Amtsblatt der Stadt Steyr 1981/1

in Nachbargemeinden, die günstigere Ta- rife, neben meist billigen Grundkosten bieten, zu verhindern." Neue Einnahmen für den Stadtsäcke! möchte Fritsch durch den Verkauf von GWG-Wohnungen an Eigentumswerber erschließen. Damit flie- ßen , so der VP-Sprecher, der GWG aus Steuermitteln geliehene Gemeindegelder schne ll er an die Stadt zurück und der GWG selbst würden mehr Mittel für den Wohnbau zur Verfügung stehen.· Fritsch erinnerte an den im Jubiläums- jahr alle Erwartungen übertreffenden Gä- stestrom aus dem In- und Ausland nach Steyr. Die Stadt müßte nun ihre Bekannt- heit nützen und durch gezielte Werbe- maßnahmen die Besucher wieder nach Steyr bringen. Fritsch plädierte für eine großzügige Werbung, vor allem auch im Interesse der Beherbergungsbetriebe, die mit Hilfe der Stadt ihre Kapazitäten aus- geweitet haben und für ihre Komfortzim- mer auch eine rentable Auslastung benöti- gen. Als a ttraktiven Faktor des Steyrer Fremdenverkehrs sieht der VP-Sprecher die Steyrtalbahn. Auch die Stadt Steyr müsse, so Fritsch, eine klare Stellungnah- me zur „Angelegenheit Steyrtalbahn" ab- ge ben. Bei der Festlegung der neuen Tras- se des Abstieges von der Tomitzstraße in die Schwimmschulstraße im Zuge des in- nerstädtischen Verkehrsringes müsse ge- prüft werden, ob man auch ohne Inan- spruchnahme der Bahntrasse der Steyrtal- bahn auskomme. Fritsch wünscht sich eine Sanierung des Wieserfeldes , die Lockerung von Parkver- boten auf dem Stadtplatz im Interesse von Beherbergungsbetrieben und Verhand- lungen mit dem Konvikt Vogelsang über die Einrichtung von Dauerparkplätzen an der Preuenhuebergasse. Es handelt sich um die Parkplätze, die für die Dauer der Landesausstellung angelegt wurden. Zum Thema Wehrgraben sagte Fritsch, die Stadt solle sich bald über die Planung schlüssig werden, eine langfristige Revita- lisierung könne aber nicht allein Aufgabe der Stadt sein, vor allem müßten die Steyr-Werke ihr Interesse bekunden. Da die biologische Belastungsgrenze der Flüsse erreicht sei, müsse sich die Stadt 8 beim Wasserwirtschaftsfonds um die ra- sche Errichtung der Großkläranlage be- mühen, zumal der Ausbau des Kanalnet- zes bereits sehr weit gediehen sei . Fritsch lobte am Schluß seiner Rede noch einmal die Konsensbereitschaft des Auch 1981 fließen wieder gigantische Summen in den Kanalbau. Im Bild die Baustelle des Pumpwerkes A am Lauberleitenhang. Fotos: Hartlauer Finanzreferenten bei der Erstellung des Stadthaushaltes und sagte, der Voran- schlag 1981 decke sich in den meisten Positionen mit den An$ichten der Volks- partei. Die Landesumlage soll reduziert werden Gemeinderat Winfried MAUSZ freute sich als Sprecher der freiheitlichen Partei über die Bereitstellung von 400.000 Schil- ling für Rad- und Wanderwege. Die Hälf- te dieser Summe sollte für Radwege inve- stiert werden. Mit Genugtuung registrierte Mausz, daß die von der FP geforderte Schüleraufsicht in der unterrichtsfreien Zeit mit 80.000 Schilling dot iert sei . Wie die Sprecher aller Parteien rief auch Mausz angesichts steigender Schulden zu Sparsamkeit auf. Der FF-Sprecher wünscht sich eine gemeinsame Aktion des Gemeinderates gegenüber dem Land , um eine Reduzierung der Landesumlage zu erreichen. ,, 18 Millionen Schilling zahlte Steyr im Vorjahr unter diesem Titel", sagte Mausz, ,, nun werden der Stadt Steyr gar 23 Millionen Schilling vorgeschrie- ben . . . ist etwa dieser Betrag von 23 Millionen Schilling ein Beitrag zur ver- sprochenen und vom Land Oberösterreich allein nicht mehr finanzierbaren Fern- pendlerbeihilfe ... ?" Andererseits sieht der FF-Sprecher eine deutliche Verminderung der Förderung des Landes gegenüber den Gemeinden: „Schon für das Jahr 1980 wurden die Förderungen um 37 Prozent gekürzt, für 1981 steht eine weitere Kürzung um drei- ßig Prozent bevor ... Die Wahlgeschenke des Herrn Landeshauptmannes machen sich budgetär zum Nachteil der Gemein- den bemerkbar", kommentierte Mausz. Der FF-Sprecher wünscht sich mehr Objektivität bei der Vergabe von Aufträ- gen, Wohnungen und beruflichem Weiter- kommen. Zum Problem des Finanzaus- gleichs sagte Maus_z, die Mandatare der Stadt sollten sich um eine gerechtere Ver- teilung der finanziellen Mittel bemühen. 1976 kamen auf einen Oberösterreicher als Landes- und Gemeindebürger aus dem Finanzausgleich 16.029 Schilling, für jeden Wiener aber 24.777 Schilling. Bei einer gerechten Verteilung würde la ut Mausz Steyr um 25 Millionen Schilling mehr Ertragsanteile bekommen , womit sich die Stadt die teuren Darlehensaufnahmen sparen könnte. Gemeinderat Winfried Mausz debütierte als Budgetredner der Freiheitlichen Partei. steyr

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