Amtsblatt der Stadt Steyr 1981/4

Neue Bilche Die Kunst und das schöne Heim Dem Schaffen Karl Friedrich Schinkels, dessen Geburtstag sich am 13. März zum 200. Male jährte, widmet die Zeitschrift ,,Die Kunst und das schöne Heim" (Ver- lag Karl Thiemig, München) in ihrer März-Ausgabe einen umfassenden Bei- trag. Schinkel, der als Architekt, Maler, Entwerfer für das Kunstgewerbe, Bühnen- bildner und Denkma lpfleger tätig war und wie kein anderer die preußische Kunst in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bestimmte, wird hier in seiner gesamten Schaffensbreite gewürdigt. Ausführliche Hinweise auf die Geburtstagsausstel- lungen in Berlin sowie Rezensionen von Schinkel-Neuerscheinungen auf dem Buchmarkt bieten dem Leser zusätzliche Information. Nach dem Hinweis auf die Hauptthemen dieses Heftes: Yves Brayer; Aktplastiken von Martin Mayer ; Käthe Kollwitz a ls Zeichnerin ; das druckgeogra- phische Werk von Otto Pankok sowie zwei Beiträge in der Rubrik „Das schöne Heim" - sei ganz besonders eine umfang- reiche Abhandlung über die farbwissen- schaftlichen Studien der französischen Im- pressionisten erwähnt, die sich an den von M. C. Chevreul formulierten Gesetzen des Farbkontrastes und der Farbharmonie orientierten. Auf 80 Seiten Umfang mit einer Fülle von Farbabbildungen wird in dieser Ausgabe der Zeitschrift „Die Kunst" ein ausgewogenes und attraktives Programm präsentiert. Geniale Barockkünstler Bernhard Rupprecht / Wolf Christian von der Mülbe: ,,DIE BRÜDER ASAM. Sinn und Sinnlichkeit im bayrischen Ba- rock." 256 Seiten, 100 Bildtafeln , davon 26 vierfarbig, Leinen, DM 86.-, Verlag Fried- rich Pustet , Regensburg. Mit diesem Kunstband ist eine umfas- sende und auf neuesten Forschungsergeb- nissen beruhende Darstellung des umfang- reichen und vielgestaltigen Werkes dieser Penialen Barockkünstler gelun_gen. Der Le- bensweg der ASAM-Brüder, ihre künstle- rische Entwicklung und der Entstehungs- prozeß ihrer bedeutendsten Kunstwerke werden vor dem kulturhistorischen Hintergrund jener Zeit anschaulich darge- stellt. Beeindruckend ist die werkgetreue · Schönheit der großformatigen Abbildun- gen. Besonders zu erwähnen ist die gründ- liche Kommentierung der Bilder: jeder Bildtafel steht ein ausführlicher Text gegenüber, der Ort, Entstehungszeit und 30/ 142 Technik des abgebildeten Werkes be- schreibt. Der sorgfältig gestaltete Bildband ist ein wertvoller Beitrag zum Einstieg in eine glanzvolle Kunstepoche. Geschichte des deutschen Holzschnitts DEUTSCHE HOLZSCHNITTE. Von Henning Wendland. 224 Seiten, 200 Ab- bildungen, davon 33 farbig. 18 mal 25 cm, L0son, DM 29.80. Verlag der „BLAUEN BUCHER" . Dieses Buch umfaßt die Geschichte des deutschen Holzschnittes von der Frühzeit bis zum Barock. Die Darstellungen rei - chen von den Anfängen in1 späten 14. Jahrhundert mit den Blockbüchern und Holzschnitt-Büchern über die Ein- blatt-Holzschnitte bis zum Ende des 17. Jahrhunderts. Schwerpunkte wurden gesetzt beim frühen Farbholzschnitt und den späten C!air-obscur-Blättern. Aller- dings wurde auch keineswegs die immense Kreativität der Dürer-Zeit, der Donau- Schule, Holbeins oder der Spätrenaissance vernachlässigt; ebenso wurde der erst in neuerer Zeit wieder beachtete barocke Holzschnitt bewußt miteinbezogen. Außerordentlich interessant für den Sammler sind die Kapitel über die Techni- ken , die Papiere, die Kolorierungsmög- lichkeiten und die Fragen nach Original und Kopie. Dokument der Menschlichkeit Elisabeth Kübler-Ross: LEBEN BIS WIR ABSCHIED NEHMEN. Mit 80 Fotos von Mal Washaw und einem Beitrag von Dr. med. Paul Becker. 174 Seiten, gebunden, DM 32.- , KREUZ VERLAG. Am Beispiel von vier sterbenden Patienten - darunter ein fünfjähriges Mädchen - wer- den ·die Bemühungen von E. Kübler-Ross für eine Humanisierung des Sterbens und für ein sinnerfülltes Leben bis zum Tode dargestellt. Ein Dokument der Menschlichkeit, des Mu- tes und damit eine Hilfe für uns alle . Die Schätze der Gemäldegalerien MUSEUMSBESUCHE (Band II) . Bilder aus 25 bedeutenden Sammlungen von Avi- gnon bis Treviso. 