Amtsblatt der Stadt Steyr 1980/11

von dem, was hier ge- schehen ist . . . ich gra- tuliere zu dieser groß- artigen Leistung." Franz WEISS, Bürgermeister der Stadt Steyr: ,,In einer beispielhaften Zusammenarbeit gelang es, dieses Werk fiir Steyr zu sichern .. . die Region Steyr erwartet sich von diesem Betrieb neue Impulse." Dr. Karlheinz RA DERMA CHER, Vorstandsmitglied der BMW:,, Wir wissen, daß das Schicksal unserer industriewirtschaftlichen Zivilisation abhängig ist von der Qualität unserer technologischen Intelligenz . " aus welchen Gründen auch immer, deut- lichen Vorteilen in der Kostenstruktur, hat selbst bei Ausschöpfung aller Rationalisie- rungsreserven für unsere Industrie nur beschränkt absehbaren Erfolg. Was hinzu- kommen muß, ist eine Unternehmenspoli- tik, die auf Spitzentechnologie, auf Quali- tät, auf außergewöhnliches Herstellungs- · Know-how und auf Entwicklungskönnen setzt. Wir wissen, daß das Schicksal unse- rer industriewirtschaftlichen Zivilisation abhängig von der Qualität unserer techno- logischen Intelligenz ist. Deshalb ist die Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit durch Forschung und Entwicklung, durch sieyr Verkürzung der Innovationszeit, durch Schaffung einer technologischen Auf- bruchstimmung sozusagen, ein Konzept, das im skizzierten Strukturwandel notwen- dig und eine Voraussetzung für bleiben- den Erfolg ist. Ein Konzept, in dem die technisch-wissenschaftliche Forschung und Entwicklung Ursache und Motor zu- gleich der Dynamik.. einer florierenden Wirtschaft ist. Diese Uberzeugung, meine Damen und Herren, ließ mich eingangs feststellen, daß dieses Entwicklungszen- trum wohl der wichtigste Platz für die BMW-Steyr Motorengesellschaft ist. Wir sollten deshalb gemeinsam wünschen, Sie, die Sie als Gäste durch Ihre Anwesenheit Ihre Verbundenheit zu diesem Unterneh- men ausdrücken, allen voran Sie, Herr Bundeskanzler, und wir, die wir an ver- schiedenen Stellen Verantwortung tragen. Wir sollten gemeinsam wünschen, daß hier stets die besseren Motoren entwickelt werden , daß bessere Ingenieure, Techni- ker und Handwerker mit besseren Einrich- tungen und · Apparaten arbeiten können, daß stets die Atmosphäre in diesen Räu- men herrscht, die Voraussetzung ist für kreative Leistung, und daß das Manage- ment immer den Weitblick behält für treffsichere Entscheidung. " 40.000 Quadratmeter groß die Werkshalle der Mechanischen Fertigung, deren Dachlandschaft dieses Bild zeigt . Diese Halle ist noch in Bau. Foto: Hartlauer Wirkung auf gesellschaftliche Struktur der Region Dipl.-Ing. Anton DOLENC, Vorstandsmitglied der Steyr-Daimler-Puch AG, ging in seiner Rede auf Ve1fügbarkeit und Kosten der heute ve1wendeten Energieträger ein und sagte: „Ohne Zweifel stehen wir heute vor der zwingenden Notwendigkeit, die vorhande- nen Ressourcen aus ökonomischen und politischen Gründen wesentlich sparsamer zu verbrauchen. Wir haben uns Heraus- forderungen gestellt und uns darange- macht, leistungsfähige Motoren zu entwik- keln und zu produzieren, die den heute üblichen Brennstoffverbrauch wesentlich reduzieren und im Laufe der Entwicklung auf die Hälfte im Vergleich zu heute üblichen Werten senken. Diese Entwick- lungsarbeit ist kostspielig und nimmt sehr sehr viel Zeit in Anspruch. Im Durch- schnitt muß man mit einer zehnjährigen Entwicklungs- und Vorbereitungsfrist rechnen. Wir sind heute stolz darauf, daß wir gemeinsam mit unseren Kollegen in München seinerzeit den Mut und die Kraft hatten, lange bevor noch die Krisen im Mittleren Osten eskaliert sind, diese entscheidende unternehmerische Ent- scheidung zu treffen, um dieses Werk aus dem Boden zu stampfen, das diese für unsere Zukunft so wichtige Produkte ent- wickeln und fertigen kann. Vom ökonomi- schen Standpunkt. allein wäre es wesent- lich günstiger, die für das neue Produkt 9/373

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2