Amtsblatt der Stadt Steyr 1981/1

B ei der heurigen Ehrung der Steyrer Sportler im Theaterkel- ler durch Bürgermeister Franz Weiss wurde offenbar, daß sich technische Bewerbe bei der Sportaus- übung in der Eisenstadt in den Vorder- grund geschoben haben. Der Zahlen- spiegel der Geehrten drückt dies ganz klar aus: Die elf verliehenen Sporteh- renzeichen gliedern sich auf die Spar- ten : Bahnengolfer (6), Kegler, Wildwas- serpaddler, Boxer, Geschicklichkeitsfah- rer und Schwimmer. Somit kam ausgerechnet der jüngste Sportzweig ins Rampenlicht, nämlich Bahnengolf. Obwohl diese Sportart seit elf Jahren in Steyr ausgeübt wird, wurde Bahnengolf erst 1978 in Ober- österreich durch die Landessportorgani- sation und ein Jahr später im Bund anerkannt. Die Minigolfer sind noch Mauerblümchen des Sports und wickeln ihre Meisterschaft ohne große Zuschau- erkulisse ab . Man unterscheidet Mini- golf und Miniaturgolf. Während Mini- golf auf Betonbahnen (Schloßpark und Polizeisportanlage) ausgetragen wird, wird Miniaturgolf auf Eternitbahnen (Sierning, Ternberg, Neuzeug) mit je 18 Hindernissen gespielt. Abwechselnd werden beide Sparten als Einzeltitel vergeben, dann wiederum Bahnengolf als Kombination von beiden. Insgesamt haben sich in beiden Vereinen 71 Stey- rer diesem Sport verschrieben. Bis zur gekonnten Meisterschaft ist ein großer Trainingsaufwand und viel Geschick- lichkeit notwendig. Mit Andrea Besendorfer und Peter Helm hat Steyr wiederum zwei Europa- meister in der Juniorenklasse. Sie wur- den für ihre einmaligen Leistungen mit Glaspokaleri seitens der Stadtgemeinde ausgezeichnet. Die blutjunge, hochtalentierte Euro- pameisterin Andrea Besendorfer, noch Hauptschülerin, wendet für ihren ge- liebten Sport ihr Taschengeld zur Gän- ze auf, denn der Golfer muß bei jedem Bürgermeister Franz Weiss gratuliert der Junioren-Europameisterin in der Bahnen- golf-Kombination, Andrea Besendorfer, Polizeisportvereinigung Steyr, zum großen E,folg und überreichte ein Ehrengeschenk der Stadt. Junioren-Europameister Peter Helm erhielt ebenfalls den wappengeschmückten Glaspokal der Stadt. Training die Platzgebühr voll bezahlen. Die erst Dreizehnjährige ist seit fünf Jahren mit ihrem Golfschläger auf den Golfbahnen wie zu Hause, brachte es auf sieben oberösterreichische und drei österre.ichische Jugendmeistertitef und vertrat die rotweißroten Farben bereits im Länderkampf gegen die CSSR. So selbstsicher und siegesbewußt sie als jüngste Teilnehmerin zur Europamei- sterschaft fuhr, so selbstsicher sieht sie einer zukunftsreichen Karriere ent- gegen. Bei ihrer Jugend hängt der Golf- himmel bestimmt noch volk,r Geigen. Heuer kommt es zum Duell zwischen Vater und Sohn. Kampfplatz wird der Minigolfplatz sein. Beide bekriegen sich jedoch mit Golfkugeln: Vater Walter Helm - zweifacher Mannschaftsstaats- meister und dreifacher Landesmeister - und Peter Helm - neunfacher Mann- Fotos: Steinhammer schaftslandesmeister, fünffacher ober- österreichischer und österreichischer Ju- gendmeister und zweifacher Junioren- - Europameister. Der hoffnungsvolle Nachwuchsmann läßt sich seinen Sport viel kosten und investiert pro Jahr un- gefähr 20.000 Schilling. Seine Stärke liegt im Minigolf. Heuer tritt er erstmals in der Herrenklasse an und trifft in seinem Vater seinen schärfsten Rivalen. AHe neune Die Eingliederung des Kegelns als ernstzunehmende Sportsparte wird von vielen belächelt. Wer jedoch einmal die 2,9 kg schwere Kugel in die Hand ge- nommen hat und 100 Versuche in un- mittelbarer Folge ins volle geworfen hat, wird schweißgebadet und auch kör- perlich strapaziert in seiner.Voreinge- Im .Jubiläumsjahr rollten die Kugeln 30

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