Amtsblatt der Stadt Steyr 1981/4

, BLIC~ INS HEIMATHAUS Steyr raum, angeschlossen, wo die Erzeugnisse vom Meister begutachtet und schließlich in eigenen Fässern raumsparend zu je fünfhundert oder eintausend Stück ver- packt wurden. Im Schauraum dominiert der Breithammer, an dem der Eßmeister arbeitete. Eine Reminiszenz an die Tür- kenzeit sind die Eisenkugeln auf dem Traggerüst dieses Hammers. Auch die Sensenschmiede waren gegen die Ein- dringlinge aus dem Osten aufgeboten worden und schlugen sich überaus tapfer. Als Anerkennung durften sie erbeutete türkische Kanonenkugeln daheim zur Schau steilen. Die andauernden Ham- merschläge erschütterten die Kugeln, so daß diese durch die Bewegung stets blankgescheuert wurden und von einem guten Geschäftsgang zeugten. Der mäch1ige Brei1- hammer ist das domi- nierende Werkzeug im S1eyrer Eisenmuseum, mi1 dem die Sensen ausgeforml 1vurden. - Aus der Esse (im Bild oben) wurde mit dem Schwenkbalken der glü- hende Rohling zum Zainhammer (links im Bild) gehoben, der die Rohform der Sensen hämmene. - Ebenso wie die Hämmer wurde auch der Schleifstein zur Endbearbeiwng der Sensen, Sicheln und Sl/'ohmesser mi11e/s Zahnradübersetzung durch Wasserkraft be- trieben. - Über dem Eingang zum Sensen- hammer s1eh1 die Ba- rockplasiik des hl. Flo- rian, der darüber wach/, daß das Feuer in den Essen bleib1. Fotos: Hanlauer 19/131

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2