Amtsblatt der Stadt Steyr 1981/1

Durch Investitionen die wirtschaftliche Basis der Stadt sichern Stadtrat Konrad KINZELHOFER würdigte als Obmann der sozialisti- schen Fraktion zunächst die Zustim- mung aller Fraktionen zum Haushaltsvor- anschlag 198 !, womit wieder ein gemein- sames Bekenntnis positiven Wollens zum Nutzen der gesamten Bevölkerung gesetzt worden sei. Im Budget 1981 sieht Kinzel- hofer eine Hauptforderung seiner Frak- tion erfüllt: Obwohl frei verfügbares Geld immer knapper wird und deshalb starke Kürzungen bei den Ausgaben vorgenom- men werden mußten, werden auch in diesem Jahr Investitionen zur Sicherung der Arbeitsplätze und zur Erweiterung der wirtschaftlichen Basis der Stadt in vollem Umfang durchgeführt. Der sozialistische Fraktionssprecher erinnerte an die Abhän- gigkeit der Stadt vom Bund bei der Reali- sierung der großen Kanalprojekte und Trinkwasserbauten bzw. vom Land beim Wohnbau. Subventionen und Bedarfszu- weisungen von Land und Bund werden aber zunehmend davon abhängig ge- macht, wie weit die Bürger der Stadt zur Zahlung von annähernd kostendeckenden Tarifen bereit sind. ,,Gebührenerhöhun- gen sind niemandem hier im Gemeinderat angenehm", sagte Kinzelhofer, ,,sie bela- 6 sten unsere Bevölkerung, aber auf Sicht dienen diese Gebührenerhöhungen in er- ster Linie nur dazu, unsere Arbeitsplätze hier in Steyr zu sichern. Eine hochver- schuldete Gemeinde kann nicht investie- ren. Vor wenigen Wochen haben wir den ,Gregor-Goldbacher-Preis' für die neuere Geschichte der Stadt Steyr von DDr. Brand! verliehen, und wenn man hier die Schilderungen der Zwischenkriegszeit mit ihren katastrophalen wirtschaftlichen Ver- hältnissen durchliest, dann wird man ver- stehen , daß heute Bund, Land und Ge- meinde vorsorgen, daß sich solche- Elends- zeiten nicht wiederholen." Kinzelhofer analysierte sodann die wichtigsten Vorhaben des außerordent- lichen Haushaltes. Mit dem Neubau des Kindergartens Resthof werde ein Verspre- chen an die Bewohner dieses Stadtteiles erfüllt. Mit dem Bau einer Rohrbrücke über den Ennsfluß in Münichholz bekom- me nicht nur das BMW-Steyr-Motoren- werk die zugesicherte Wasserversorgung, es werde nun ähnlich der ehemaligen Uberfuhr wieder eine Fußgängerverbin- dung zwischen Münichholz und dem lin- ken Ennsufer hergestellt. Kinzelhofer be- tonte, daß diese Fußgängerverbindung Stadtrat Konrad Kinzelhofer: ,,Eine baldige Entscheidung über die Planungsabsichten im Wehrgraben ist notwendig. " aber nicht die dringend notwendige Nord- brücke ersetzen könne , die der Bund er- richten müsse. Sehr gut zu überlegen sei das für den innerstädtischen Verkehr wichtige Stra- ßenprojekt Abstieg Tomitzstraße Schwimmschulstraße. Das teure Bauwerk, betonte Kinzelliofer, bedinge große Ver- änderungen und finanzielle Belastungen. Zum Problem Wehrgraben sagte der Sprecher der sozialistischen Fraktion: ,, Für uns ist der Wehrgraben ein Stadtteil- swyr

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