Amtsblatt der Stadt Steyr 1980/12

D er Reinhaltungsverband Steyr und die Stadt Steyr haben in den letzten fünf Jahren 200 Millionen Schil- ling für neue Kanäle mve- stiert; bis 1985 werden für weitere 85 Millionen Schilling Abwasserkanäle ge- baut. Wenn 1985 die Kanalstränge fertig sind, muß auch die geplante Kläranlage stehen , damit die Abwässer gereinigt in den Vorfluter abgeleitet werden können. Die Finanzierung der Anlage, die 125 Millionen Schilling kostet , ist aber noch nicht gesichert. Einer Delegation aus Steyr unter Führung von Vizebürgermei- ster Schwarz, die wegen dieses Projektes beim Bautenminister in Wien vorstellig wurde , ha t Sekanina versichert, er wolle sich beim Wasserwirtschaftsfonds dafür einsetzen , daß Steyr für seine überregio- nale Abwasserbeseitigung auch recht- zeitig die Kläranlage fertigstellen kann. In der ersten Bauetappe des Kanalpro- jektes des Reinhaltungsverbandes Steyr und Umgebung wurden links der Steyr bzw. Enns die Teilstrecken Steinfeld (Sier- ninger Straße), Lauberleiten und Dornach fertiggestellt , rechts der Enns die Baulose Neuschöna uer-Ha uptstraße , Bergerweg, Haratzmüllerstraße (Ennsberme) , die Nebensammler Hubergutberg, Bereich des Autobusbahnhofes und Seitenstett- ner Straße. Der Neubau der insgesamt 8,7 km langen Kanäle kostete 80 Mil- lionen Schilling. Siebzig Prozent der Summe werden vom Bund in Form niedrig verzinster Darlehen mit langer Laufzeit vorgestreckt, 20 Prozent kom- men vom Land und zehn Prozent müs- sen die Mitgliedsgemeinden des Rein- haltungsverbandes direkt finanzieren. Für die kommenden fünf Jahre bewil - ligte der Wasserwirtschaftsfonds 85 Mil- lionen Schilling. Mit dieser Summe kann der zweite Bauabschnitt im Ausmaß von 6,4 km verwirklicht werden. In dieser Etappe wird links der Enns Garsten an den Hauptsammler B angeschlossen, der Hauptsammler D nimmt die Abwässer des Stadtteiles Münichholz und der 400 Verlegung der Roh- re für den Kanal- hauplsammler C am recht en Enns- ufer im Bereich des Bootshauses. Die Rohre werden hier zur Gänze mit Be- ton ummante /t, um das A u(ireiben der Rohre bei Hoch- wasser zu verhin- dern . Fotos: Hartlauer Nachbargemeinde Behamberg auf, im Wehrgraben wird der dritte Teil des Sammlers A verlegt, und zwei Düker unter dem Ennsfluß stellen die Verbin- dungen zwischen den wichtigsten Haupt- sammlern her, die dann die Abwässer an die zentrale Kl äranlage in Hausleiten führen werden. Damit bis 1985 auch diese Kläranlage zur Verfügung steht, werden nun alle Anstrengungen zur Fi- nanzierung dieses Großprojektes unter- nommen. Die Kläranlage reinigt die Ab- wässer mechanisch und biologisch. Dann erst werden sie in den Ennsfluß eingelei- tet. Der anfallende Klärschlamm soll in geheizten Räumen ausgefault und an- schließend über eine Schlammdrucklei- tung zur Müllkompostieran lage gepumpt werden. Bis 1990 sollen die Hauptsammler bis zu den Nachbargemeinden Sierning und Kleinraming geführt werden, außerdem soll das Kanalnetz der Mitgliedsgemein- den verdichtet werden. Die Kosten die- ses Bauabschnittes werden derzeit auf 150 Millionen Schilling geschätzt. S _gfür Abwasserbeseitigung 4/ 416 steyr

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