Amtsblatt der Stadt Steyr 1981/2
Das Zustandekommen von Spielverträgen schenkte unser'n Bürgern manch schöne Stunden. Oper, Operette und Sprechstück fand man auf den Programmen. Doch alsbald erhoben sich Klagen, Bedenken: daß die alte Bühne zu klein sei, viel zu eng der Raum für Bühnenorchester, unzu- länglich die Technik. Da entschloß die Stadt sich zu raschem Handeln und die Industriehalle - längst schon Kino - in ein Theatergebäude moderner Prägung umzugestalten. festliche Eröffnung des neuen Hauses, das den Forderungen nach zeitgemäßer Bühnenraumgestaltung entsprach, fast tausend Plätze umfaßte. Scheinbar überflüssig geworden, schloß in- dessen, kaum beachtet, nur still betrauert von ein paar Getreuen, der alte Musen- tempel die Tore. Mehr als zwanzig Jahre erzwungene Pause. Lähmend senkt Vergessen sich auf das Bauwerk. Unerbittlich holt der Verfall sich seine grausame Beute. Tausend Jahre Steyr! Ein stolzes Jubi- läum stellt sich unserer Stadt: Besinnung auf die unverlierbaren Werte. Auftrag, sie zu bewahren. Denkmalpflege : Wiedererkennen von ver- deckten Spuren. Altes Kulturgut dem Ver- lust entreißen. Heimliche Wünsche werden plötzlich sehr greifbar. Und sie werden Wirklichkeit. Keine Kosten scheut die Stadtgemeinde, das Alte Theater, das so lange Jahre den Musen diente, neu uns zu schenken. Gründlich renoviert und erweitert steht es für Solisten, Lesungen, Kammerspiele wieder zur Verfügung, die große Schwester sinnvoll ergänzend. Möge doch in diesen uns anvertrauten schönen Räumen mit ihrer sehr intimen Bühnenatmosphäre noch lang und oft der Vorhang sich heben! Wunderbar vollendet im großen Festjahr, heimgekehrt zur alten Berufung endlich, sei's t du, hehres Haus, nun für immer Zierde unseres Stadtbilds. • 1 IC • • • Ma · r1a1111e Sc .. auer Und J<. hon. botka in z-- Ur/ So. ,,,\ar/ /// undA . .. nna von Osterreich''. Marianne Schö~- auer als Baronin 7/ 51
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