Amtsblatt der Stadt Steyr 1980/12

I m „Konzert für a lle", welches von der Kammer für A rbeiter und Angestellte für Obe röste rreich gemeinsam mit dem Kulturamt der Stadt Steyr am 11. Novem- ber im Stad tth eater vera nsta ltet wurd e, ist den Zu hörern ei n e musikalische Beson- derheit geboten wo rden, ei ne konzertante Aufführung der ersten Reformoper von Chr. W. G luck ( 1714 - 1787), ,,Orpheus und Eurydike" stand auf dem Programm. 1762 in Wien uraufgeführt, wurde mit diesem Werk der in den Formen erstarrten „Opera se ri a" der Kampf angesagt. Den it alieni schen Text schrieb Glucks kongeni- a ler Mitstreit er Ranieri de Calza bigi (17 14 Lebendiger Unterricht Mit dem Geschenk eines 100-Liter- Aquariums hat der Steyrer Aquarienver- ein den Schülern der Hauptschule Prome- nade große Freude gemach t. Die Kinder widmen sich mit viel Liebe der eigenver- antwor tli chen Betreuung des Beckens. HL Otto Harant motiviert im Rahmen des Biologieu nt errichts die Schüler zur Beob- achtung der Fische - ihr Brutverhalten, Merkmale der Vererbung, Anpassung an den Lebensraum usw. Faszinie rt beobach- ten die Kinder a uch in den Pausen d as vielfä ltige Leben im Becken . Die Begeg- nung mit den Fischen ist für die Kinder zu einem erfrischenden Kontrast im Schulall- tag geworden. 16/ 428 Kultur- Glanzvoller konzertanter Opernabend - 1795). Doch erst di e Parise r Aufführung 1774 (in französ ischer Sprache) sollte dem Werk d en großen Erfolg bringen, de r Opernreform Glucks zum Durchbruch ve rhelfen . Die Steyrer Aufführung wurde zum großen musikalischen Erlebnis. Fritz Hin terdorfer e rwies sich a ls ungemein ve rsierter, siche rer und dynamischer Diri- gent des Abends. Er hatte im Chor der Chemie Linz - 33 Damen und 22 Herren - den er ständi g leitet, einen hervorragen- den Klan gkör per zur Verfügung. Ausge- wogenes Klangvolumen, präzise Einsätze, g roßartige Aussprache und dynamisches Einfühlungsve rmöge n zeichnen diese Chorgemeinschaft a us. Nicht weniger exakt, klan grein und volltönend, allen Wünschen des Di rigenten willig folgend, erwies sich a ls . Orchester das Collegium musicum der Musikschu le der Stad t Linz. Von den Solisten gebührt Frau Sigrid Hagmüller, Alt, vo ll ste Anerkennuno. Nicht nur, daß sie die umfangreiche Partie des Orpheus bi s zum Ende in höchster Konzentrati on und Spannkraft durchhie lt, gesta ltete sie di e Rolle dank ihrer warmen , eindrucksvollen Stimme und der gebote- nen Zurückha ltung bei aller Dramatik in beglückender Weise. J ean-Anne Teal sang die Eurydike si- cher und bestens disponiert. Dies verdien t desha lb besonde ren Dank, da sie kurzfri - sti g bere it war, diese zwa r kleine, doch wichtige Rolle zu übernehmen. Ade lheid Brandstetter wa r als Amor mit ihrem fei- nen , schwebenden Sopran ebenfalls eine vo rtre fflich e Bese tzung. Das Zusammen- wirken all e r Beteiligten, wobei kein Wunsch offen blieb, führte zu einer groß - art igen Aufführung und dementsprechend en thusias tischem Beifa ll des Publikums. Leider ließ d er Besuch zu wünschen übri g. D er Abend hätte ein voll es Haus verdient. J. Fr. Fritz J-Jin1erdo1fe r war der Dirigent der konzer1an1en Aufführung der Oper ,, 01pheus und Eu,ydike" von C. W. G/uck. Frau Sigrid Hagmü!ler sang den 01pheus. Fo10: Kran zmayr

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