Amtsblatt der Stadt Steyr 1981/5

INHALT Vollausbau für erstes Teilstück der Schnellstraße S 37 152/153 * 22 Mill. S für den Bau neuer Kanäle am Ennskai und in Münichholz 154 Gleiche Zielsetzungen von Stadt und Land in der Wirtschaftspolitik für Steyr 155 Bundesbahnen investierten 25 Mill. S für neuen Auto- busstützpunkt in Steyr 1561157 Die Volkszählung 1981 ist voll angelaufen 1581159 Erinnerung an die Vergangenheit 161 Kulturberichte 162/163 Zeichen und Symbole alten Handwerks in Steyr 166---171 Steyrer Schwimmer auf hoher Welle 173 Ärzte- und Apothekendienst 179 Bereitschaftsdienste des Gas- und Wasserwerkes und der städtischen Bestattung 181 ~ Bei der Seitenangabe ist die Zahl hinter dem Schrägs tri ch di e fo rtl aufende Ziffer des Jahrgan- ges. steyr AMTSBLATT DER STADT STEYR Redakteur und verantwortlich 1m Sinne des Pressegesetzes: Walter Kerb!, Referat für Presse und Infor- mation, 4400 Steyr, Rathaus, Tele- fon 24 4 03 , FS 28 1 39 EIGENTÜMER, HERAUSGEBER UND VERLEGER: Stadt Steyr DRUCK Verlagsanstalt Gutenberg, 4010 Linz, Anastasi us-Grün-Straße 6 ERSCHEINT MONATLICH Versendete Auflage 18.400. Jahres- abonnement: S 125.- (inkl. MwSt.). Schriftliche Abonnementbestellun- gen nimmt das Referat für Presse und Information entgegen. ANZEIGENANNAHME Werbeunternehmen Steiner, Steyr, Hochstraße 9 b, Telefon 62021 Titelfoto: Hartlauer 34/182 Jubilälf.msjahr brachte Steyr einen Ubernachtungsrekord Das Jubiläumsjahr 1980 überstieg auch in touristischer Hinsicht alle Erwartungen. Fast während des ganzen Jahres , vor allem aber in Verbindung mit der Landesaus- stellung „Die Hallstattkultur", war ein sehr großer Gästezustrom zu verzeichnen. Am stärksten waren die Tagesbesuche von Reisegruppen und Einzelreisenden, es wurde aber ein deutlicher Zuwachs an Nächtigungen - in erster Linie durch Ta- gungen und Kongresse - registriert. Bei 921 Stadtführungen wurden 37.000 Perso- nen die Sehenswürdigkeiten unserer Stadt gezeigt. 1979 waren es nur 298 Führungen mit 12.000 Teilnehmern. Ein Stadtführer- team von insgesamt 22 Damen und Her- ren war im Jubiläumsjahr voll ausgelastet. 65.836 Nächtigungen wurden gezählt, was einen Zuwachs gegenüber dem Vorjahr um 13.115 oder 20 Prozent bedeutet. Von den 65.836 Nächtigungen entfallen 34.441 auf Inländer. Bei den Ausländern steht die Bundesrepublik mit 9777 Übernachtungen weitaus an der Spitze. Es folgen England (2095) , Polen (1982), Jugoslawien (1166), Italien (1019), Südasien (1010) . Im Stadtgebiet gibt es 360 Fremdenbet- ten, davon sind 240 Komfortbetten. Die Aussagen der Gäste über die gesamten Ak- tivitäten im Jubiläumsjahr waren durch- wegs sehr positiv, besonders der restaurier- te und revitalisierte Altstadtbereich wurde begeistert aufgenommen. Die Gaststätten- und Beherbergungsbetriebe konnten dem großen Andrang bis auf wenige Ausnah- men gerecht werden. Durch die Konzen- tration der Großveranstaltungen auf den Innenstadtbereich war manchmal eine Überlastung der betroffenen Betriebe er- kennbar. Gaststätten in anderen Stadt- teilen wurden trotz Hinweise des Frem: denverkehrsamtes nur