Amtsblatt der Stadt Steyr 1981/5

Vollausbau für erstes Teilstück der Schnellstraße S 37 Nordbrücke über den Ennsfluß als Autobahnzubringer für Steyr Der Vollausbau des 7,3 Kilometer lan- gen Teilstückes der Schnellstraße S 37 von Steyr nach Asang wird nach Abschluß der Grundeinlösen sofort durchgeführt. Das ist das Ergebnis eines Gespräches zwi- schen Bautenrninister Sekanina, Landes- hauptmann Dr. Ratzenböck, Landes- hauptmann-Stellvertreter Dr. Hartl und Bürgermeister Franz Weiss. _ · Die Gesamtkosten für den Vollausbau der 19, 1 Kilometer langen Trasse von Steyr über Asang zur Autobahn wird auf der Preisbasis von 1979 auf 684 Mill. S geschätzt. Bürgermeister Weiss unterstrich im Gespräch mit dem Bautenminister noch einmal die unabdingbare Notwen-: digkeit dieses Straßenbaues für den Raum Steyr als zweitgrößte Wirtschaftsregion des Landes Oberösterreich. Er legte die Unfallstatistik der letzten drei Jahre vor, schilderte die Verkehrsbelastung durch die Steyr-Werke, das BMW-Steyr-Motoren- werk und andere verkehrsintensive Betrie- be Steyrs. Bürgermeister Weiss wies auch auf die hohe Pendlerzahl und den teil- weise sehr starken landwirtschaftlichen Verkehr während der Erntezeit hin. Zehn Jahre sei nun geplant worden, daher müß- te endlich gebaut werden. Es müßte end- lich zur Interessenabwägung zwischen be- rechtigten bäuerlichen Sorgen und dem Anspruch der Wirtschaftsregion Steyr Ehrenmedaille der Stadt Steyr für Altgemeinderat August Moser Am 23. April überreichte Bürgermei- ster Franz Weiss im Rahmen einer Festsitzung des Stadtsenates die Ehren- medaille der Stadt Steyr an Altgemein- derat August Moser, der am Vortag sein 85 . Lebensjahr vollendet hatte. Moser war von Jugend an Arbeiter- vertreter. Sein Wirken ist eng mit dem . Aufstieg der Arbei terbewegung ver- bunden. Aus der sozialdemokratischen Bewegung kommend, trat er nach den Ereignissen des Februar 1934 der Kommunistischen Partei bei und lebte bis zum Ende des 2. Weltkrieges in der Emigration. 1946 wurde er in den Ge- meinderat der Stadt Steyr entsandt und bekleidete von 1952 bis 1961 die Funk- tion eines Stadtrates. Als solcher wirkte er bei allen maßgeblichen Beschlüssen in einer bedeutsamen Wiederaufbau- phase der Stadt mit. Der Gemeinderat der Stadt Steyr hatte in seiner Sitzung vom 19. Februar beschlossen, die Ehrenmedaille an Au- gust Moser in Anerkennung und Wür- digung seiner Verdienste um die Stadt Steyr, im besonderen für sein langjäh- riges Wirken als Mitglied .des Gemein- derates und Stadtsenates der Stadt Steyr zum Wohle der Stadt und ihrer Bewohner zu verleihen. Bürgermeister Franz Weiss überreicht August Moser Ehrenmedaille und Urkunde. 4/152 kommen. Eine Abwägung könne nur zu- gunsten der Region Steyr ausgehen. Die Teilnehmer des Gespräches versi- cherten Bürgermeister Weiss, daß die ~ei- terführung der S 37 nicht strittig ist. Uber die Durchführung des Bauabschnittes Asang -Autobahn soll allerdings erst nach dem Ausbau des ersten Teilstückes Steyr - Asang entschieden werden. Die Verord- nung zur Freihaltung der Trassenvariante C für das Teilstück Asang - Autobahn wird sofort erlassen, um die Trasse freizu- halten. Bürgermeister Weiss wertet als Erfolg, daß nicht nur der sofortige Baubeginn, sondern auch der Vollausbau für die Strecke Steyr - Asang festgelegt wurde. Die Kosten des Vollausbaues betragen 230 Mill. S, für den Halbausbau wären 123 Mill. S notwendig gewesen. Bürgermeister Weiss konnte den Bautenminister auch von der Notwendigkeit einer neuen Nord- brücke über die Enns überzeugen. Die Stadt Steyr wird sofort einen Antrag auf Aufnahme dieses Projektes in das Bundes- straßennetz einbringen. Es gibt bereits ein Vorprojekt für diese Brücke, die in der Achse Stadtgut - Bahnhof Ramingdorf die Enns queren und für Steyr über die_ S 37 einen leistungsfähigen Autobahnzubnnger schaffen wird. Die Nordbrücke wird auch Steyrs innerstädtischen Verkehr entschei- dend entlasten. Steyr bei Altglassammlung an der Spitze Für die vom Land Oberösterreich zu- sammen mit dem Landesverband Ober- österreich des Österreichischen Roten Kreuzes, der Österreichischen Produk- tionsförderungsgesellschaft und der Lutz- kyglas-Gesellschaft mbH sowie im Zusam- menwirken mit den Gemeinden durchge- führte Altglassammlung liegen nunmehr die Gesamt- und Detailergebnisse für das Jahr 1980 vor. Demnach haben die oö. Haushalte im vergangenen Jahr insgesamt 7,478.503 Ki- logramm Altglas gesammelt, das ist um 11 ,5 Prozent mehr als im Jahr 1979. Mit 1354 Tonnen Altglas hat Steyr dop- pelt soviel gesammelt wie Linz und mehr als fünfmal soviel wie Wels. An die Steyrer Bevölkerung ergeht daher gleichzeitig mit dem Dank für die bisherige Mitwirkung an der Altglassammlung die Bitte, in Zu- kunft in vermehrtem Maße Altglas zu sammeln. Es wird daher neuerlich gebe- ten, das in den Haushalten anfallende Altglas nicht in die Müllbehälter zu wer- fen, sondern zur nächstgelegenen Altglas- Sammelstelle zu bringen und dann ge- trennt nach Weiß- und Buntglas in die gekennzeichneten Behälter einzuwerfen. steyr

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