Amtsblatt der Stadt Steyr 1981/1

I das neue Jahr hat mit einer Reihe von Veranstaltungen und Aktivitäten begonnen, womit sich deutlich zeigt, daß nach dem Jubiläum kein Still- stand in der städtischen Ent- wicklung eintritt. Der Ge- meinderat beschloß noch am 16. Dezember 1980 mit Zu- stimmung aller Parteien den Voranschlag für das Jahr 1981 , in dem einige markante Neue- rungen enthalten sind. So sind dem Straßenbau wieder be- trächtliche Mittel gewidmet, wie auch durch die Bereitstel- lung renovierter Kulturbauten eine breite Palette für Kultur- veranstaltungen vorgesehen ist. Auf sozialem Gebiet wer- den wir ein drittes Zustellfahr- zeug für „Essen auf Räder" zur Verkürzung der Wartezei- ten einsetzen. Gleichzeitig ha- ben wir durch die Spende der „Me rkur Versicherung" in Graz einen neuen Bürger- dienstwagen zur Verfügung, mit dem die vielen kleinen Wünsche der Steyrer Bevölke- rung abgedeckt werden sollen. Natürlich kann der Ausgaben- rahmen nicht ständig größer werden, wenn nicht gleichzei- tig versucht wird, die Aufwän- de auch durch Tarife und Ge- bühren entsprechend zu be- decken. So sehr der Nulltarif in verschiedenen Bereichen wünschenswert wäre, muß doch dafür gesorgt werden, daß die Entwicklung der Stadt und die vermehrten Ausgaben für die Bewohner auf der Ein- nahmenseite gesichert werden Die Seite des Bürgermeisters kann. Dies betrifft sowohl die sozialen Leistungen als auch die kulturellen Bedürfnisse und vornehmlich die Baulei- stungen. Die bedrückenden Ereig- nisse in den Ländern der drit- ten Welt, wo Abertausende Kinder und alte Menschen an Hunger und mangels ärzt- licher Hilfe sterben, sollen uns gerade im Jahr 1981 , das von den Vereinten Nationen den behinderten Menschen gewid- met ist, aufmerksam machen , daß wir in Österreich bisher weitgehend von Katastro- phenfällen verschont geblie- ben sind. Mit besonderer Deutlichkeit wurde uns die menschliche Not durch die Erdbebenkatastrophe in Ita- lien bewußt, weshalb der Stadtsenat noch im Dezember 1980 spontan 55.000 Schilling für dringende Hilfen durch die Bundesregierung spendete. Einen wesentlichen Schritt in bezug auf unsere Umwelt- sauberkeit werden wir in die- sem Jahr insofern erreichen, als vehemente Bemühungen zur Errichtung einer Müllve- rarbeitungsanlage mit Verrot- tungssystem in Angriff genom- men werden. Alle Gemeinden stöhnen unter der Last der un- genügenden Beseitigung von Haushaltsabfällen verschie- denster Art, weshalb sich die Stadt Steyr unter Patronanz des Landes Oberösterreich mit den Bezirken Steyr-Land, Be- zirk Kirchdorf und mit Teilen von Linz-Land zusammen- schließt, um dieses Problem in den Griff zu bekommen. überhaupt wird das Jahr 1981 wieder eine Reihe von Ent- scheidungen bringen, die für das Leben der Steyrer Bevöl- kerung, für die Verbesserung der Umwelt, aber auch für die Bewältigung von Schwierig- keiten, insbesondere im Ver- kehrswesen , wichtig sind. So wie ich es bisher versucht habe, Ihnen herankommende Probleme oder anstehende Entscheidungen in kurzen Worten darzulegen, werde ich auch in diesem Jahr bemüht sein, allgemein interessierende Fragen oder spezielle Maß- nahmen zeitgerecht mitzu- teilen. In diesem Sinne entbie- te ich Ihnen mit der ersten Nummer unseres Amtsblattes im neuen Jahr 1981 beste Grü- ße und Wünsche. Franz Weiss Bürgermeister

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