Amtsblatt der Stadt Steyr 1981/6

' in Vertretung des Herrn Bürger- meisters Franz Weiss, der sich derzeit auf Kuraufenthalt befin- det, möchte ich diesmal zu eini- gen aktuellen Problemen Stel- lung nehmen. In der letzten GR- Sitzung, am 14. Mai, wurde ein Dringlichkeitsantrag aller Frak- tionen zur Errichtung eines Schnellstraßenzubringers be- schlossen. Dieser Beschluß soll dazu führen, daß alle betroffenen Stellen, wie das Bundesministeri- um für Bauten und die oö. Landesregierung, in besonderer Weise auf die Dringlichkeit die- ses Projektes hingewiesen wer- den. Schon in der letzten Num- mer des Amtsblattes wurde dar- auf hingewiesen, daß dieser Zu- bringer zur S 37 für die künftige Verkehrsentwicklung unserer Stadt von hervorragender Bedeu- tung sein wird. Diese Nordbrük- ke wird zweifellos dazu beitra- gen, die Verkehrssituation im in- nerstädtischen Bereich, im beson- deren im Gebiet Blümelhuber- berg und Ennser Straße, ent- scheidend zu entlasten. Wir hof- fen , daß die einhellig beschlosse- ne Resolution als Willenskundge- bung nicht nur des Steyrer Ge- meinderates, sondern aller Stey- rerinnen und Steyrer ihren Ein- fluß auf eine rasche gesetzliche Verankerung im Bundesstraßen- gesetz nicht verfehlt. Im Zusammenhang mit den Pro- blemen der Revitalisierung des Wehrgrabens kann ich mitteilen, daß die im Gemeinderat vom 19. März 1981 beschlossenen Maß- nahmen insofern zügig fortschrei- ten, als der für den Bereich des Eysnfeldes auszuarbeitende Teil- bebauungsplan bereits im Ent- wurf fertiggestellt ist und die ent- Die Seite des Bürgermeisters sprechenden Beratungen darüber bereits begonnen werden. Die Sanierung dieses Gebietes ist ein besonderes Anliegen, weil es da- bei in erster Linie um die Ver- besserung der Wohnverhältnisse der dortigen Bevölkerung geht. Die Zusammenarbeit mit den Steyr-Werken, die ja in diesem Bereich den weitaus größten Teil des Hausbesitzes inne hat, ist sehr gut und es ist anzunehmen, daß die ersten Maßnahmen für die Althaussanierung bereits in Kürze gesetzt werden können. Am 6. Mai 1981 hatten die Mit- glieder des Stadtsenates und die Fraktionsobmänner Gelegenheit, sich anläßlich eines Besuches im BMW-Steyr-Motorenwerk vom Baufortschritt dieses Betriebes zu überzeugen. Die vorgesehene In- vestitionssumme wird sich auf rund sieben Milliarden Schilling ausweiten und der Ausbau er- folgt vollkommen planmäßig. Die Produktionsaufnahme ist für das nächste Jahr vorgesehen. Für den Endausbau werden Arbeits- plätze für insgesamt 1800 Mitar- beiter geschaffen werden können und ich glaube, daß allein damit die seinerzeitige Entscheidung, diese Betriebsansiedlung auch seitens der Stadt entsprechend zu fördern , sicher richtig war. Bürgermeister Franz Weiss hat durch sein rasches Zugreifen im Entscheidungsprozeß um den Standort dieses Motorenwerkes eine persönliche Initiative ge- setzt, deren künftige Auswirkung damals für viele nicht in dem Ausmaß gesehen wurde, wie sie uns nun durch die jüngste Ent- wicklung dieses für Steyr wahr- lich epochalen Werkes vor Au- gen geführt wird . Schließlich möchte ich noch dar- auf hinweisen, daß auch in Steyr die Erhebungen über die Volks- zählung 1981 im abgelaufenen Monat durchgeführt worden sind und abgeschlossen werden konn- ten. Natürlich liegen noch keine endgültigen Ergebnisse fest. Ver- einzelt auftretende Unstimmig- keiten werden sicher in einem Feststellungsverfahren zu klären sein. Ich möchte an dieser Stelle allen Erhebungsorganen recht herzlich für die reibtmgslose Ab- wicklung janken. Liebe Steyrerinnen und Steyrer, das Stadtfest im Jahr 1980 hat auf unsere Bewohner einen sehr nachhaltigen Eindruck hinterlas- sen und es wurde von vielen Sei- ten der Wunsch herangetragen, eine ähnliche Veranstaltung auch heuer wieder abzuhalten. Wir ha- ben uns aus diesem Grund ent- schlossen, am 27. und 28. Juni wiederum ein Stadtfest abzufüh- ren, es soll in ähnlicher Form verlaufen, wie dies im Jubiläums- jahr der Fall war. Das nähere Programm wird an anderer Stelle veröffentlicht. Ich darf Sie zu diesem Stadtfest schon jetzt recht herzlich einla- den. Heinrich Schwarz Vizebürgermeister