Amtsblatt der Stadt Steyr 1981/5

Helmut Grillenber- ger, Steyrs erfolg- reichster Schwim- mer, ,,pflügt" mit enormer Kraft die Flut. Foto: Steinhammer A uf O_berösterreichs höchster W 0 elle schwrmmt der ATSV Steyr-Hödl- mayr und zählt zu Steyrs leistungsstärk- sten Sektionen. Die „Hödlmayr-Schwim- mer" genießen auch im österreichischen Schwimmerlager einen ausgezeichneten Ruf, was sie bei Meisterschafts-Finalpla- zierungen mehrmals bewiesen. So wurde auch die Steyrer Schwimmsektion in der 2 ljährigen Vereinsgeschichte einige Male mit der Ausrichtung von mehreren Län- derkämpfen und dem Turnier der Na- tionen „bei ausverkauftem Haus" gewür- digt. Auf zwei österreichische Rekorde sind die Steyrer Schwimmer stolz! Im Jubi- läumsjahr der Stadt ging das bisher größte internationale Meeting in Szene. Mit 1325 Nennungen aus 35 Vereinen und starker internationaler Beteiligung ging es in zwei Halbtagen reibungslos Schlag um Schlag ,,über die Wasserbühne". Die vom St. Pöltner Bernhard Rupp über 100 m Kraul in 53,5 geschwommene Steyrer Rekordzeit stellt das schnelle Steyrer Wasser unter Beweis, so daß Spitzenschwimmer gerne das Steyrer Stadtbad zur Imageauffri- schung vorziehen. Den zweiten Rekord liefert die mustergültige Kampfrichterstaf- fel! 36 erfahrene und geprüfte Kampfrich- ter nennt der Verein als sein eigen, bestrei- tet zur Gänze die Heimveranstaltungen und hilft stets bei oberösterreichischen Meisterschaften aus. Im naturgemäßen Auf und Ab, gleich dem Wellengang ihres Lebenselexiers, ha- ben die Steyrer ihre Flaute überwunden und schwimmen mit kräftigen Zügen un- verkennbar jetzt wiederum zur Spitze. Hiebei sei auch auf die Rekorde hingewie- sen: 1968/69 stellten die Herren alle ober- österreichischen Meister, also zweimal 16 Stt>yr Steyrer Schwimmer auf hoherWelle Titel, in der Halle und im Freien, die Damen gewannen vor drei Jahren sämt- liche Meisterehren außer den Brustbewer- ben. Zu diesem Leistungsanstieg trägt zweifellos der bisher beste Vereinsschwim- mer Helmut Grillenberger mit 56 Landes- meistertiteln bei. Seine vor einem Jahr abgelegte Matura brachte ihn aus dem Trainingsrhythmus und nach kurzem Aus- setzen hat er seine große Liebe zum Schwimmen wiederum entdeckt und trug sich bei der oberösterreichischen Hallen- meisterschaft wiederum in die Siegerliste über 100 m Rücken ein. Warum die Steyrer gerade im Rücken- schwimmen Spitze sind, weiß niemand zu beantworten. ,,Es ist schon so in Steyr", sagen sich die besten Steyrer Schwimme- rinnen Doris Zehetmayer - 16 Jahre, RTL-Schülerin, zwei Titel bei der Hallen- meisterschaft - und Gabi Hödlmayr - 17 Jahre, HAK-Schülerin, acht Landesmei- stertitel - , und sehen ihre Rückenerfolge als ausgesprochene Steyrer Spezialitäten an und lassen Oberösterreich an Steyr nicht heran. Doppelte Freude kostet Major Zehet- mayer als Vater von Schwimmtalent Doris und als Vereinstrainer aus. Ihm stehen noch die Lehrwarte „Heimkehrer" Josef Wallner, Gertrude und Richard Gotz- mann und Günther Vollenhofer zur Seite. Zwei Termine bestimmen das Jahr der Schwimmer, nämlich die Meisterschaft im Freien und in der Halle. Zur Zeit stehen die 93 Aktiven bereits in der Sommervor- bereitung. Der Trainingskurs in der Oster- woche mit zweimaligem täglichen Trai- ning und ein Tagesprogramm von ge- schwommenen acht bis zehn Kilometern haben den Grundstein hiefür gelegt. Jetzt wird täglich einmal trainiert, so daß sie ein Wochenpensum von 30 Kilometern er- schwimmen. Ein Kurs in der ersten Fe- rienwoche wird den Meisterschaftshoch- glanz erbringen. Beim Blättern in der Vereinsgeschichte tauchen als erfolgreichste Schwimmer die Namen Othmar und Peter Pötsch, Dr. Kurt Keiler, Manfred Adlassnig, Helmut Haas, Hannes Hödlmayr, Günther Vollen- hofer und Bettina Matzenberger immer wieder auf. Neben der Sponsortätigkeit durch Kommerzialrat Hans Hödlmayr und die Volksbank hilft die ganze Schwimmerfamilie einschließlich der El- tern bei der Gestaltung des beliebten Flohmarktes mit. 25/173

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