wenig angenom- men. Konditoreibetriebe im Stadtzentrum hielten über Ersuchen des Fremdenver- kehrsverbandes an Sonntagen abwech- selnd geöffnet, der jeweils geöffnete Be- trieb war allerdings fallweise hoffnungslos überlaufen. Landesausstellung 1981: Geschichte und Kultur des Mondseelandes Das Mondseeland, dem die vom 8. Mai bis 26. Oktober 1981 veranstaltete Ausstel- lung des Landes Oberösterreich gilt, ver- fügt über eine. höchst interessante Volks- kultur, deren Außerungen sich bis in unse- re Zeit erhalten haben. Am deutlichsten kommt dies im Mondseer Rauchhaus zum Ausdruck, einer Altform des Mittertenn- Einhofes, in dem der Rauch des Herdfeu- ers frei durch das Dach abzieht. Doch nicht nur das Rauchhaus - ergänzt durch Austraghäusl, Troadkasten, Dörrhäusl, Brechelhütte, Bauernmühle und Kapellen- bildstock - und das aus einem Stamm gehackte Boot, der Einbaum, charakteri- sieren die Eigenständigkeit der Mondseer Volkskultur. Dazu kommt eine Fülle von bemerkenswerten Altformen aus sämt- lichen Lebensbereichen von der sakralen Volksarchitektur über Sitte und Brauch, Volksfrömmigkeit, Hausrat, Werkzeug und Gerät. Die Darstellung der Volkskultur bildet daher einen der Schwerpunkte der Son- derausstellung „Das Mondseeland - Ge- schichte und Kultur". Der ländliche Lebensraum wurde nach den Sachgebie- ten Haus, Stall und Acker übersichtlich gegliedert. Dem bäuerlichen Handwerk ist breiter Raum gewidmet, und es finden sich Hauspläne und Modelle gleicherma- ßen wie eine lückenlose Werkzeugsamm- lung und eine Wand mit fünfundzwanzig verschiedenen Rädern, die beredtes Zeug- nis von der Vielfalt ländlicher Wagnerei ablegen. In dem Bereich „Bauernhaus und Stube" spannt sich der Bogen über Herd- gerät und Küchengeschirr, Haussegen, Schlösser und Kräuterbuch bis zu Kin- derspielzeug und einem vollständigen Kasperltheater. überaus eindrucksvoll sind die Zeugnisse für religiöse Volkskunst und Kult des Mondseelandes, wobei die in heidnisches Gedankengut zurückreichen- den Tieropfer besondere Beachtung ver- dienen. Ehrung für Leiter des Christkindlpostamtes Der Bundesminister für Verkehr Karl Lausecker hat am 27. April im Palais Auersperg in Wien dem von einer unab- hängigen Jury ausge"."ählten „Postler des Jahres" den von der Osterreichischen Ver- kehrswerbung GesmbH anläßlich ihres 25-Jahr-Jubiläums im Vorjahr gestifteten „Mitarbeiterpreis 1980" (Ehrengabe und Geldprämie von S 25.000.-) feierlich über- reicht. Bei dem Ausgezeichneten, der in seiner langjährigen Funktion als Leiter des welt- bekannten Weihnachtspostamtes Christ- kindl Jahr für Jahr mit seinen 17 Mitarbei- tern eine ungemein mühevolle Aufgabe zu bewältigen hat, handelt es sich um Inspek- tor Josef Rauscher (60) vom Postamt Steyr. Die alljährlichen .?erichte in den Me- dien - nicht nur in Osterreich, sondern in der ganzen Welt - zeugen vom Engage- ment, der Begeisterung und dem steten persönlichen Einsatz aller das öffentliche Meinungsbild über die Post besonders günstig beeinflussenden „Gehilfen des Christkindls" . Steyr

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