Amtsblatt der Stadt Steyr 1980/12
0 hne Beispiel ist in Österreich der finanzielle Einsatz ~ r Stadt Steyr für die Erhaltung und Restaurie- rung der Altstadt: In den letzten zwei Jahren wurden dafür aus dem Stadt- haushalt elf Millionen Schilling bereitge- stellt. Diese -Summe kam zum Großteil privaten Hausbesitzern zugute. Auf Grund dieser großzügigen Förderung konnten Restaurierungsprojekte mit Gesamtkosten von 24 Millionen Schilling realisiert wer- den. Land und Bund steuerten 1,5 Mil - lionen Schilling bei . Im Rahmen der Fas- sadenaktion wurden im vergangenen Jahr achtzig Objekte mit einem Kostenaufwand von 12,2 Millionen Schilling restauriert, heuer waren es 43 mit Investitionen von 6,6 Millionen Schilling. Dazu kommen Sonderprojekte, für die aus dem Stadt- haushalt folgende Summen investiert wur- den: 600.000 Schilling für die Restaurie- rung der „Löwenapotheke", Meditzhaus (935.000 Schilling), Giebelfresken Berg- gasse 1 - Berggasse 2 (404.000) , Schiffmei- sterhaus (590.000 Schilling), Bürg~rspital ( 1,6 Millionen Schilling), Brunnen Olberg- gasse (865.000 Schilling). WACHSENDES . VERSTÄNDNIS FÜR DENKMAL- PFLEGE Seit der Einführung der Fassadenakt ion im Jahre 1952 wurden bisher 357 Objekte mit einem Kostenaufwand von insgesamt 44 Millionen Schilling restauriert. Wie se hr die 1000-Jahr-Feier zum Erneu- erungswerk motivierte, ze igt die Tatsache, daß mehr als die Hälfte der 44 Millionen Schilling innerhalb von zwei Jahren aufge- bracht wurde. Großes Lob gebührt hier den Hausbesitzern, die enorme finanzielle Belastungen bei der Restaurierung histo- risch wertvoller Gebäude auf sich genom- men haben. Die Bewußtseinsbildung zugunsten der Denkmalpflege und Revitalisierung der Altstadt ist in allen Schic,hten der Bevölke- rung im Gang. Das großzügige Förde- rungsangebot der Stadt ermutigte vie le Hausbesitzer, auch große Restaurierungs- projekte zu wagen. Aus dem vorbildlichen Zusammenwirken öffentlicher und priva- ter Initiative wuchs ein großartiges Ge- meinschaftswerk, das Besucher aus dem In- und Ausland fasziniert. Bürgermeister Weiss will die Restaurierung und Revitali- sierung der Altstadt auch in den kommen- den Jahren zielstrebig fortsetzen. Die restaurierte Fassade (18. Jahrhundert) des Hauses Grünmarkt 15. Im Bild oben Portal und Erkerträger dieses Hauses an der Berggasse erinnern an den gotischen Ursprung des Gebäudes, dessen Renaissancefassade erneuert wurde. Das Fresko über der Haustür wird im nächsten Jahr restauriert. Fotos: Harr/auer swyr 11 / 423
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2