Amtsblatt der Stadt Steyr 1981/1
Im Zusammenhang mit der 1000-Jahr-Feier seien viele Investitionen ji-iiher getätigt worden, sagte Bürgermeister Weiss bei der Budgetsitzung im Gemeinderat, die Auswirkungen seien langfristig zu sehen, wie etwa die Neugründung des BMW-STEYR-Motorenwerkes. Mit der Realisierung von Großobjekten habe Stey r auch viele Zuschüsse und Subventionen von Land und Bund in unsere Stadt in Bewegung gesetzt, Gelde,~ die sonst nicht nach Stey r geflossen wären. Betrag ist für den Neubau des Kindergar- tens Resthof vorgesehen. Für allgemeine Wohnbauförderung stehen im Haushalts- voranschlag 3 Millionen Schilling, 1,4 Mil- lionen Schilling will die Stadt für die Aufschließung von Baugrund investieren. Für die Gestaltung der Park- und Garten- anlagen des Siedlungszentrums Resthof sind 3 Millionen Schilling veranschlagt. Die Grundstücksankäufe sind mit drei Millionen Schilling präliminiert. Auf Grund vertraglicher Verpflichtungen zahit die Stadt auch 1981 drei Millionen Schil- ling als Förderungsbeitrag zur Neugrün- dung des BMW-STEYR-Motorenwerkes. Im Zusammenhang mit der Errichtung einer berufsbildenden höheren Frauenbe- rufsschule hat sich die Stadt gegenüber dem Bund verpflichtet, einen Neubau zu errichten, für den im außerordentlichen Etat 4 Millionen Schilling als erste Baurate eingesetzt sind. Zum Ankauf moderner Geräte für die Feuerwehr sind 2 Millionen Schilling vorgesehen. Im Wirtschaftsplan der Stadtwerke wird für das Jahr 1981 ein Aufwand von 84 Millionen Schilling ausgewiesen. Zur Dek- kung des Verlustes sind 5,2 Mi llionen Schilling an Gemeindezuschüssen .veran- schlagt. Davon entfallen 3,2 Millionen Schilling auf das Stadtbad, 600.000 Schil- ling auf die Kunsteisbahn, und 1,4 Mil- lionen Schilling auf die Verkehrsbetriebe. Die Stadtwerke investieren im kommen- den Jahr 21 Millionen Schilling. Davon entfallen 10,3 Millionen Schilling auf den Ausbau des Wasserleitungsnetzes und 4,4 Millionen Schilling auf den Ausbau und die Erneuerung des Gasrohrnetzes. Für den Bau einer neuen Garage werden 2,8 Millionen Schilling und für den Kauf eines Gelenkzuges 2 Millionen Schilling aufgewendet. Im Rahmen des Reinhaltungsverbandes Steyr und Umgebung werden im kom- menden Jahr 19 Millionen Schilling für Kanalbauten investiert. Im Vergleich zum Nachtragsvoran- schlag für das laufende Haushaltsjahr liegt das Budget 1981 des ordentlichen Haus- haltes nur um 11 Millionen Schilling bö- her als das für 1980. Es widerspiegelt damit eine kontinuierliche Entwicklung bei Einnahmen und Ausgaben. Der außer- ordentliche Etat des kommenden Jahres ist im Vergleich zu heuer wesentlich nied- riger : Während laut Nachtragsvoranschlag heuer voraussichtlich 112 Millionen Schil- ling für die Realisierung der Projekte des außerordentlichen Haushaltes ausgegeben werden, sind im Budget 1981 nur mehr 75 Millionen Schilling vorgesehen, wobei hier noch ein Abgang von 19 Millionen Schil- ling offen ist. Wenn keine Mehreinnah- men kommen, können im außerordent- lichen Etat nur 56 Millionen Schilling ausgegeben werden, das wären um 56 Millionen Schilling weniger als 1980. Na- türlich fallen im kommenden Jahr die großen Investitionen weg, die 1980 für Stadterneuerung im Hinblick auf das Jubi- läumsjahr, den Bau neuer Brücken und die Errichtung des neuen Kulturzentrums mit Stadthalle und Stadttheater noch not- wendig waren. Die in den vergangenen Jahren getätigten Investitionen sind Lei- stungen, die auch kommenden Genera- tionen noch zugute kommen. Aus dieser Sicht wurden Darlehen aufgenommen, die Ende des Jahres 303 Millionen Schilling betragen. Der Zinsendienst ist auf jährlich 28 Millionen Schilling gewachsen, die Til- gung beträgt 9,2 Millionen Schilling. An- gesichts dieser Belastungen mußte die Stadt für das kommende Jahr die Ausga- ben des außerordentlichen Haushaltes stark kürzen, um auch künftig auf der Basis eines geordneten Haushaltes das kommunale Aufbauwerk erfolgreich wei- terzuführen. Der Gemeinderat beschloß für das kommende Haushaltsj ahr wieder eine 20prozentige Sperre der Ermessens- kredite, eine Praxis, die auch vom Land Oberösterreich gehandhabt wird. Stadtrat Fürst betonte in seiner Budget- rede , daß auch 1981 vom Stadtbudget wieder starke Impulse auf die heimische Wirtschaft ausgehen werden. Insgesamt sind es 215 Millionen Schilling. Ein großer Teil dieser Summe wird dem Bau- und Baunebengewerbe zufließen. 5
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