Amtsblatt der Stadt Steyr 1980/12
im Halse stecken bleibt. Das Pantomimen- duo Nika Bret tschneider und Ludvik Ka- vin, beide 1977 aus der Tschechoslowakei emi griert , beherrschen perfekt die breit e Ska la nonverbaler Sprache. Es scheint, daß gerade diese Menschen durch die poli tischen Gegebenheiten ihrer Heimat ein e besondere Begabung für diese Art von Kommunikat ion entwicke ln . Keine Bewegung, kein e Veränderung des Ge- sichts bleiben dem Zufa ll überlassen ; hin- zu kommt ei ne ers taun liche Körperbe- her rschung, die mühelos a rti stische Akro- ba tik in stati sche Denkmalstarre verwan- de ln kann. N ika Brettschneider personifi- ziert a ls Vormund überzeu gend die Bruta- le, zuwei len iron isch-kalte Gewalt, Ludvik Kav in d ie hündi sche Unterwürfigkeit des Münde ls, gepaa rt mit hin terhältiger Auf- müpfigkeit. - Handkes tex tli che Anwei- sungen werden nur zum Teil befolgt, so wird z. B. da vorgesehene bäuerl iche Mi li eu auf eine ni cht spezifi sche, a llgemei - ne Ebene gebrac ht. Nicht begründet und eher verwir rend ist die Rollenbesetzung: der Vormund als junge Fra u, das Mündel a ls wesent li ch älterer Mann. Diese Um- kehr der natürlichen Ordnung dient keine r erkennbaren Absicht. Tiefgreifendere, be- denkliche Veränderunge n geschehen aber im Verlauf der Handlung. Bei Handke se tzt ein e Umkehr ei n, die Rollen werden la ngsam vertauscht, bis sich das Mündel letztlich mit brutaler Gewa lt des Vor- munds en tl edigt: beim gemeinsamen Rü- benschneiden wird die Rübenschneidma- schin e zur Gui llotin e für den Vormund. Nichts von diesem Rollentausch bei unse- ren Tschechen, sie schu fen ihre eigene Interpretati on, vielleicht jene, daß sich bei neuer Rollenbesetzung am Prinzip der Macht nichts ändern würd e. Ein a ußerge- wöhn licher Abend mit einem a ußerge- wöhn li chen Beitrag zum herkömmlichen Theate r. M. Kr. Studie über Zivilschutz m Steyr Die vo rbil dliche Einste llung des Ge- meinderates und der Stadt Steyr zum Problem des ZIVILSCHUTZES veranlaß- te die oö. La ndesregierung in Steyr eine Studie in Zusammenarbeit mit dem Bau- tenmini ste rium über Sammelschutzräume zu erste ll en . Steyr wurde als Beispiel we- gen der bereits bestehenden und instand- gesetz ten Stoll enanlagen als erste Stadt ausgewählt. Goldenes Ehrenzeichen für die Stadt Steyr Der Vorstand des Penionistenverbandes Österreichs verlieh der Stadt Steyr in Wür- digung der um den Verband erworbenen Verdienste das Goldene Ehrenzeiche n des Verbandes. Diese Auszeichnung wurde dem stadträtlichen Kulturreferenten Bür- germeister Franz Weiss in der Sitzung des gemeinderätlichen Kulturausschusses am 25. November 1980 überreicht. Eine Million für Theaterbrunnen Für die Nachbildung des Theaterbrun- nens in der Berggasse und die Gestaltung seiner unmittelbaren Umgebung wurden eine Milli on Schilling aufgewendet. Von diesem Betrag finanziert die Sparkasse Steyr 660.000 Schi lling. Mit dieser hoch- herzigen Spende se tzte das Geldinstitut eine vorb ildliche Initiative anläßl ich des 1000-Ja hr-Jubil äums der Stadt. Der