Amtsblatt der Stadt Steyr 1980/12

I der außergewöhnlich frühe Wintereinbruch mit großen Schneemassen, insbesondere im Ra um von Steyr, stellte enorme Anforderungen an die Schneeräummann- schaften , wie auch an die Geduld der Straßenbenützer. 120.000 Schilling wurden von der Stadt Steyr täglich für die Schneeräumung aufgewendet , wozu neben den magistra tseigenen Kräften auch noch private Unternehmen angefordert werden mußten. Es wird daher der Bewohner und der Besucher unserer Stadt Verständnis dafür aufbringen, daß diese Erschwernisse nicht sofort bewältigt werden konnten. Der vorzeitige Schneefall veranlaßt mich auch zum Appell an alle Autofahrer, ihr Fahrzeug zeitgerecht mit der Winterausrüstung auszustatten , um schlagartig a uftret ende Erschwernisse leichter bewältigen zu können. Schließlich kommt ja der Winter jedes Jahr, es ist nur ei ne Frage ob früher oder spä ter. Darüber hinaus bitte ich gerade in dieser winterlichen Zeit,das Fahrverhalten den neuen Verhältnissen und Umständen anzupassen, um Gefahrenquellen im täglichen Staßenverkehr oder Stockungen weitgehend zu verme iden. Lieber Leser, diese Ausgabe des Amtsblatts ist die letzte im Jubil äumsjahr 1980. Dieses war a uf jeden Fall ein großer Erfolg für die Stadt, brachte einen Besucherstrom weit üb er no rmale Jahre hinaus, u. a. stiegen die Nächtigungen um 29 Prozent und die Fremdenführungen von etwa 350 auf 800. Diese Feststellung in Verbindung mit den Erfo lge n vieler kleiner und ei ni ge r Großveranstaltungen ga ben der Stadt Steyr starke Impulse und trugen den Ruf weit über die Grenzen Österreichs hinaus. Heuer ist schon viel über das Jubil äum geschrieben worden. Es wird aber später kommenden Generationen vorbeha lten sein, sich im Rückblick den Wert dieses Jubil ä ums vorzustellen und dara us ma nche Anregung für weitere Festivitäten der Stadt Steyr zu entnehmen. Erfreulich für den Jubil ä umsverlauf für die Gemeinde und für den Verein „ 1000 J ahre Steyr" ist auch, daß die ursprünglich a ngenommenen Kosten durch eine hohe Besucherzahl bei den Veranstaltungen in Grenzen gehalten werden konnten. Im Rückblick sei nochmal s jenen gedankt , die durch ihre Mitarbeit die Würdigkeit des Jubiläums- a bl a ufes gewährleistet haben. Steyr lebt a uch nicht nur von Veranstaltungen und Jubil äe n, wir sind ja in erster Linie eine Arbeitsstadt mit 25.000 Arbeitsplätzen. Täglich kommen rund 9000 Einpendler zur Arbeitsstätte. In der Vorschau für 198 1 sind ein e erhebliche Zahl von öffentlichen Aufträgen im Bau- und Ba unebengewerbe gesichert, so daß die Arbeitsa uslas tung einer Vollbeschäftigung entsprechen Steyr wird. Di e Hinweise der Arbeitsmarktverwaltung lassen a uch erkennen , daß in der Metallverarbeitung, ob lndusti e oder Gewe rbe, aber auch in den Handels- betrieben , eine gute Beschäftigung zu erwarten ist. Hier we rd e n mehr Arbei tsplätze angeboten als Bewerbungen vor li egen . Der zunehmende Ausba u der BMW-Steyr-Motorenfabrik gibt der Metallbranche eine zusätzli ch St ützu ng. Immer größer werden hier aber die Probleme der Wohnraumbeschaffung. Wohnung und Arbeitss tätte so ll en j a mögli chst nahe beisammen liegen, um die Zeitaufwendungen für die Anreise, eine übe rdimensioni erte Verkehrsbelastung, insbesondere bei winterli chen Straßenverhältnisse n, von vornherein zu ve rmeid en. 198 1 si nd a uch vom Gemeinderat durch seine Beschlüsse für das Budget Maßnahmen ges ichert, die die Lä ndige Fo rt entwicklung der Stadt Steyr im Interesse der Bewo hner garantieren. Es wird mein Bestreben als Bürgermeister se in , a uch das „Entwicklungskonzept für Stey r und die Umlandregion" zu überarbeiten und dem Gemeindera t in einer Nove lli erung zur Bestä tigung vorzu legen . So wie es bisher auf d iesem Ge biet mögli ch wa r, a ll e Parteien und Vertreter im Gemeinderat für die ge nerellen Ziele zum Nutze n der Stadt zu gewinnen, bin ich übe rze ugt, daß auch das nächste Jahr an diesem ge ne re ll en Zustand nichts ändern wird. Für die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage und zum Jahreswechse l en tbiete ich Ihnen nunmehr die besten G rü ße und Wünsche, in der Gewißheit , daß der Gemeindera t, die Stadtve rwa ltung und ich als Bürgermei ste r a uch im Jahr 198 1 auf di e Unterstützung und a uf das Ve rständnis der Steyrer Bevölkerung zum gemeinsamen Wohl rechnen können. Ihr Franz Weiss Bürgermeister 3/ 4 15

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