Grundverkäufe im Werte von 13,3 Millionen Schilling, durch Zuweisungen des Landes im Ausmaß von 21 ,4 Millionen Schilling und Darlehensaufnahme in Höhe von 23 Millionen Schilling. Eigene L~abbiegespur und Lkw-Verbot für Katzenwaldgasse Der vom Steyrer Gemeinderat ein- stimmig gefaßte Antrag an die Bundes- straßenverwaltung auf Umplanung der Märzenkellerumfahrung im Bereich der Katzenwaldgasse brachte eine weitgehend den Wünschen der Anrai- ner entsprechende Projektänderung: An der Kreuzung Schönauerstraße/Ei- sen-Bundesstraße wird im Bereich der Werkszufahrt zu den Steyr-Werken eine eigene Linksabbiegespur errichtet. Für den Bereich der Katzenwaldgasse soll außerdem ein generelles Lkw- Fahrverbot erlassen werden. Die Bundesstraßenverwaltung will sich dar- über hinaus um zusätzliche finanzielle 8/ 192 Mittel für Lärmschutzmaßnahmen im Bereich Katzenwaldgasse bemühen. Noch keine Aussage wollen derzeit die zuständigen Stellen über die ge- wünschte Ampelregelung machen, da diesbezüglich noch Untersuchungen über die tatsächliche Verkehrsbela- stung und die Richtung der Verkehrs- ströme vorgenommen werden müssen. Das ist aber erst nach Fertigstellung des gesamten Bauloses möglich. Am Baulos „Märzenkeller" wird derzeit zü- gig gearbeitet, so daß im Herbst dieses Jahres mit der Fertigstellung und Ver- kehrsfreigabe gerechnet werden kann. Die größeren Ausgabeposten des außer- ordentlichen Haushaltes waren im Jahre 1980 der Kanal- und Straßenbau. Für die Kanalisierung wurden 22 Millionen Schil- ling aufgewendet. Größere Projekte sind hier die Kanäle in den Stadtteilen Resthof, Münichholz, Waldrandsiedlung, Stein, Gründbergsiedlung und Tabor. Im Rah- men des Reinhaltungsverbandes wurden insgesamt 32,2 Millionen Schilling für Ka- nalbauten ausgegeben. Die Aufwendun- gen für Straßenbau belaufen sich auf 17 Millionen Schilling, davon entfallen 5,4 Millionen Schilling auf die Projekte Wald- randsiedlung, 3 Millionen Schilling Zwi- schenbrücken, 2, 1 Millionen Schilling Resthof. Von der Gruppe Kunst, Kultur und Kultus mit 22,3 Millionen Schilling entfielen auf die Restaurierung des neuen Stadttheaters 6,5 Millionen Schilling, des alten Stadttheaters 8,6 Millionen Schilling und 7 Millionen Schilling für sonstige Gebäude- und Fassadenrestaurierungen. Für die Wohnbauförderung wurden 4,4 Millionen Schilling investiert. Für den Bau des Kindergartens Resthof wurden im ver- gangenen Jahr 1,1 Millionen Schilling ab- gerechnet, für die Sanierung der Promena- deschule 0,6 Millionen Schilling. Für die Gewerbeförderung wurden 4,9 Millionen Schilling zur Verfügung gestellt. Weitere Ausgabeposten betreffen die Er- weiterung des Hallenbades und der Sauna mit der Restbaurate von 0,5 Millionen Schilling, Grund- und Gebäudeankäufe im Wert von 14,5 Millionen Schilling und die Restrate für den Stadtsaal mit 2 Mil- lionen Schilling. Dem Stand an Darlehensschulden vom 1. Jänner 1980 in der Höhe von 274,6 Millionen Schilling wurden durch Kredit- aufnahmen 22,9 Millionen Schilling zuge- zählt. Unter Berücksichtigung der Tilgun- gen mit 6,9 Millionen Schilling be~rug der Stand mit Ende des vergangenen Jahres 290,6 Millionen Schilling. Zuzüglich der zu leistenden Zinsen in der Höhe von 23 ,3 Millionen Schilling betrug der Schulden- dienst 30,3 Millionen Schilling. Den Darlehensschulden in der Höhe von 290,6 Millionen Schilling stehen Dar- lehens- und Verwaltungsforderungen der Stadt im Ausmaß von insgesamt 240 Mil- lionen Schilling gegenüber. Es handelt sich hier vor allem um Geld, das die Gemeinde der Gemeinnützigen Woh- nungsgesellschaft der Stadt für den Wohn- bau zur Verfügung gestellt hat und das über längere Zeiträume langsam wieder zurückfließt. Das starke finanzielle Enga- gement der Stadt für die GWG hat be- wirkt, daß die Mietzinse in Steyr weit unter dem Durchschnitt der österreichi- schen Städte liegen. DER GEMEINDERAT hat 710.000 Schilling für den Ankauf der Liegenschaft Haager Straße 4 von den Ehegatten Em- merich und Theresia Grasberger freigege- ben. Es handelt sich um ein Einfamilien- wohnhaus samt Gartengrundstücken im Ausmaß von 1052 Quadratmetern. steyr
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