Rest- betrag wurde vom Stad tsenat bereitge- stellt. Die Brunnenanlage in der Ölberggasse und die Neugestaltung des Areals der ehemaligen „Fleischbänke" kostete ins- gesamt 627.000 Schilling. Kabelfernsehen-2400 Anschlüsse in Steyr Aus dem Bericht der Aufsichtsratssit- zung der LIWEST geht hervor, daß nun- mehr 3600 Tei ln ehmer angesch lossen si nd, davon a ll ein in Steyr 2400. Über die weiteren Anschlüsse im Jahr 1981 werden noch konkrete Gespräche zwischen der LIWEST und der Stadt Steyr geführt. Die LIWEST erwarb mit Wirk ung vom 3 l. Juli 1980 sämtliche Anlagen der Firma Gstöt tn er, wobei mit dieser ein Werk- und Provisionsvertrag abgesch lossen wurde. * LAUT MITTEILUNG der F inanzlan- desdirektion wu rde mit 1. NOVEMBER 1980 durch Erl aß des Finanzministeriums am Bahnhof Steyr eine Zweigstelle des ZOLLAMTES eröffnet. Frohe Weihnachten und ein Prosit Neujahr wünscht Ihnen die BRAUEREI STEYR GETRÄNKE- Gesellschaft m. b. H. 4400 Steyr, Ennser Straße 29 · Te lefon o 72 52 / 63 8 13 Team des BRG Steyr gewann Verkehrsquiz Am 15 . November veranstalt ete der Be- zirkssch ulrat der Stadt Steyr gemeinsam mit der Bundespolizeidirektion Steyr im Stadtsaal zum vierten Mal den Jugendver- kehrsquiz. Der Zent ralinspektor der Si - cherheitswache, Oberstleutna nt Kurt Jauk, begrüßte im Namen der Bun despoli- zeidirektion Steyr den Nationa lratsab- geordneten Johann Heigl, Vizebürgermei - ster Heinrich Schwarz, Stadt- und Ge- meinderäte sowie den 1. Staatsanwalt Dr. Hugo Kresnik. Der ORF-Spr~cher Gün- ther Bahr moderierte die Veransta ltung, bei der sechs Schü lerteams zu je vier Schülern vor dreihundert intere sierten Zuschauern und einer Jury ihr Wissen im Verkehrsrecht messen konnten. Das Team der 4 ·a des _Bundesrealgymnasiums Steyr gü1g mit der erreichbaren Höchstzahl von 54 Punkten als Sieger hervor und konnte dafür 6000 Schi lling für die K lassenkasse in Empfang nehmen. Den 2. und 3. Pla tz entschied nach Punktegleichheit ein Ste- chen, wobei sich dann die weitere Reihung wie fo lgt ergab: 2. Platz Hauptschul e I Promenade (4 a) mit 44 Punkten , S 4500.-; 3. Platz Haupt- schule I Punzerstraße (4 a) mit 44 Punk- ten , S 3500.-; 4. Platz 4 b Bundesrealgym- nasium mit 38 Punkten, S 2500.-; 5. Platz Privatmädchenschule Rudigier mit 34 Punkten, S 2000.-; 6. Platz Hauptschule 1 Promenade (4 b) mit 12 Punkten, S 1500.-. Das Siegerteam wurde vom ORF-Spre- cher Bahr zu einer Wien-Fahrt ei ngela- den. Vizebürgerme ister Heinrich Schwarz ste llte dafür einen K leinbus zur Verfü- gung. Die musikalische Umrahmung der Veranstaltung d urch die „Ternberger Buam" mit ihrer Sängerin Tina fand beim Publikum großen Anklang. Einkaufskindergarten Promenade Der Einkaufs- und Besuchskindergarten Promenade ist jeden Samstag von 7.45 Uhr bis 12.15 Uh r geöffnet. Wer se in Kind gut verso rgt und sinnvoll beschä ftigt wis- sen wi ll , sollte die von der Stadt Steyr angebotene Einrichtung nützen. Pro Kind und Tag ist nur ein Pauschalbetrag von 10 Schilling zu zahlen. Si('}T 19/ 431
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