268 Seiten mit oft ganzseiti- gen Abbildungen im Kupfertiefdruck. Bild- unterschriften in Deutsch und Englisch. Ganzleineneinband mit farbigem Schutzum- schlag. DM 48 .-, VERLAG KARL THIE- MIG. Im ersten Band „Museumsbesuche" wur- den in einer Auslese von Beiträgen aus der Zeitschrift „Die Kunst und das schöne Heim". 25 bedeutende Museen in Europa und Übersee vorgestellt. Im vorliegenden zweiten Band wird wieder eine Auswahl von 25 Museumsberichten aus der gleichen Kunstzeitschrift geboten. Es werden weitere wichtige , aber oft zu Unrecht nur wenig bekannte Museen in verschiedenen Ländern beschrieben. Diese Darstellungen kommen einem steigenden Verlangen nach Informa- tion über alles, was mit Kunstsammlungen und Kunstausstellungen zu tun hat, ent- gegen. Der bekannte Kunsthistoriker und Mu- seumsfachmann Stephan Waetzold wies kürzlich darauf hin, daß das Bedürfnis, dem Original zu begegnen, zu einem spektakulä- ren Anwachsen von Besucherzahlen der Mu- seen, zu einem Kulturreise-,,Boom" und zu dem nie geahnten „Run" auf Ausstellungen führt. Dieses phänomenale Wachstum läßt sich nicht nur in Deutschland erkennen. In Frankreich hat der Besucherstrom zu den staatlichen Museen in den letzten 15 Jahren um 150 Prozent zugenommen. Hand in Hand mit dem verblüffenden Anwachsen des Pu- blikumsinteresses hat aber auch eine Um- wandlung des Museums an sich stattgefun- den. Aus der reinen Schausammlung, die in erster Linie dem Kunstkenner und Forscher diente, wurde eine mit ausreichenden Infor- mationen versehene, interessant zusammen- gestellte Gemäldegalerie, die auch dem Laien Wissen und Freude vermittelt. Ein ständig sich vermehrender Reichtum an Kunstwerken und deren den Bedürfnissen unserer Zeit angepaßte Aufstellung sowie die Fülle allgemeinverständlicher Informationen über die einzelnen Exponate machen unsere Museen aufs neue interessant und liebens- wert. In dem vorliegenden Band II der „Mu- seumsbesuche" wird wiederum eine Auswahl aus der Vielzahl der Gemäldegalerien und Sammlungen aus aller Welt vorgestellt. Da- bei zeigt sich deutlich, welch erlesene Kost- barkeiten sich oftmals ganz unvermutet hier finden lassen, aber auch , wie anziehend manch älteres Museum zwischenzeitlich ge- worden ist. Das große Buch der biologisch-gesunden Ernährung Claude Aubert: ,,DAS GROSSE BUCH DER BIOLOGISCH-GESUNDEN ER- NÄHRUNG. " 208 Seiten, zahlreiche Ta- bellen, Format 16 mal 24 cm, Leinen, Schutzumschlag, S 228 .- , Verlag Orac - Verlag Pietsch. Die moderne Ernährung, sagt der pro- minente französische Wissenschaftler Claude Aubert, ist eine Belastung für unsere Gesundheit. Verantwortlich für die schwerwiegenden Folgen sind die von der Industrie denaturierten Nahrungsmittel ebenso wie unser aller Eßgewohnheiten ,,wider den gesunden menschlichen Ver- stand". Immer reichlicher nehmen wir die gefährlichen Nitrate in uns auf. Getreide und Hülsenfrüchte fehlen jedoch in unse- rer Ernährung weitgehend. Erhebliche Mängel an Vitaminen und Spurenele- menten führen uns alle, vor allem aber die jüngere Generation, in einen bedenk- lichen Gesundheitszustand. · Was also sollen wir essen? Aubert ist ~in' Verfechter der Mischkost, allerdings ' mit verschobenen Schwerpunkten. Die Basis jeder gesunden Ernährung sollen Getrei - deprodukte bilden, gemischt mit richtig verwendeten Früchten und biologisch ge- zogenem Gemüse; zweimal die Woche Fleisch als Beilage sollte genügen. Dafür sollten wir wieder mehr nach natürlichen Produkten greifen. Wie vermeidet man überflüssige Kilos? Ist Getreidekost bei sitzender Lebensweise bekömmlich? Wie lassen sich Naturstoff- mängel vermeiden? Darf man seine Er- Steyr

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